#11
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Unbekannt

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Danke Muhiuddin , aber ich war mehr daran interessiert , was Du an der Religion für wahr hältst ?

#12

- admin -

Sydney,Australien

Der Text gibt das eigentlich recht gut wieder. Die abrahamitischen Religionen basieren auf Erzählungen, Legenden und Volksmärchen. Ein wissenschaftlich greifbarer Hintergrund ist nicht gegeben. Nachweisbar ist allein die Tatsache, dass sowohl Texte als auch Riten und Gebräuche in anderen, bedeutend älteren Religionen bereits Jahrhunderte vorher zu finden sind. Wahrheit sieht anders aus oder sollte anders gewertet werden.

Frá Mohiuddin BatuKhan

Ritter des Tempels 


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#13
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Unbekannt

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Hi Mohiuddin , ich halte an der Bibel die Gebote 5 - 10 , und die Nächstenliebe für richtig , sowie dass es einen Schöpfer gibt , der

uns und alles erschaffen hat .

Siehst Du das anders ?

 

#14

- admin -

Sydney,Australien

Wir verstehen deine Haltung zu diesem Punkten - zu tief ist deine kulturelle Verwurzelung in den Lehren des Christentums - und wir geben dir im Bezug auf die Gebote teilweise recht: Ja diese sind wichtig und nicht nur für diese herumstreunenden Wanderbeduinen, frei jeglicher Bildung und Vorstellung von Recht und Gerechtigkeit, denen Moses solche Gesetze aufzuzwingen gedachte. Menschenkenntnis war wohl nicht gerade die Stärke dieses Priesters und so zerschlug er bei der ersten Enttäuschung vorausgesetzter Möglichkeiten die gerade aufgestellte Gesetzestafel und entwarf eine zweite, welche entschärft und angepasst dem Lebensrythmus seines neuen Volkes näher sein sollte. Der Inhalt ist uns überliefert: 2. Mose/Exodus 34, 14-28:

1. Ihr dürft keinen anderen Gott anbeten

2. ihr dürft euch keine Götterbilder machen

3. haltet das Fest der ungesäuerten Brote (Pessach)

4. jede Erstgeburt gehört mir

5. sechs Tage sollt ihr arbeiten und am sieben Tag ruhen

6. das Fest nach der Weizenernte und der Weinlese sollt ihr Feiern

7. ihr dürft zum Opferfleisch kein Sauerteigbrot essen

8. das Fleisch des Pessachopfers darf nicht über Nacht aufbewahrt werden

9. die ersten Früchte der Felder sollt ihr zum Tempel bringen

10. ihr dürft das Zicklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen

Text vereinfacht - kann jeder in der Bibel nachlesen.

Die erste Fassung, die bis heute zum Bibeltext gehört, wurde erst in Babylon in den Text aufgenommen.

Aber dieser Text ist nicht jüdisch oder gar göttlich - solche Gesetzestexte findet man bereits in Babylon und Assur, genauso wie in Ägypten, Mittani und Hattusa, lange bevor das Volk der Juden in den Horizont der Geschichte eintrat.

Nächstenliebe ist eine schöne Utopie, unerreichbar und unerfüllbar - genau deshalb ist diese Forderung nicht dem Schöpfer zuzuschreiben.

Frá Mohiuddin BatuKhan

Ritter des Tempels

 

 

 

                                                                                                                         

 


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (24.10.2013, 19:37)
#15
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Unbekannt

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Hi , diese Gebote lehne ich auch ab , aber ich sehe durchaus , dass die Bibel auch weniges richtiges enthält : vor allem die Nächstenliebe .

#16

- admin -

Sydney,Australien

Was ist dir so wichtig daran und wo hast du solche jemals erlebt? Utopien sind unlebbar weil "utopisch".

Frá Mohiuddin BatuKhan

Ritter des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#17
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Unbekannt

Gelöscht

Hi , Nächstenliebe ist der zentrale Punkt . Und den kannst Du auch heute auf dieser Welt häufig erleben - in unterschiedlichem

Ausmass . Aber das Endziel ist , seinen Mitmenschen zu lieben wie sich selbst - mit allen gerecht , gleich und liebevoll zu teilen .

Auch das ist wohl Jahrtausende oder mehr  weit weg .

#18

- admin -

Sydney,Australien

Heute ist die Idee der Nächstenliebe nicht einmal mehr eine Utopie. Der moderne Hedonist strebt nur noch nach der nächsten Liebe.

Wie aber steht es mit weiteren Texten der Bibel: "Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst" - wenn dein Nächster gut ist, aber wenn er böse ist: "Die Furcht des Ewigen ist der Abscheu vor dem Bösen."

