"The Giving Pledge" von Warren Buffet und Bill Gates ist um ein Mitglied reicher. SAP-Gründer und Milliardär Hasso Plattner tritt als erster Deutscher dem exklusiven Club der Milliardäre bei. Hier befindet er sich in bester Gesellschaft. Die Mitglieder haben viel gemeinsam: Sie haben viel und sie haben viel übrig. Und genau damit wollen sie möglichst viel Gutes tun.

Sie sind wirkliche Gutmenschen der Extraklasse: die Mitglieder von "The Giving Pledge", zu Deutsch "Das Spendenversprechen". Sie haben Milliardensummen gescheffelt und mehr Geld, als sie jemals allein in einem einzigen Leben ausgeben könnten. Und sie wollen ihren Dank ausdrücken, dass das Schicksal es so gut mit ihnen meinte. Deshalb geloben sie, mindestens die Hälfte ihres Vermögens für den guten Zweck zu verschenken. SAP-Grüner Hasso Plattner ist jetzt einer von ihnen.

In bester Gesellschaft

Die Bilanz des wohl exklusivsten Clubs der Welt lässt sich sehen. In nur drei Jahren haben die Gründer Warren Buffett, Bill und Melinda Gates gut 100 Milliardäre und Milliardärsfamilien um sich geschart. Ihr erklärtes Ziel ist es, die reichsten Personen in Amerika und der ganzen Welt anzusprechen und für die gute Sache zu gewinnen. Bislang kamen die meisten Mitglieder jedoch aus den USA. Plattner ist der erste Deutsche, der sich dazugesellt. Ende Januar hatte Gates der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" bereits angedeutet, dass der Kreis der Milliardäre auf eine baldige deutsche Beteiligung hoffe. Die Tatsache, dass die Mitglieder von "The Giving Pledge" bislang größtenteils aus den USA stammten, begründete er damit, dass die "Tradition der Philanthropie" wohl ein "amerikanisches Phänomen" sei.

Exklusiver Club – exklusive Regeln

Jeder Milliardär von "The Giving Pledge" verspricht, mindestens die Hälfte seines Vermögens zu spenden. Jeder darf frei entscheiden, wann und wofür er spendet. Und jeder hält es damit anders: Die Gates' zum Beispiel stecken ihr Geld in eine Stiftung für internationale Entwicklungshilfe. Anderen liegen die Bildungschancen von Kindern am Herzen, sie unterstützen Universitäten oder fördern Kunst.

Die Mitgliedsliste liest sie wie eine "Forbes"-Liste. Ebay-Gründer Pierre Omidyar ist dabei, ebenso wie Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, TV-Mogul Ted Turner oder der Schöpfer der Indiana-Jones und Star-Wars-Filmreihen, George Lucas, und der Investor und Kunst-Mäzen Nicolas Berggruen.

Nach den Statuten wird Plattner in den kommenden Jahren mindestens 3,5 Mrd. Dollar spenden. Das Wirtschaftsmagazin "Forbes" schätzt das Vermögen des 69-Jährigen auf 7,2 Mrd. US-Dollar (5,4 Mrd. Euro). Damit ist er einer der reichsten Deutschen. Sein Geld machte Plattner mit SAP. Er gründete den Softwareriesen vor über 40 Jahren. Heute ist es eines der wertvollsten Unternehmen in Deutschland und der weltgrößte Anbieter für Unternehmenssoftware. Der Jahresumsatz liegt bei 16,22 Mrd. Euro.

20.02.2013 | 3543 Aufrufe

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