Zitat von: SOL demiurg
man sieht etwas, oder erlebt, und das daraus entstandene Gefühl wird zu einer Emotion. Energie entsteht, die sich in handeln entlädt. dieses Handeln führt zu einer gegenenergie. somit schaukelt sich etwas rauf oder runter.
im Zusammenhang mit dem obigen ist es für mich nur zum Verständnis der Energie, hermetic.
Welches Energieverständnis versuchtest du in der Hermetik zu erkennen?
Man muss sich hier noch einen anderen Gesichtspunkt vergegenwärtigen. Angesichts der Vorherrschaft des Erfahrungsmodus, wie er zur wissenschaftlich-empirischen Forschung gehört, ist es eine dringende Notwendigkeit, den Blick auf diverser Vielgestaltigkeit der Erfahrungen frei zu bekommen. Nur unter dieser Voraussetzung ist es möglich, die ganze Breite menschlicher Existenzvollzüge zur Grundlage von Argumenten der Vernunft zu machen, wie es im Blick auf die Frage nach der Existenz Gottes geschieht. Solche existenzielle Erfahrung als Sinn- und Absurditätserfahrung, Schuld- und Liebeserfahrung, als religiöse, ontologische oder Glaubenserfahrung beansprucht nicht nur die menschliche Vernunft, sondern auch die menschliche Freiheit. Streng logische Beweise, etwa im Bereich der Mathematik – welche sich immer häufiger selbst relativieren, zwingen jeden, der sie zu denken vermag, zur zumindest oberflächlichen Zustimmung. Man ist gezwungen diese zu akzeptieren. Auch die bisher bekannten Naturgesetze bringen sich so zur Geltung, dass man sich in seinem praktischen Verhalten danach richten muss. Es gibt aber durchaus andere Einsichten der menschlichen Vernunft, die man nur gewinnen kann, wenn man diese auch sehen will. Sie sind nur aufgrund einer persönlichen Einstellung einsichtig und können Grundsätzlich nur in der Haltung der Offenheit für sie vollzogen werden. Versuchen wir an einem Beispiel diesen Sachverhalt zu erläutern: Niemand kann im wissenschaftlichen Sinn beweisen, dass er einen anderen Menschen liebt. Wer solche Beweise verlangt, der zerstört dieses Verhältnis leichtfertig durch mangelnde Vernunft. Er vermag aber sehr wohl, wenn er die Haltung der Offenheit für den Partner einnimmt, wie sie der Liebe gemäß ist, zu erkennen, dass der andere ihn liebt. Auf Grund dieser Einsicht, die eine Einsicht ist und bleibt, auch wenn sie durch die Einnahme einer freien Stellungnahme vermittelt ist, wird ihm das Verhältnis zu dem Partner als sinnvoll erscheinen, und er wird seinerseits entscheiden müssen, ob er in die Beziehung eintreten will. Versteht er aber nicht, was Liebe ist, wird er das Benehmen des Anderen als befremdlich empfinden. Er kann in die der Liebe entsprechende Logik nicht hineinfinden, sodass ihm deren Sprache und Praxis nicht aufgehen. Ähnlich sieht es aus wenn es um den Sinn des menschlichen Daseins geht, um die Grundlage der Ethik, um Tod und Unsterblichkeit oder um die Frage der Existenz oder Nichtexistenz Gottes. Fehlinterpretationen aus Lehren, welche in Jahrhunderten in einer Melange vieler Quellen ihre Trugschlüsse erzeugten, sind nicht geeignet einen neuen Weg zu erkennen, selbst wenn man auf diesen wie auf eine hell erleuchtete und breit ausgebaute Allee gestoßen wird.
Der Kosmos ist frei von Emotionen, diese sind allein Zeichen der Schwäche der reinen Endlichkeit.