Einem Bericht der Zeitung "Globe and Mail"zufolge will die Regierung von Kanada bei den Vereinten Nationen weitere Gebietsansprüche am Nordpol geltend machen. Bis Freitag werde die kanadische Regierung bei der UNO beantragen, ihre nördliche Meeresgrenze in der Arktis auszuweiten, Die Regierung beabsichtige nun einen erweiterten Antrag, der auch Ansprüche auf den Nordpol selbst erheben soll. Bisher wurde lediglich bestätigt, dass Kanada dabei sei, "seine Souveränität über den Norden abzusichern".

Die fünf Anrainerstaaten der Arktis - die USA, Russland, Dänemark/Grönland, Norwegen und Kanada - befinden sich seit Jahrzehnten in einem Wettstreit um Gebietsansprüche in der Arktis. In der Region werden rund 13 Prozent der bislang nicht entdeckten Erdölvorkommen und rund 30 Prozent der noch unbekannten Gasvorkommen vermutet. Durch das Schmelzen des Polareises als Folge des Klimawandels könnten die Rohstoffe bald leichter zu erschließen sein, außerdem ergeben sich neue Schiffsrouten.

Wer die unter dem Polareis versteckten Rohstoffe nutzen darf, ist allerdings umstritten. Russland hatte im Jahr 2007 für heftige Proteste gesorgt, als es zum Zeichen seines Anspruchs auf die Rohstoffvorkommen eine russische Flagge auf dem Grund des Ozeans hissen ließ. Der Meeresgrund direkt am Nordpol selbst gilt als wenig rohstoffreich, er ist jedoch von erheblicher symbolischer Bedeutung.

Jedem der fünf Staaten steht nach internationalem Recht eine 200-Seemeilen-Zone vor der Küste zur ausschließlichen wirtschaftlichen Nutzung zu. Diese Zone kann gemäß der UN-Konvention über das Seerecht auf 350 Seemeilen ausgeweitet werden, wenn wissenschaftlich belegt werden kann, dass das Gebiet Teil des Territoriums der Staaten ist. Neue international geführte Vermessungen und geologische Beurteilungen sehen den kanadischen Anspruch bestätigt und verweisen andere Ansprüche allein dem dramatisch um sich greifenden Ressourcen Sichern geschuldet. Die Umverteilungsbestrebungen  haben hier bereits Ausmaße angenommen, welche sich in durchaus als gefährlich zu betrachtendem Engagement befinden. Der Tempel befürwortet die kanadischen Ansprüche und unterstützt in seinen Interessengebieten durch seine Legaten die kanadische Regierung dabei, diese Ansprüche international zu rechtfertigen und zu sichern.

Frá Sumedha Gupta

Ritter des Tempels

05.12.2013 | 21598 Aufrufe