Die Reise ins Jenseitsland

Das Paradies was du beschreibst - ist der Tod! Das Nichts, keine Wahrnehmung von irgendetwas gegenüber. Das ist traurig...

Du scheinst Gott eine Schuld aufzubürgen den Lebewesen Schlechtes zu wollen wenn er diese ins Materielle erschafft. Die meisten Krankheiten und Leiden gehen vom Menschen aus, wurden vom Menschen heraufbeschworen. Weil sie genau den Tod vor Augen haben den du oben angedeutet hast. Sie fürchten sich vor genau diesem Spiegelbild - Dieseites und Jenseits. Den Paradiesvorstellungen voran geht nämlich der Wunsch das es woanders besser ist als hier im eigenen Leben, im eigenen Körper, im eigenen Geist.

 Zumindest weiss Gott um die extrem prekären Verhältnisse hier auf Erden. Am Ende sind immer die schwächsten, meist die Kinder von dieser schlechten Ausgangssituation betroffen. Und das seit der Geburt. In eine Welt geworfen und nicht einmal gefragt ob sie an solch einen dunklen Ort jemals hinwollten. Sie dürfen alles ausbaden was die alten falsch machten. Und dies ist Tragischer Weise eine ganze Menge.

Es nützt Opfern nichts, auf die Schuld der Menschen hinzuweisen. Ein Vergewaltigtes Kind weiss selber, dass nicht Gott Schuld ist sondern ein Mensch. Das macht das Horror Erlebnis aber nicht besser. Und es gibt viele Krankheiten, welche diese Erde uns schenken und wir nichts dafür können. Psychisch, physisch-das Leiden ist Teil der Natur. Viele Tierarten gingen an Krankheiten grausam zugrunde.

Darum kann und will ich die Natur nicht verherrlichen. Es wäre Realitätsfremd und eine Verhöhnung all der Opfer dieser Welt.

Ich weiss um die Hoffnungen der Menschen-im Paradies ist alles besser als auf der Erde. Ja so schwer ist das auch nicht, dass es einen Ort gibt, welcher besser sein kann. Es wäre zumindest eine gerechte Entschädigung all der Leidgeprüften auf dieser Welt. Aber auch hier gilt: Das Unrecht, die Brutalität und Graumsamkeit im Diesseits...werden auch druch ein Paradies nicht besser.

Das Paradies kann nur ein Schmerzensgeld und wie erklärt eine Entschädigung sein. Der denkende Zeitgenosse fragt sich nur immer: Warum nicht gleich so?

 Dann hat der denkende Zeitgenosse nicht zu Ende gedacht. Noch nicht mal begonnen zu denken. Bist du schon mal dieses Szenario in deinen Gedanken durchgegangen?
Wie ist „das Leben“ im Paradies, wenn keine Einwirkung vorhanden ist? Wenn keine Kräfte miteinander wirken? Oder wenn deine Sinne nichts wahrnehmen können?
Die menschgemachten Paradiesvorstellungen, das Schlaraffenland der Sinne, das Blütenmeer der Schönheit oder sonst eine Vorstellung eines Ortes der absoluten Freude, soll „wo“ existieren in einem hermetisch abgeschlossenen und mit Materie, Kräften und Wirkung gefüllten System?

Am Ende doch allein in der Vorstellung des Menschen, die durch dessen Möglichkeiten der Wahrnehmung erwachsen sind. Und dies immer noch tun…

Dennis, du solltest wissen dass ich nicht an "das Paradies" glaube. Erfunden von Menschen für Menschen, mehr nicht. Ich wollte aufzeigen, dass es höchstens als Entschädigung für Leiden auf Erden etwas taugen würde.

Zuerst Leben in Leid, danach Leben in absoluter Glückseligkeit. Für mich ist dieses Pendant eine nachvollziehbare Erwartung vieler Menschen. Dass diese Vorstellung deswegen nicht wahrer wird ist uns-zumindest in diesem Forum-sicherlich allen durchaus bewusst. Hoffe ich...

