#1
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Unbekannt

Gelöscht

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hat Gott ATUM zu keinem Zeitpunkt zu den Menschen gesprochen. Djehuti übermittelte als Lehrmeister die Lehre des EINEN an die Priesterschaft. Anders als in den abrahamitischen Religionen in denen "Gott" Propheten direkt anspricht.
Gibt es einen Grund warum ein Kontakt nie beabsichtigt wurde? Gott greift nie direkt ein, dies ist mir bewusst. Aber seinen Willen aufzuzeigen wäre doch kein Eingriff sondern eher eine Leitlinie für ein besseres Leben...
#2

Schechina

Niedersachsen,Deutschland

Hallo Jamie,

Wie vermittelt denn "Djehuti" die Lehre an die Priesterschaft, dass sind doch auch nur "Menschen", nur das die noch mal einen Vermittler/Dhehuti  von Gott brauchen.

Genau das wollte nämlich die Kirche als Institution, der Mensch sollte keinen eigenen Draht zu Gott haben sondern dafür einen Priester benötigen.

Also in erster Linie zum Beichten, Beten durfte er ja noch selbst..

 

Warum regt sich bei einigen das Gewissen wenn sie Unrecht getan haben, nur Erziehung oder Einflüsterung?


"wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher"!

Bertholt Brecht


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Schechina« (16.09.2011, 17:48)
#3

sugar4free

,Österreich

Guten Abend,

ich empfinde, dass es nicht notwendig ist mit Gott zu sprechen, weil er mit uns kommuniziert, auch ohne Priester der ja wie oben schon erwähnt auch nur eine Vermittlertätigkeit ausübt und diese nicht immer zum Besten...

Das Sprechen findet nicht statt, weil Sprechen auf einer anderen Ebene nicht mehr relevant ist. Ich vergleiche das am ehesten mit Energiefluss. Spüren.

Danke für die Frage und die Antwort.

 

Beste Grüsse 

Tanja

#4

- admin -

Sydney,Australien

Nun Jamie, welcher "Leitlinie" wären die Menschen jemals gefolgt? Welche könnte man ihnen in der Jetztzeit vermitteln, ohne dass diese sich in ihrem unbändigen Freiheitsdrang behindert sähen?

Gottes Wort kam niemals durch Offenbarung - Gottes Wort wurde allein durch Symbole übermittelt. Symbole, die jedem Ding einen Begriff zuordneten und dieses so "beschreibbar" machten.

An anderer Stelle wurde schon darauf hingewiesen, welchen Schwierigkeiten der ägyptische Priester Moses begegnete, als er versuchte seine Glaubensvorstellungen einem nur begrenzt bildungsfähigen Volk, wie den Hebräern, nahezubringen. Welchen Gott konnte er diesen vermitteln, wie sich "Glauben" bei diesen verschaffen? Wie könnte man einem unwissenden und sich selbst überschätzenden Pöbel auch nur einen fernen Sinn von und für Wahrheit zutrauen, welcher das Erbteil weniger ägyptischer Priester und Weisen ist, welche in sich selbst einen hohen Grad von Erleuchtung besitzen, diese selbst zu begreifen.

Wie kann man in der Jetztzeit einen Glauben auf Wahrheit gründen, einer Wahrheit, deren die meisten unfähig sind, diese zu erfassen? Es wäre das Credo einer natürlichen Theologie, einer Religion der gebildeten Aufklärung, wie sie für die altägyptischen Weisheiten gilt. Wenn es gelänge die Menschen davon zu überzeugen, dass alle religiösen Weltanschauungen, also auch die biblische und die koranische Offenbarung auf nichts anderes hinaus laufen, als auf die Kernsätze der altägyptischen Mysterienweisheit, würde dies die Schranken zwischen Christen, Juden, Muslimen und Heiden einreißen und die Einsicht in eine Wahrheit ermöglichen, die alle Menschen zu Brüdern macht.

Frá Georg v. Hanstein

Kaplan des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#5
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Unbekannt

Gelöscht

"Wenn es gelänge die Menschen davon zu überzeugen, dass alle religiösen Weltanschauungen, also auch die biblische und die koranische Offenbarung auf nichts anderes hinaus laufen, als auf die Kernsätze der altägyptischen Mysterienweisheit, würde dies die Schranken zwischen Christen, Juden, Muslimen und Heiden einreißen und die Einsicht in eine Wahrheit ermöglichen, die alle Menschen zu Brüdern macht."



