#11
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Frá Sidonie verstehe ich das richtig? Man solle keine tieferen Beziehungen unterhalten? Das Vorsicht geboten ist und man wachsam ist, nicht ausgenützt zu werden das verstehe ich. Aber dieser Text spricht ja sogar vom eigenem Bruder dem man nicht vertrauen soll. Das klingt hart...
#12

- admin -

Sydney,Australien

Hallo Jamie, dieser Text sollte eigentlich nicht dich ansprechen sondern einige der vielen Mail-Schreiber, welche uns in den letzten Tagen und Wochen mit den diversesten Wünschen und auch Vorwürfen malträtieren. Zum einen findet man verstärkt in den Texten versteckt die Anfrage warum der Tempel sich nicht endlich der breiten Masse zugänglich zeigt und zum anderen, in den allgemeinen Wirbel um das angeblich bevorstehende Maya-Ereignis hineingezogen, dem Vorwurf ausgesetzt dem bevorstehenden Untergang des Abendlandes nicht ausreichend entgegen zu treten. Besonders helle Geister wollen uns in drei Sätzen mit 21 Rechtschreibfehlern darauf festnageln, dass wir in Köln an Demonstrationen anlässlich der Eröffnungsfeier der türkischen Moschee teilzunehmen hätten. All solche, völlig bedeutungslosen Nachrichten füllen unsere Mail-Konten und sind doch nicht einmal wert wirklich gelesen zu werden. Die vielen Versuche, Templer als Kuttenträger und obrigkeitshörige Eliteknechte zu diffamieren und den Tempel herabzuwürdigen, zeigen, dass die Zeit noch nicht gekommen ist, der Welt in einer Art und Weise gegenüberzutreten, welche solche Stimmen sofort zum Verstummen bringen würden. Der Templer ist nicht nur der Träger eines Amtes im weißen Mantel, er ist Träger einer Weisheit, welche seit Jahrtausenden überliefert ist und letztlich als Inbegriff der Weisheit an sich begriffen werden muss. Wie schwer sich so ein Amt auf den Träger legen kann wurde bereits in dem oben stehenden Gedicht aus der Lehre König Amenemhets I. deutlich. Es eröffnet in schonungsloser und desillusionierender Weise die Schlechtigkeit der Menschen, die Vergeblichkeit von Vertrauen und Wohltat und man erkennt die Bitterkeit, die aus den Sätzen spricht. Es betont die abgründige Einsamkeit, Illusionslosigkeit und schwere Bürde des Amtes im Dienste Gottes, sowie die Notwendigkeit unablässiger Wachsamkeit. Niemand sollte verkennen, dass das Amt des Templers bei allem da hineingelesenen oder gedichteten Heroismus oft von Enttäuschung und Überdruss belastet ist. Wir wollen hier nicht in eine „pessimistische“ Literatur herabgleiten und müssen uns doch im eigenen Interesse der diversen Anschuldigungen erwehren -  der Druck der Vereinsamung, die Unmöglichkeit von Freundschaft und Vertrauen außerhalb des Tempels, die Wandelbarkeit des menschlichen Herzens und der menschlichen Welt, die Bedrohung durch Gewalt und Willkür, die Brüchigkeit der Kulturen gegenüber der wölfisch bestialischen Natur des Menschen , das sind ganz einfach die großen Themen der Jetztzeit, auf die der Tempel und seine Ritter auf die ihnen obliegende Weise zu reagieren hat.

 

Vertraue keinem leiblichen Bruder,

 kenne keinen Freund der Jugend und des Festes,

 schaffe dir keine Vertrauten in deinem Umfeld,

 denn solches führt zu nichts.

 Wenn du schläfst, hüte dir selbst dein Herz,

 denn ein Mann hat keine Anhänger am Tage seines Unglücks.

Wir gaben den Armen, wir zogen die Waisen auf,

wir ließen jeden etwas erreichen, der um Hilfe ersuchte.

Doch die, welche unsere Gaben genossen,

unsere Speisen gegessen hatten, machten Aufruhr,

Die denen wir unsere Arme gereicht hatten, schmiedeten Pläne gegen uns.

Selbst solche die unseren Mantel erworben hatten, erachteten uns wie Gras,

die welche unseren Wohlstand teilten, verweigerten uns in der Not das Wasser.

(Lehre des Amenemhet I.)

Frá Sidonie de Chevreuse

Ritter des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

Frá Sidonie, ich hatte mich zu Beginn eures Web-Auftritts schon gefragt, was für Leute ihr anziehen werdet. Was du schilderst war das Worst-Case-Szenario: Eso-Freaks, Atheisten, die in den Templern den Höhepunkt christlicher Schlechtigkeit sehen, Christen, die euch wider ihrer Erwartungen aber dennoch zu Recht für unchristlich und damit für böse halten und dann natürlich Verschwörungstheoretiker, denen ihr sowieso suspekt seid. Es wäre tatsächlich illusorisch zu glauben, dass was hier im Kleinen stattfindet im Grossen irgendwie anders verlaufen würde.

die Brüchigkeit der Kulturen gegenüber der wölfisch bestialischen Natur des Menschen


Diese Brüchigkeit sehen wir gerade in diesen Tagen, wo die Politik vor einem tobenden und "Allahu akbar"-schreienden Mob den Kniefall macht und schon mal Unterwürfigkeit für kommende Zeiten als Dhimmi übt. Das wäre vielleicht auch ein Thema für diese Seite.

