Hohe Radioaktivitätswerte in Vorort von Tokio gemessen

In einem Vorort der japanischen Hauptstadt Tokio ist fast acht Monate nach der Atomkatastrophe im Kernkraftwerk Fukushima ein radioaktiver Hotspot entdeckt worden. Wie die Behörden mitteilten, lag die auf einem unbebauten Grundstück in Kashiwa gemessene Strahlung einen Meter oberhalb der Erdoberfläche bei 2,0 Mikrosievert pro Stunde. Im Boden wurden sogar Werte von 57,5 Mikrosievert je Stunde gemessen.

Experten des Wissenschafts- und Technologieministeriums vermuten einen Zusammenhang zum Fukushima-Unglück. Die Kontaminierung sei durch in Regenwasser mitgeführtes radioaktives Caesium hervorgerufen worden, das aus einer kaputten Abflussrinne ausgetreten sei. Ein Beamter sagte, das Gebiet sei mit Flusssand und Plastikbahnen abgedeckt worden. Dadurch hätten die Radioaktivitätswerte in der Luft gesenkt werden können.

Kashiwa liegt etwa 195 Kilometer vom havarierten Atomkraftwerk Fukushima entfernt. Hier zeigt sich in aller Deutlichkeit die Problematik der atomaren Verseuchung und der mehr als nur fahrlässige Umgang der japanischen Verantwortlichen in diesem Zusammenhang. Hier werden Menschen wissend in Gefahr gebracht, bzw. nicht über den wahren Sachstand informiert um die tatsächlich vorhandenen Gefahren runter zuspielen.

24.10.2011 | 2173 Aufrufe

Kommentare