"Von welchen Problemen sprichst du?"
Ach es gibt da nur einen unbedeutenden täglichen Kampf ums überleben. Das Fressen und gefressen werden. Ist wohl jedoch nur subjektiv gesehen ein brutales Problem.
"Das Paradies, das ist das Bild dieser Welt vor der ersten industriellen Revolution, der Zeit bevor die Menschen begannen Waffen zu bauen und ihrer eigenen Art zum Feinde zu werden."
Diese Zeit, in der auch jeden Tag nur brutalste Kämpfe ums überleben JEDER Tierart geführt wurden, wo auch andere Tierarten Sinn und Nutzlos von der Erde gefegt wurden (auch von Mutter Natur persönlich)...Empfindest du als paradiesisch? ...nun ja. Werden die meisten wohl nicht bestätigen die sich ernsthaft wissenschaftlich mit diesen Zeiten befassen...nichts für ungut.
"Der erste Faustkeil wurde geschlagen um sich die Nahrungsaufnahme zu erleichtern - und wurde zur Waffe, als sich ein anderer diese Erkenntnis aneignen wollte. Der frühe Sapiens zog wandernd durch eine Welt voller Schönheit und aß das, was ihm auf seinem Wege zufiel."
Dir ist aber schon bekannt, dass Kannibalismus unter unserer Spezies inmitten dieser paradiesischen Welt damals gang und gäbe war? Auch hier erkenne ich eine Verklärung der Vergangenheit. Wieso? Ist die Realität nicht genehm?
"Bosheit gab es nicht auf dieser Welt, denn die Unschuld der Natur mag zwar dem einen oder anderen grausam erscheinen..."
Die Natur war niemals unschuldig. Zu keiner Zeit. Es gab und gibt einen verbreiteten Kannibalismus unter vielen Tierarten sogar bis heute. Die Natur ist neutral zu sehen. Weder gut noch böse-dafür müsste ein Charakter in der Natur erst vorhanden sein.
"...es fehlt ihr jedoch der Antrieb zur Boshaftigkeit und damit zur Sünde"
Was kein Bewusstsein hat, kann auch nicht Boshaft sein. Ja, da stimme ich zu. Die Natur aufgrund des Fehlen dieses Bewusstsein als unschuldig zu bezeichnen...erinnert mich sehr an esoterische Naturverklärer. Aber DAS will ich euch nicht unterstellen. Meistens sind eure Beiträge ja durchaus der Realität entsprechend.
"- diese kam mit dem Drang zur Freiheit und der Suche nach dem Selbst des Seins"
Ja wäre die Menschheit besser ungebildet und dumm weiterhin auf Bäumen geblieben? Wissenschaft und Fortschritt haben uns den immer noch harten Überlebenskampf erst einigermassen erträglich gemacht. Wir müssten wie alle anderen Tierarten kläglich dahinsiechen bei all den Krankheiten, Bakterien, Viren und was die unschuldige Natur uns sonst noch alles schenkt. Nein danke. Es gibt auch heute noch viel zuviel Leid auf dieser Welt welches nicht vom bösartigen Sapiens in die Welt gesetzt wurde.
Woher rührt diese Verklärung der Natur und idealisierte Lebensumstände die es so wohl nie in der Realität gegeben hat?