Das Paradies ist eine hochtrabende Fantasie der Spätabrahamiten - mit Realität hat das nichts zu tun, nicht einmal theoretisch. Weshalb sollte es so eine Einrichtung ausgerechnet für diese evolutionäre Fehlleistung "Sapiens" geben? Sollte dieser nicht besser über das Schicksal der Saurier reflektieren - diese wurden die Opfer einer kosmischen Katastrophe und waren ohne Schuld. Welches Erbarmen sollte wer für die überheblichen, selbstsüchtigen und sich selbst bemitleidenden Affen haben? Sie haben es versaut und ihren eigenen Lebensraum zerstört. Jeglicher Versuch einen weiteren Planeten zu zerstören wird man mit aller Macht verhindern müssen.

Ich stelle die Frage aus Thread 19 anders: Kann denn das Jenseits schöner sein?

Das Jenseits ist kein Ersatzparadies! Solche Vorstellungen wurden in einigen Kulten durchaus vertreten - aber wirklich genaue Vorstellungen wurden nicht wirklich entwickelt. Vielmehr galt hier sinngemäß: Worüber man nicht reden kann, solches muss man in Bildern andeuten. Rilke fand hier die Worte: Und was im Tod uns entfernt, / Ist nicht entschleiert. Um dieses Geheimnis geht es hier im Jenseits -auch die Ägypter haben es nicht für die Allgemeinheit entschleiert. Zwar versuchte man durch Osiris den Tod des Gottes in die Welt zu tragen – jedoch mit mäßigem Erfolg für die Klärung des Geheimnisses um den Tod. Die Sphäre des Geheimnisses wurde vielmehr in die Unterwelt verlegt. Der Tod und die göttliche Heimkehr erhält weibliche Züge – die Große Mutter Isis (Hathor) – die zweimal Geheime wird sie benannt und das göttliche in ihr und an ihr wird verhüllt – verschleiert. Schon der Versuch das Geheimnis zu entschleiern wird mit dem Tode bestraft. Dies gilt nicht nur für die Lebenden und Toten, nein auch für die Götter. Kein Gott der Menschen kann Gott entschleiern und kein Gott der Menschen hat somit Zugang zum Jenseits. Was blieb dem Mensch – er versuchte sich in einem selbst geschaffenen Paradies einen Zufluchtsort vor der Realität des Universums zu schaffen. 

In diesen Zusammenhang verstehe ich die Warnung nicht. Warum versuchte man dann das Geheimnis in die Welt zu tragen, wenn es doch eigentlich unerwünscht ist es zu lüften? Oder ist diese Warnung in einem anderen Zusammenhang zu verstehen (siehe Buch der Weisheit)?

Man muss natürlich die Worte lesen und nicht deuten. Nur weil man mit dem Osiris-Kult versuchte die Vorstellungen des Volkes von Gott und dem Leben verständlicher zu übermitteln, also auch den mehr simplen und seichten intellektuellen Möglichkeiten der Allgemeinheit anzupassen, bedeutet dies nicht, dass es erwünscht oder gar vorgesehen war diesen die Geheimnisse des Lebens zu offenbaren. Das Eindringen in die Heiligkeit der Mysterien wurde zwar von den neuen Kulten propagiert, aber wer hatte diese Riten je geschaut? Wer war vollkommen im Umgang mit den Göttern und durfte eintreten in Heliopolis wo man die Geheimnisse kennt die da sind. Ich bin ein Priester, ich bin ein Priester, ich bin ein Priester der die Geheimnisse in Ra-setau sieht.

Aber ist es nicht so, dass man das Geheimnis des Jenseits niemals GANZ erfassen kann? Wenn ich da an das Wesen des Gottes ATUM denke, oder-weniger kompliziert, es mit der Lehre des EINEN vergleiche...sogar ihr, die Templer welche frei die Schriften studieren und über das Wesen des realen Gottes nachdenken könnt wie niemand sonst...es bleibt doch vieles noch im Geheimen, nur schwer in der Ganzheit zu erfassen?

Ist das Jenseits nicht genauso ein Bereich über den man nicht alles wissen kann, sogar bei Verfügbarkeit der Uralten Schriften? Ich weiss um die Fähigkeiten des Tempels in diesem besonderen Bereich (Geist ins Jenseits und zurück).

Dennoch meine Frage, ich hoffe sie ohne Missverständnisse dargelegt zu haben.