Beirut - In Syrien haben Rebellen einen hochrangigen Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden getötet.

Der Milizionär Hussam Choschnewis ist auf der Straße von Damaskus nach Beirut bei einem Angriff oppositioneller Einheiten umgekommen. Er sei Opfer "bewaffneter Terroristen" geworden, teilte die iranische Botschaft im Libanon am Donnerstag mit.

Aus informierten Kreisen wurde vermeldet,  dass der Angriff auf den Konvoi der iranischen Milizen nahe der syrischen Stadt Sabadani im Grenzgebiet zum Libanon erfolgt ist. Choschnewis leitete zuletzt eine iranische Agentur, die nach iranischer Auslegung den Wiederaufbau des Libanon nach dem Krieg zwischen Israel und der vom Iran geförderten Hisbollah-Miliz im Jahr 2006 unterstützten soll. Tatsächlich schulen diese iranischen Einheiten Hisbollah-Kämpfer an modernen Waffen und Raketensystemen aus iranischer und russischer Produktion. Die libanesische Zeitung "Al-Safir" berichtete, Choschnewis sei in Syrien gewesen, um Pläne für den Wiederaufbau der im Bürgerkrieg stark zerstörten Wirtschaftsmetropole Aleppo zu überprüfen. Hier muss man sich über eine solche Berichterstattung doch sehr wundern – Aleppo wird nur noch zu geringen Teilen von iranisch-syrischen Milizen gehalten. Sicher hat man derzeit dort, nach den erheblichen Verlusten der Iraner in den letzten Wochen, andere Probleme als sich um den Wiederaufbau der Stadt zu sorgen. Vielmehr erwartet man hier einen neuen Angriff mit verstärkten iranischen Kräften auf die Stellungen der FSA.

Seit nahezu zwei Jahren tobt nun  in Syrien der Bürgerkrieg. Iran ist einer der wenigen und zugleich wichtigsten Verbündeten des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Im September hatten die Revolutionsgarden des Iran offiziell bestätigt, dass die Elitetruppe den syrischen Machthaber mit Beratern und „Kräften“ vor Ort unterstützt.

Frá Ming Bao Li

Komtur des Tempels

14.02.2013 | 2952 Aufrufe