Irgendwie bringst du wieder Zeiten durcheinander:
Als babylonisches Exil (häufig auch babylonische Gefangenschaft) wird eine Epoche der jüdischen Geschichte bezeichnet. Sie beginnt 597 v. Chr. mit der Eroberung Jerusalems und des Königreiches Juda durch den babylonischen König Nebukadnezar II. und dauert bis zur Eroberung Babylons 539 v. Chr. durch den Perserkönig Kyros II.
Aber zumindest hast du die Parallelen zum Urmythos richtig erfasst:
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
Nur sollte man dabei auch erkennen, dass hier bereits das kosmische Geschehen mit dem irdischen vermischt wurde. Aber bereits hier zeigte sich schon die Absonderung und Abgrenzung, oder besser Ausgrenzung des "Jüdischen": Gott befindet sich nicht mehr im Wasser - er schwebt darüber. Nutzt aber nicht wirklich etwas - wie wir noch an anderer Stelle erläutern werden, so ist der Gott der Juden und damit auch der der Christen und der Moslems nicht wirklich als der Gott des Ursprungs zu erkennen. Es handelt sich bestenfalls um angedichtete Stiefsöhne des EINEN – menschgemachte Ersatzgötter, welche sich Völker in ihrer vermeintlichen Verlassenheit, Vergessenheit oder Geworfenheit von Gott selbst erschufen, um eine zumindest gefühlte Gottesnähe erfahren zu können. Der EINE als Unnahbarer, ferner Gott, Schöpfer von Allem was da ist, war und jemals sein wird, war den Völkern zu abstrakt, zu fern geworden – sie schafften sich etwas fassbares, nahbares und erfahrbares in ihren Tempeln und Ritualzelten und behielten den EINEN nur noch in ihren Erzählungen und im kulturellen Gedächtnis als den Schöpfer aller Dinge in dem Alles, Sein und alles Werden seinen Ursprung hatte.
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Frá Arkesh« (22.11.2014, 21:54)