#1
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Zwei ansprechende Gebete aus einem früheren Forum:



Netjer
Du bist das gestern, du bist das Heute, du bist das Morgen
Du bist alles, du bist nichts
ich danke dir netjer für deine Liebe
Ich danke dir netjer für deinen Schutz
ich danke dir netjer für deine Führung
Ich danke dir Netjer für deine Schöpfung
Ich werde dich ehren und Preisen
Für dich tanzen und singen
Mein Leben widme ich ganz und gar dir
Für immer und Ewig
Netjer
Du bist das gestern, du bist das Heute, du bist das Morgen
Ich danke dir für meine Existenz
Gewähre uns Frieden




Atum-Re
du schenkst uns das Licht am Tag
unseren Augen zur Freude
dem Leben zu Ehre
Atum-Re
Du schenkst uns den Schatten in der Nacht
zu unserem Schutze vor unaussprechlichem
dem Leben zur Ruh
Atum-Re
Du schenkst uns das Leben
an Tag und an Nacht
Dich zu schauen
dich zu preisen
dich zu ehren
Wir danken dir
und ehren dich
für dein Geschenk


(Aus dem Tempel von Heliopolis ca. 2980 v.C.)
#2
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Unbekannt

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Oh Thot, der ATUM über seine Feinde triumphieren lässt,
mögest du die Feinde des großen Gottes führen vor das Große Tribunal.
Vor das Große Tribunal, das in Heliopolis ist,
in jener Nacht des Kampfes, wenn alle Gegner zu Fall gebracht werden.
Vor dem Großen Tribunal, das in Bursiris ist,
in jener Nacht, in der die beiden Djed-Pfeiler des Sieges aufgerichtet werden.
Vor dem Großen Tribunal, das in jeder Stadt des Tempels ist,
in jener Nacht des Nachtmahls in Heliopolis.
Vor dem Großen Tribunal, das in jeder Stadt des Tempels ist,
in jener Nacht, in der das Erbe des Thot bestätigt wird
am Eigentum seines Vaters ATUM.
Vor dem Großen Tribunal, das in allen Städten des Tempels ist,
in jener Nacht des Festes,
wenn alle Verdammten und die Seligen unterschieden werden.
Vor dem Großen Tribunal, das der Weg der Verdammten ist,
in jener Nacht, in der mit den Nichtseienden abgerechnet wird.
Thot lass den ATUM triumphieren über seine Feinde,
vor dem Großen Tribunal, das zugewiesen ist um seinen Schrein.




Warnte nicht unser großer Lehrer Thot als er den Menschen, nachdem dieser fast vernichtet worden war, in den wichtigsten ethischen und moralischen Regeln unterwies:


Ich habe jeden Menschen gleich wie seinen Nächsten erschaffen,
und ich habe nicht befohlen, dass sie Böses tun,
sondern es sind ihre Herzen, die nicht beachten was ich gesagt habe.
Von der Natur aus gibt es weder Gutes noch Böses.
Diesen Unterschied hat allein der Mensch gemacht,
indem er sich jegliches natürliche Maß zu übertreten erlaubte.
Darum handle, ehe es da ist - lenke es ehe es wirr wird.
Der Weise geht zurück den Weg, den die Menschen gingen,
um den Dingen zurückzuhelfen zu ihrer Natur.
Und wagt nur eines nicht: wider die Natur zu handeln.
#3

- admin -

Sydney,Australien

Vor allem dieser Lehrsatz des Djehuti gehört zu den wichtigsten Aussagen, die wir erhalten haben. Begreift der Mensch nicht was dort gesagt wurde, oder aber glaubt er wirklich das sein humanistischer Fortschrittsglaube ihn über alle anderen Wesen zu heben in der Lage sein könnte? Diese Anmaßung wird nicht wirklich toleriert werden - das braucht man nicht zu glauben, das sollte man wirklich wissen.

Frá Philippe de Grandvillars

Großkomtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#4
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Genau denselben Gedankengang hegte ich beim letzten Text auch, Frá Philippe. Der Mensch hat sich selbst erhöht, der Satz "Krone der Schöpfung" ist in diesem Zusammenhang sehr treffend. Leider merken noch immer die wenigsten, dass diese Stellung rein künstlich herbeigeführt wurde und die Spezies Mensch keineswegs besser ist als andere. Im Gegenteil. Wie du schon im Tread "Liste der Weltuntergänge" darauf hingewiesen hast: "wer aber glaubt ernsthaft an eine unendliche Geschichte die von einer Schmarotzer-Spezies geschrieben würde." Da kann man nichts hinzufügen.
#5
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Unbekannt

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Es lebe der gute Gott,
Sohn des Atum,
Schützer des Harachte,
lebendes Abbild des Allherrn;
Herrscher von Re geschaffen,
trefflicher Erbe des Chepre,
mit vollkommenem Antlitz wie sein Vater,
der hervorkam, vollendet und ausgestattet
in seiner Gestalt des Horus.
Herrscher der Welt,
Geliebter der Götter,
Herr der Beliebtheit,
der die Erde reinigt und Re zufrieden stellt;
der den Tempel restauriert;
der die Maát dem Atum darbringt und aufsteigen lässt;
der Denkmäler errichtet für den Herrn,
der alles, was besteht erschaffen hat;
der Nützliches für die Götter der Welt sucht
und ihre Tempel aus Kalkstein neu errichtet,
genau wie alle ihre Opfer;
der leibliche Sohn des Atum Re,
Erbe des Horus auf seinem Thron,
dem das Leben gegeben sei.


(5400 v.C.)



Also wer die Schönheit der Texte der Psalmen lobt und die Texte des Koran als unnachahmbar, der weiß wirklich nichts von der Vergangenheit oder zeigt deutlich seine völlig einseitig religiöse Verblendung:



„Wohin soll ich gehen vor deinem Geist
und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht?
Führe ich gen Himmel, so bist du da;
Bettete ich mich zu den Toten, siehe so bist du auch da.“
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