Das war auch eher eine rhetorische Frage, also  die, "Man sollte sich fragen, mit welchem Recht rechtsstaatliche Entscheidungen von irgendwelchen europäischen Richtern einfach so umgestossen werden können." Wir Schweizer haben ja ein besonderes Verhältnis zu "fremden Richtern". In dem angeblichen Bundesbrief zu 1291 steht geschrieben:

"Wir haben auch einhellig gelobt und festgesetzt, dass wir in den Tälern durchaus keinen Richter, der das Amt irgendwie um Geld oder Geldeswert erworben hat oder nicht unser Einwohner oder Landmann ist, annehmen sollen."

Aber das hat die Eidgenossenschaft leider nicht daran gehindert, sich in gutmenschlicher Naivität dem Menschenrechtsgerichtshof zu unterstellen.

#12

- admin -

Sydney,Australien

Sollte diese "Unterstellung" etwa der Anfang der Angliederung an die EU sein? Die jahrelange Schlacht der EU und insbesondere Deutschlands, gegen das Schweizer Bankensystem zielt doch auch genau in diese Richtung.

 Aber bleiben wir beim Thema - was sind eigentlich Menschenrechte -, diese Frage tauchte schon mehrfach hier in den Themen auf. Wer hat diese bestimmt und wer kann sich überhaupt dazu erheben, Rechte für die Gesamtheit einer Spezies zu vergeben? Müssten dann nicht auch sofort solche Rechte für alle anderen Spezies verfasst und durchgesetzt werden? An anderer Stelle haben wir bereits darauf hinzuweisen versucht, dass die Spezies Sapiens doch auch nichts weiter ist, als ein ganz normales Tier – eine Lebensform unter vielen. Eine vielfach behauptete Kluft zwischen diesen Lebewesen, Differenzen, die diese von den Menschen trennen könnten, sind weniger, als nur belanglos. Schnecken und Mäuse unterscheiden sich in dieser Hinsicht von Fledermäusen oder Gorillas genauso wenig wie Dachse und Wölfe von Krebsen und Stechmücken. Der alte anthropozentrische Dünkel sollte doch längst aus dem Denken der freien, oder besser nach Freiheit strebenden Menschen der Jetztzeit durch Bildung verschwunden sein. Wenn aber die menschliche Geschichte genauso wenig einen allumfassenden Sinn hat, wie die der übrigen Tiere, weshalb bedürfen diese dann Rechten, welche sie wieder auf einen Podest der Selbstüberhebung zurück hievt. George Santayana hat über Menschenrechtler folgendes geschrieben:

„Der Menschenrechtler ist, wie der Missionar , in Wirklichkeit oft ein unverbesserlicher Feind der Menschen, als deren Freund er sich ausgibt, weil er weder genügend Phantasie hat, um sich in ihre wahren Bedürfnisse hineinzudenken, noch genügend Demut, um ihre Bedürfnisse zu achten, als wären es seine eigenen. So kommen dann Arroganz, Fanatismus, Zudringlichkeit und Imperialismus in der Maske der Menschlichkeit daher.“

Ist es nicht eine weitere Anmaßung westlicher Gesellschaften, eine utopische Überhebung, allen Völkern die westlichen Vorstellungen von Rechten allen Menschen aufzwingen zu wollen. Sind wir nicht erneut in einer historischen Menschheitsphase gestrandet, in der die beständige Furcht und Gefahr eines gewaltsamen Todes das Leben bestimmend beeinflusst? Leben die Menschen der Jetztzeit nicht in einen beständigen Krieg eines jeden gegen jeden und jedes? Sieht die Realität des Menschenrechts im Verhältnis zum Universalen so aus, dass das menschliche Leben einsam, armselig, ekelhaft, tierisch und. ..kurz ist?

Frá Michel de Lahontan

Komtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#13

gyges

,Deutschland

Im Internet gibt es neueste Gerüchte, daß die BRD bereits neue DM - Scheine drucken lässt um sich auf einen Ausstieg aus dem Euro vorzubereiten.

Könnte es sein, daß da etwas dran ist ? ? ? 

Ich glaube das es bei einer Volksabstimmung EURO oder DM ein sehr eindeutiges Ergebnis geben würde und das Volk gerne wieder zur DM zurück möchte. Vielleicht nicht  wirklich der Konsequenzen bewusst und vollends durchdacht, aber rein nach dem Gefühl möchten die meisten wieder aus diesem EURO - Chaos raus.

