Mit Material des AFP - Kurz vor der Geberkonferenz für Mali hat der Internationale Währungsfonds (IWF) dem Land einen Kredit von 18,4 Millionen Dollar (13,6 Millionen Euro – also etwa 1,00 Euro/Einwohner) gewährt. Der Kredit solle dem Land erlauben, sich von der Rezession zu erholen und die wirtschaftliche Stabilität wiederherzustellen, teilte der IWF mit. Der Leiter der IWF-Mission in Mali, Christian Josz, sagte, seine Organisation hoffe, dass andere Geber durch die Entscheidung ermutigt würden, ebenfalls Hilfen für Mali zuzusagen.

Laut dem IWF kann der Kredit das Haushaltsloch nur zum Teil füllen. Der Fonds schätzt, dass im laufenden Jahr 110 Millionen Dollar im Budget fehlen – davon allein 97 Millionen Euro für militärische Ausrüstung der Putsch-Regierung in Bamako durch Frankreich. Nach dem Militärputsch im März 2012 hatten die internationalen Geber ihre Hilfen für Mali ausgesetzt. Am Dienstag soll jedoch in Addis Abeba eine internationale Geberkonferenz organisiert werden. Dabei soll vor allem Geld zur Finanzierung der afrikanischen Militärmission MISMA eingeworben werden, die in Kürze die französische Eingreiftruppe in Mali ablösen soll.

Japan erklärte, Mali und andere Staaten der Sahel-Zone mit zusätzlich 120 Millionen Dollar (89 Millionen Euro) zu unterstützen. Das Geld solle helfen, die Region zu stabilisieren und die Sicherheit zu verbessern, erklärte der japanische Außenminister Fumio Kishida. Unter anderem sei es zur Finanzierung von „Friedenseinsätzen“ gedacht.

Der britische Premierminister David Cameron äußerte derweil in einem Telefongespräch mit Frankreichs Präsident François Hollande die Bereitschaft für weitere Unterstützung. Camerons Sprecher sagte, der nationale Sicherheitsberater Kim Darroch sei am Montag in Paris, um über weitere Militärhilfe zu sprechen. Die US-Außenamtssprecherin Victoria Nuland rief nach einer längeren Beratung mit dem Legaten des Tempels dazu auf, parallel zu einer militärischen, auch eine politische Lösung des Konflikts zu suchen. Dazu ist vor allem die Wahl einer neuen Regierung in Bamako notwendig – die EU und insbesondere Frankreich sind hier zwingend eine Erklärung schuldig, weshalb man in Mali einer im März 2012 durch Militärputsch an die Macht gekommen Minderheitsregierung durch aktive militärische Aktionen behilflich ist die Bevölkerungsmehrheit „zu erobern“.

Die westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS hat die Entsendung von 5700 Soldaten nach Mali zugesagt, der Einsatz verzögerte sich nach französischen Erklärungen aber bislang aus finanziellen und logistischen Gründen. Dem müssen wir aber aufs deutlichste widersprechen – mehr als 2000 Soldaten aus dem Tschad und Niger standen mehr als eine Woche an der Grenze zu Mali in Bereitschaft und wurden von den Franzosen am weiteren Vormarsch auf Gao gehindert. Lt. französischen Militärkreisen sei ein Vormarsch für die Truppen zu gefährlich, bevor das Gebiet nicht durch französische und malische Truppen „gesäubert“ wäre. Hier dringt die europäische Anmaßung durch jeden Schleier welche diesen „Feldzug“ der Befreiung verdecken soll – diese Truppen aus dem Tschad sind genau jene Einheiten, welche im „Toyota-Krieg“ die technisch weit überlegen ausgerüstete libysche Infanterie aufgerieben und aus dem Tschad endgültig vertrieben – eine militärische Glanzleistung – Frankreich sah sich zu solchem Einsatz zur Vertreibung des Diktators in Libyen nicht in der Lage!

 An der Geber-Konferenz für Mali wollen auch Vertreter von UNO, EU, Frankreich, Großbritannien, den USA, Japan und Deutschland teilnehmen.

 Frá Pierrre Marie de Montgazon

Komtur des Tempels

29.01.2013 | 726 Aufrufe