#14

- admin -

Sydney,Australien

Gott ist Vater und Mutter für den, der sich ihn ins Herz gibt,

aber er kehrt sich ab von dem, der seine Lehre achtlos zurückweist.

Der Vater der alles Seiende ersinnt, weiß den Arm des Geschehenden abzuwehren,

und die Übeltäter zu vernichten. Die den Kriegsruf in alle Länder tragen,

 werden ihren Götzen abschwören, sich verbeugen vor dem Schrecken ihrer Erkenntnis.

Alle Widersacher werden unter seine Sohlen fallen,

wer vermag seinem Zorn zu widerstehen, wer das Rasen seiner Gewalt abzuwehren.

 

Auf deinen Großen Namen vertraue ich,

mit deinen Ratschlüssen erfülle ich meine Seele

und vollbringe Wohltaten mit liebendem Herzen.

Du bist ein Großer, dem man vertrauen kann,

ein Schützer, dem man sich nähern kann.

Luft, Wasser und Leben sind in deinem Griff,

Heil und Gesundheit stehen bei dir.

Mächtiger ATUM sei mein Schützer!

 

Frá Sidonie de Chevreuse

Ritter des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#15
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Gehören diese beiden Texte auch zu den grossen und kleinen Mysterien?
Ich habe noch 3 schöne weitere in meinem Band:



"Der schöne Tag
Das Herz erfreuen, etwas Schönes sehen,
Gaben und Gäste empfangen im Hause,
In der Halle geniessen, von Dingen geniessen,
Speisen empfangen.
In der Halle sitzen, sich zu vergnügen
In der Weise des Auf-Erden-Seins.
Für dein KA trinke den schönen Rauschtrunk!
Feiere den schönen Tag!



"O schöner Tag, da man der Schönheit ATUMs gedenkt
Wie freut sich das Herz
Und bis zur Höhe des Himmels lobpreist.
"Herrlich!" sagen unsere Herzen zu dem, was sie sehen.
Wie schön ist das Gesicht des ATUM.
Er kam in Frieden, sein Herz ist froh.
Wie stark ist ATUM, der geliebte Gott!
Er leuchtet über Heliopolis, seiner Stadt,
der Herrin des Lebens.



"Feiere den schönen Tag, werde dessen nicht müde!
Bedenke: Niemand nimmt mit sich, woran er gehangen,
Niemand kehrt wieder, der einmal gegangen,
Niemand ausser den Herren der Ewigkeit."
#16

- admin -

Sydney,Australien

Jamie, die von mir eingestellten beiden Texte stammen aus verschiedenen Quellen. Der erste aus der Weisheitslehre, der zweite aus den Priesterschriften von Iunu (prädynastische Zeit). Die von dir eingefügten Lieder gehören zu den Harfnerliedern, bzw. das zweite zu den Festliedern des Snofru-nefer. Diese gehören also nicht in den Bereich der Mysterien, sondern eher zu den Lebens- und Gesellschaftslehren. Vielleicht solltest du hier einen neuen Thread eröffnen.

Frá Sidonie de Chevreuse

Ritter des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#17

- admin -

Sydney,Australien

Andreas, ich hatte deinen Beitrag übersehen und würde es nunmehr begrüßen, wenn du einen geeigneten Thread eröffnen könntest!

Frá Sidonie de Chevreuse

Ritter des Tempels

 

zu deinem letzten Einwand ein paar Zeilen:

Keiner ist weise genug, es zu erkennen,

keiner zornig genug, seine Stimme zu erheben.

Es schmerzt , zu schweigen zu dem, was man hört,

es ist vergeblich, dem Unwissenden zu antworten.

Einer Rede zu entgegenen, schafft Feindschaft,

das Herz nimmt die Wahrheit nicht an;

man kann den Vortrag eines Sachverhaltes nicht ertragen,

der Mensch liebt nur seine eigenen Worte.

Jedermann baut auf Heimtücke,

aufrichtige Rede hat man fallengelassen.

(Prophezeihungen des Neferti 18. Dyn.)

 


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (21.09.2012, 21:21)
#18
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Alle Jahre wieder suche ich nach Texten der kleinen und grossen Mysterien. Wäre es möglich, einige hier zu posten?
#19

- admin -

Sydney,Australien

Der Tempel versucht gerade jetzt eine deutliche Forcierung seiner Interessen in gerade diesem Punkt. Die Welt versinkt in einem Propagandazirkus nie dagewesen Ausmaßes und taumelt offensichtlich  im Zustand der geistigen Umnachtung, die sich als Magdeburgisierung in allen Teilen dieser Welt entlädt.
Jeder behauptet das Recht auf seiner Seite zu haben und merkt nicht, dass es kein Recht auf Morden, Töten und Rauben gibt. Politiker welche sich im Anblick eines Giftgas-Massakers zu profilieren suchen und dabei in immer erbärmlicheren Auftritten zynische Betroffenheit vortäuschen, sollten aus dem Weltgeschehen entfernt werden. Die Weltgemeinschaft scheint untauglich als Schutzorganisation der Völker zu agieren – aber ist diese Welt, sind diese Völker bereit sich einem überfälligen Neuanfang zuzuwenden?

Frá Bayansuuri Naranbaatar

Ritter des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#20
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Wie jedes Jahr suche ich nach neuen Texten der grossen und kleinen Mysterien. Letztes Jahr war es nicht möglich Einblick zu erhalten in diese Weisheiten. Könnte der Tempel diesmal welche posten? Das wäre nett.

21532 Aufrufe | 67 Beiträge