Wie seht ihr das ?  ?aeg.schulterzucken.gif

#14

- admin -

Sydney,Australien

Der Tempel hat sich zu diesem brisanten Thema bisher bewusst zurückgehalten um nicht weiteres Öl ins Feuer der Eurokrise zu schütten, in welchem täglich Milliardensummen verbrannt werden. Jedoch zeigen die derzeitigen Entwicklungen, dass hier eventuell ein zwingender Handlungsbedarf entstehen könnte. Die Bundesbank muss sich auf alle Möglichkeiten vorbereiten und sich eine schnelle Reaktionsentscheidung vorbehalten. DM – Scheine wurden schon im zweiten Jahr nach der Euro-Einführung gedruckt – die damalige Lage schien dies zu erfordern. Dieses Geld würde für die erste Versorgung der Bevölkerung mit Zahlungsmitteln ausreichen. Münzgeld würde nach dem derzeitigen Beschlussstand der Regierung nicht wieder ausgegeben werden – dieses Zahlungsmittel ist deshalb überholt, weil die Herstellung der Münzen teurer ist als der Nutzen einer solchen Münze (derzeit werden z.B. täglich Münzen für Wechselgeld der Handelsketten im 3-stelligen Millionenwert aus Spanien nach Deutschland importiert, weil diese deutlich billiger sind – über den hier entstehenden Schaden für die Geldpolitik braucht man nicht zu diskutieren). Man würde deshalb Geldscheine zu 1 DM und  50 Pfennige drucken. Das Preisgefüge der Wirtschaft könnte sofort darauf umgestellt werden.  

Tatsächlich sehen wir die derzeitige europäische und deutsche Finanzpolitik zügig  ihrem Ende entgegen schreitend. Alle Maßnahmen die derzeit aufgegriffen werden sind längst überholt und kommen viel zu spät. Man kann dies mit den Notverordnungen der Weimarer Zeit vergleichen – auch wenn es etwas in die falsche Richtung tendiert. Jedenfalls sind die Beschlüsse und Wege schlicht wirkungslos und eher als gefährlich für die Zukunft der Nationalstaaten zu betrachten. Selbst eine Währungsreform würde die eingegangenen Schuldverpflichtungen, insbesondere in Staatsanleihen für andere Staaten ja nicht entwerten – hier könnte die Situation entstehen, dass die Enkelgenerationen der Deutschen noch für die Schulden der Griechen, Spanier, Italiener und weitere bezahlen müssen. Wirtschaftlich erholen werden sich diese Staaten niemals – sie waren, mit Ausnahme von Italien, noch nie in einer Position eine tragfähige Wirtschaft zu haben! Schmerzfrei wird daher eine Währungsreform keinesfalls für die Deutschen werden – Träume von einem Umtausch in den Relationen von 2002 sind utopisch. Auch damals war die DM soweit abgewertet, dass ihr Zeitwert zum Ausgabewert  noch 5 Pfennige betrug. Wohlstandsmehrung und Wirtschaftswachstum jedoch sind Geschichte – eine üble Geschichte, die für die Zukunft mehr Elend hervorbringen wird als jede bekannte Wirtschaftskrise der letzten hundert Jahre.

Frá Jean-Marie de Fleurieu

Komtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#15

gyges

,Deutschland

Vielen Dank für die sehr interessante und aufschlußreiche Antwort!  aeg.top.gif Dann ist das alles doch nur noch als eine Fassade zu betrachten, die aufrechterhalten wird nur um Zeit zu gewinnen - Zeit die auf Kosten unserer Zukunft und der unserer Kinder geht....Während im Hintergrund alle bereits ihre Schäfchen ins Trockene bringen wird der Bevölkerung vorgegaukelt daß man durch die "Rettungsschirme" die EURO-Krise lenken und beeinflussen könne.

Mir ist schon klar, daß alleine die Schulden der Staaten nicht mehr zu bewältigen sind und es zwangsläufig zu einem Crash kommen muß. Deswegen ist es ja eigentlich auch egal, wieviele Milliarden dabei den "Bach runter" gehen - man kann ja einfach neue Drucken oder löst sich sogar davon und handelt nur noch mit Buchgeld. Allerdings stellt sich Deutschland als Bürge für die anderen hin und wird am Ende die Rechnung zahlen dürfen. Eine derartige Situation - daß alle sich Entschulden und Deutschland dann total überschuldet darsteht - wird sicherlich von der Bevölkerung nicht hingenommen werden und könnte theoretisch zu erheblichen Unruhen bis hin zum Staatsstreich führen.