Das ist eine schöne Vorstellung. Angesichts der heutigen Lage voller Streit und Kriege ist es schwer, sich eine solche Versöhnung vor Augen zu führen. Man denke an die Feindschaft zwischen Palästina und Israel. Wie würden diese dastehen wenn ihnen bewusst würde, dass beide Seiten einem Irrweg aufgesessen sind.
#6

sugar4free

,Österreich

Guten Tag,

ich empfinde dabei dabei, dass das "Ding" nur ein Wort brauchte um es anderen mitzuteilen. Wobei das Wort ein Symbol niemals ersetzen könnte, weil ein Wort auf vielerlei Art gedeutet werden kann, ein Symbol ist ein Symbol, obwohl es auch dabei verschiedene Auffassungen zum Tragen kommen.

Die Versöhnung kann nur im kleinen vonstatten gehen - siehe Jamies Beitrag, es ist schwer Jahrtausende zu versöhnen. Aber um das Mögliche möglich zu machen, sollen wir das Unmögliche versuchen.

Die Symbole sind bildlich und ich bin der Ansicht, dass viele Lebewesen bildlich denken oder reagieren, das Gehirn sendet ja auch Bilder auch wenn anders "übersetzt" und wir reagieren und agieren auf Bilder mehr als auf Buchstaben = Worte. 

Ein Bild kann auch mit begrenzter Sprachkenntnis "vermittelt" werden, Worte werden immer nur Hilfsmittel bleiben.

Vielleicht erfassen viele nicht die Wahrheit, weil Wahrheit von der Gesellschaft und uns als Wort geformt wurde, unter Wahrheit verstehen viele Menschen etwas anderes, die alleinige Wahrheit gibt es sicher, aber die kann man nicht in Worte ausdrücken.

Ich bin auch überzeugt davon dass man sehr viel spürt, was sich nicht und niemals mit Worten beschreiben lässt, daher sind Worte nur ein zappelnder Versuch jemand anders etwas "begreiflich" zu machen, mit Symbolen und Bildern ist das eher zu schaffen.

 

Beste Grüße

#7

- admin -

Sydney,Australien

Die Wahrheit ist durchaus auch in Worte zu fassen - der Beginn aber waren Symbole. Da liegen eure Ausführungen gar nicht so daneben. Als Djehuti seine mutierten Äffchen unterrichtete, war deren Sprache für ihn zunächst nicht wirklich verständlich. - Hier empfehle ich dem Interessierten, sich einmal mit der Sprache der San (Südafrika/Namibia) auseinanderzusetzen. Dies ist die älteste Sprache der Menschen, die wir noch heute untersuchen und bewundern können. Nicht etwa haben "Weiße" deren Sprache erlernt um sie zu verstehen, es waren Sana die zunächst die Sprachen der Zulu und andere lernten um sich zu verständigen und später auch das Englische und Holländische. So kam deren Sprache in die Welt. Mit Abstand die schwierigste Sprache aller heute noch gesprochenen und ein Abbild dessen, wie noch in vielen mehr oder weniger ähnlichen Formen, vor einigen Jahrtausenden von allen Menschen gesprochen wurde. -

Djehuti aber musste mit dem Problem umgehen, dass sich die menschliche Sprache entwickelte und nahezu jede Gruppe dieser seltsamen Äffchen eine eigene Mundart entwickelte. Nach jeder Rückkehr zur Erde waren Jahrhunderte, ja Jahrtausende vergangen und er traf immer wieder auf gewaltige Veränderungen, die auch an den Menschen nicht vorbeigegangen waren – das Geringste noch war die sich ständig verändernde Sprache. Da aber Schreib-Schrift, also Wortschrift, immer abhängig von Sprache ist, wäre eine reine Schreibschrift völlig unzureichend, ausgesprochen kurzlebig, relevantes Wissen zu übermitteln und in die Zukunft zu tragen. Djehuti aber brachte den Menschen die Symbole, die alle Dinge mit Namen bezeichneten und lehrte sie damit umzugehen. Die Hieroglyphen waren geboren. Aber hier unterlief ihm ein Irrtum – wieder einmal überschätzte er seine geliebten mutierten Äffchen -  er glaubte an die fortschreitende Vernunft und Bildung, die sich aus dem übermittelten Wissen abzeichnen würden. Aus den Symbolen leitete er noch eine vereinfachte Schreibschrift ab, das Hieratische, welches sich leichter vermitteln ließ  - diese war in veränderte Form (Demotisch)  noch über die Mitte des 1. Jahrtausends in Gebrauch. Die sprachübergreifende Symbolik jedoch geriet bei den Menschen in Vergessenheit.

Frá Georg v. Hanstein

Kaplan des Tempels 


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (24.09.2011, 14:45)
#8
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Unbekannt

Gelöscht

Ein sehr interessanter Beitrag, danke Frá Georg. Ich werde den Text meinem Band hinzufügen.
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