Grundnahrungsmittel so teuer wie nie

 (dpa-New York)  Die Preise für Grundnahrungsmittel haben im Dezember ein Allzeithoch erreicht. Vor allem Zucker, Getreide sowie Öle und Fette verteuerten sich drastisch. Auch Fleisch kostete so viel wie nie zuvor. Nur bei Milchprodukten hielt sich der Preisanstieg in Grenzen.

Der von den Vereinten Nationen erstellte Nahrungsmittel-Preisindex stieg auf 214,7 Punkte und übertrumpfte damit sogar die bisherigen Höchststände von Mitte 2008. Nach einer Verschnaufpause im Krisenjahr 2009 steigen die Preise für Grundnahrungsmittel seit dem Sommer vergangenen Jahres wieder merklich an und die Prognosen zum Food Price Index 2011 lassen nichts Gutes ahnen. Der zunehmende Druck auf die Nahrungsmittelproduktion aufgrund des ungebrochenen Bevölkerungsanstiegs kann nur über eine weltweite Preissteigerung gemildert werden. Der Umgang mit Nahrungsmitteln muss in der Prioritätenbilanz der Verbraucher eine deutlich bessere Position einnehmen, auch wenn dies den Politikern ihre Wirtschaftsplanungen verhagelt. Steigende Nahrungsmittelpreise können vom Verbraucher nur bedient werden, wenn er in anderen Bereichen Einsparungen in Kauf nimmt. Er wird häufiger darüber nachdenken müssen, ob das Anschaffen von neuem Auto, TV, Handy etc. nicht doch zugunsten einer ausgewählteren, gesünderen Ernährung aufgeschoben werden muss, oder ob er seine Gesundheit und damit Lebenszeit zugunsten eines gesteigerten Warenkonsums und zulasten einer gerade noch (sowohl quantitativ als auch qualitativ) akzeptablen Ernährung riskieren will.

 Frá Stephan v. Reth

Ritter des Tempels

06.01.2011 | 2279 Aufrufe

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