Aber jetzt noch zwei konkrete Fragen: Wie kann man sich sinnvoll darauf vorbereiten ehe es zum großen Crash kommt ? Kann man überhaupt etwas tun oder ist es mehr oder weniger sinnlos sich in irgendeiner Form darauf vorzubereiten ? Macht es Sinn überhaupt für irgend etwas noch zu arbeiten außer für das was man zum Leben (wirklich) benötigt ? 

 

#16

- admin -

Sydney,Australien

Ihre Ausführungen sind gar nicht so abwegig wie mancher unterstellte der dachte uns per Mail über seine Ansichten informieren zu müssen. Die Politik betreibt und unterstützt ein betrügerisches Kreditsystem welches sich aufgrund der zunächst daraus resultierenden Vorteile weltweit verbreitet hat. Urheber dieser gefährlichen Ideologie war der britische Ökonom Keynes, der sich in wirtschaftlichen Irrwegen verlor und der Politik versprach Steine in Brot zu verwandeln. Doch die keynesianischen Rezepte enthielten einen ideologischen Giftstoff der die ganze Welt verseuchte. Dieser Mann dachte in Kategorien der Macht und der brutalen Dominanz, er verunglimpfte das Prinzip der Moral, war ein Feind des Bürgertums und der  Mittelschicht und ein systematischer Lügner, der die Wahrheit nach seinen eigenen Absichten verbog und er war Faschist und Antisemit. Aber dieser Mann verstand es sowohl die Politiker als auch die Ökonomen der Weltwirtschaft und die Intellektuellen so stark zu beeinflussen, dass diese tatsächlich davon ausgingen die Zauberformel für ewige Prosperität und unaufhörliches Wachstum und Wohlstand sei gefunden. So konnte diese akademische Verirrung sich zu einer Katastrophe von menschheitsgeschichtlicher Dimension entwickeln.

Sinnvoll vorbereiten kann man sich nur im geringen Umfang. Abhängig ist dies in erster Linie von den finanziellen Möglichkeiten des Einzelnen. Als Normalverbraucher sollte man zum jetzigen Zeitpunkt keinesfalls Versicherungs- oder Sparverträge aufkündigen. Kredite muss man im persönlichen Interesse weiter bedienen. Sein Geld sollte man sehr sorgfältig einteilen und den Sinn von  Ausgaben genau abwägen. Auf dem  privaten  Bankkonto sollte nur so viel  Geld verbleiben, wie es zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit notwendig ist. Es ist sehr zu empfehlen ständig flüssige Zahlungsmittel zu Hause zu verwahren. Da bestimmte ausländische Währungen nur noch schwer zu kaufen sind, wäre es bei vorliegendem Interesse eventuell Möglich, bei seiner Bank eine Urlaubswährung zu kaufen z.B: einige Hundert Franken, Kanada $, Australia $. Ein Gespräch  bei verschiedenen Banken zeigt schnell welche Währung relativ tauschsicher für Urlaubspläne ist. Solche Pläne sind natürlich nur für den möglich, der über ausreichende Mittel verfügt. Wem das Schicksal etwas mehr zugedachte, der sollte immer darüber nachdenken günstige Immobilien zu erwerben – also solche, die nicht allzu sehr bei einem Währungscrash an Wert verlieren sollten, hier empfehlen wir die Peripherie der Städte.

Frá Charles Marie Prince de Ligne

Komtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#17

Marcain

Himmelpforten,Deutschland

Zwar etwas sehr verspätet aber dennoch würde ich dieses Thema einmal aufgreifen.

Vor einiger Zeit war das Thema Christian Wulff für viele an oberster Stelle.

Vorwürfe, Aufregung und Ärger standen bei diesen Diskussionen an forderster Front.

War der ausgeübte Druck tatsächlich gerechtfertigt? Hat Herr Wulff seinen Job so schlecht gemacht?

Könnte es sein dass die Medien viele Menschen durch Ihre Hetzerei manipuliert haben?

Für mich war Herr Wulff kein schlechter Politiker, zwar auch kein hervorragender (aber wer ist dass schon momentan) aber dennoch besser als viele andere Politiker.

Werden nicht viele Politiker von Lobbyisten manipuliert bzw bestochen oder habe ich meinen Gedanken einen Fehler?

Mich würde Interessieren was Ihr zu dem Thema denkt bzw gedacht habt.

Marcain, die deutschen Medien sind sicher nicht unschuldig. Sie repräsentieren nicht die Bevölkerung sondern eine der Grünen nahe stehenden Schicht.

Drei verschiedene Befragungen belegen klar, wem die deutschen Journalisten politisch nahe stehen: Den Grünen. Ob diese Haltung eine Auswirkung hat, ist nicht bewiesen. Es deutet aber Vieles darauf hin.

http://medienwoche.ch/2012/10/29/mein-schatz-hats-gruen-so-gern/

 


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »andreas« (01.11.2012, 12:06)
#19

gyges

,Deutschland

Wir haben es dem Lobbyismus zu verdanken, dass wir eine Politik haben, die nur noch die Interessen der Wirtschaft - speziell der Konzerne - vertritt und jeglichen konstruktiven Ansatz zu einer Veränderung im Keim erstickt.

Warum fahren wir immer noch mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren?

Warum zahlen wir völlig überhöhte Strompreise wohingegen Konzerne den Strom kostenlos bekommen ?

Warum erhalten wir Lebensmittel, die man bestenfalls als Chemiecocktail bezeichnen dürfte und nichts mit gesunder Ernährung gemein haben ?

Warum trägt die Bevölkerung eine Steuerlast gigantischem Ausmaßes und Konzerne sind steuerbefreit ?

( diese Liste könnt ihr gerne verlängern )

Weil kein Politiker mehr "die Eier" hat, sich gegen diesen Lobbyismus zu stellen und die Dinge anzugehen entgegen den Wünschen der Konzerne. Stattdessen halten sie lieber Vorträge für 7500 EUR je Stunde in Wirtschaftsunternehmen und sichern sich einen warmen Platz als Vorstand in den Unternehmen.  Dieses Verhalten sehe ich als verwerflich und es liefert den Zündstoff für was auch immer für extreme Parteien, die nicht zu Unrecht viele dieser Dinge aus ihrer Abseitsposition anklagen.

Die Politik die gerade gemacht wird ist keine Demokratie sondern zu einer Wirtschaftsdiktatur geworden. Es geht nicht mehr um das Wohl des Volkes sonder nur noch um das Wohl einger Weniger, die sich die Taschen scheinbar nicht genug vollstopfen können und dabei vor nichts zurückschrecken. Wer glaubt, das Personen wie Gaddaffi oder Mubarak  ja nur in der arabischen Welt leben konnten, der sollte sich daran zurück erinnern, wer denn mit ihnen zusammen bei politischen Anlässen auf "Good Old Friend" gemacht hat.

#20

- admin -

Sydney,Australien

Leider kommen wir nicht umhin hier noch einmal um eine zumindest erträgliche Themenstruktur zu bitten.

 

Die von Marcain aufgeworfene Frage nach einer regelrechten Medienhetze und einen Rufmord durch Medienarbeit in Sachen Wulff müssen wir hier bejahen. Aber nicht nur deutsche Medien ließen hier jeglichen neutralen oder auch nur akzeptablen Journalismus missen und ergingen sich in einer sensationspopulistischen Rufmordkampagne wie man dies in Europa eigentlich noch nicht kannte. Offensichtlich sind einigen die Grenzen ihres geschmacklosen Vorgehens noch immer nicht erreicht - noch immer versucht man nachzutreten und neue Wellen loszuschlagen. Sehen wir hier eine neue Form von Medienmanipulation oder tatsächlich eine Öffentlichkeitsmanipulation durch gezielte Medienarbeit? Wir möchten hier nur sagen:  wehret solchen Ansätzen – wir sehen hier mehr als nur einen „Linksruck“ im politischen und medienpolitischen Agieren!  

Der von Andreas eingebrachte Link wird von uns als wenig neutral und somit unbrauchbar für neutrale Meinungsbildung bewertet. Ohne Zweifel gibt es einen erkennbaren „grünen“ Schleier in vielen Medien – dieser wird aber deutlich von einem schon mehr als rosaroten „linken Dunst“ mehr als nur bedrängt – eher schon verdrängt.

Gyges möchten wir bitten seine Fragen etwas mehr inhaltlich zu unterlegen. Hier könnte leicht der Eindruck einer bereits  erkennbaren Beeinflussung seitens des Mainstreams entstehen. Um es etwas zu verdeutlichen, möchten wir auf die nicht gerade als bescheidenen zu benennenden Beteiligungen des Tempels an einigen deutschen Konzernen verweisen – die Erträge der letzten 5 Jahre sind nicht geeignet hier weiteres oder gar höheres Engagement auch nur zu erwägen.

Frá Sidonie de Chevreuse

Ritter des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (01.11.2012, 22:49)
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