 (Sprüche 8, 13)

Die Tora will uns hier sagen, dass wir unserem Nächsten dasselbe Wohlergehen wünschen sollen, wie uns selbst. Vielleicht ist dies der Grund für den Dativ (im Hebräischen) statt des Akkusativ. Es heißt nicht "Liebe deinen Nächsten", sondern  "Liebe / für (le) deinen Nächsten, wie für dich selbst." Manchmal ist jemand am Wohlergehen seines Nächsten nur in einem gewissen Maß interessiert. Er mag ihm Gesundheit wünschen, aber keine gelehrten Errungenschaften oder ähnliches. Aber sogar wenn er ihm Reichtum, Ehre, Gelehrsamkeit und Weisheit wünscht, wird er dennoch für ihn das Gleiche wollen wie für sich selbst. Er wird immer noch - in einem gewissen Sinn - über ihm stehen wollen. Diese Art von Egoismus wird von der Tora verurteilt. Denn man sollte seinem Nächsten in allem Wohlergehen wünschen, so wie er es sich für sich selbst wünscht, ohne Einschränkungen. Der Text bezog sich auf eine solche Liebe im Fall von David und Jonathan, wenn es heißt, dass Jonathan ihn wie die eigene Seele liebte. Dies bedeutet, dass er alle Eifersucht aus seinem Herzen verbannt.

Wenn der Text meinen solle, der Mensch solle seinen Nächsten lieben, wie sich selbst, ist es kaum begreiflich, dass Gott etwas gebietet, was über die menschlichen Fähigkeiten hinausgeht. Gefühle wie Liebe und Hass sind kaum die Objekte von Geboten, da sie nicht unter menschlicher Kontrolle stehen. Ein solches Gebot buchstäblich zu erfüllen, bedeutete, sich wegen der Sorgen des Nächsten ebenso zu kränken, wie wegen der eigenen. Dies wäre untragbar, da kaum ein Moment vergeht, indem wir nicht vom Unglück eines anderen Menschen unterrichtet werden. Daher interpretieren die meisten Rabbis diese Passage korrekt auf eine negative Weise. Tue wenigstens deinem Nächsten nichts, was du für dich selbst nicht willst. Es ist offensichtlich, dass wir niemals irgendjemanden beschimpfen oder verletzen dürfen, gleich ob es ein guter oder ein böser Mensch ist, ausser durch den passenden juristischen Vorgang oder durch eine liebevolle Ermahnung, um sein Verhalten zu bessern. So wie die Tora die Todesstrafe für Blutvergießen verhängte, gleich ob es sich um das Blut eines Heiligen, eines Sünders, eines Gelehrten oder eines Toren handelt, so gebietet sie uns, die Gefühle und Interessen unseres Nächsten zu respektieren. Auch dies wird im jüdischen Umfeld auf jeden Menschen angewandt, ohne Unterschied.

Frá Sumedha Gupta

Ritter des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (24.10.2013, 22:04)
#19
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Gelöscht

Hi Sumedha , ich halte die Erkenntnis Jesu , dass das mit das höchste Gebot sei , für richtig , allerdings hat er es (auf Grund seiner jüdischen

Religion)  f a l s c h  formuliert  ! Richtig lautet es  :  Du sollst deine Mitmenschen lieben - so gut es Dir irgend möglich ist .

Und als utopisches Fernziel und Anhaltspunkt  :  wie Dich selbst  .

#20

- admin -

Sydney,Australien

Dies ist ein deiner Fehleinschätzungen, die dein Leben beeinflussen und somit dich selbst in deinen Möglichkeiten zum Weg der Wahrheit zu finden einschränken. Es ist ein Gebot welches nicht nur utopisch orientiert ist, sondern insbesondere anthropozentrisch geprägt. :"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst." Selbst der Sinn dieses Gesetzes, das es in ähnlicher Form auch in anderen Religionen gibt, lässt sich bezweifeln. Liebesgefühle können gemeinhin nicht durch Aufforderung erzeugt werden. Zur Absicherung von Moral sind solche Gesetze somit zumindest als ziemlich fragwürdig zu werten.

Du selbst hast dich an einem  jener "utopischen Standorte", deinem  Ideal  selbst eingepfercht und scheinst nicht mehr in der Lage, zu erkennen, dieser  ist womöglich (im eigentlichen Sinne des Wortes "utopisch") ein nicht-existenter Ort. Aber dieses Ideal verspricht dem Menschen „manden“, die letzten Geheimnisse zu offenbaren, seinen Daseinssinn, ob es ein Jenseits gibt und was es verspricht (Leben nach dem Tod), ob es ein höheres Wesen gibt, das ihn erschaffen hat , selbst Erlösung kann damit gemeint sein, aber eben auch "Offenbarung" des Allergeheimsten oder eine Welt ohne Hunger und Krieg - je nach dem, welchen utopischen Standort ein Mensch bevorzugt. Aber „manden“, Menschen wie du leben  in "vermittelter Unmittelbarkeit" und müssen  sich wegen ihrer Exzentrizität beständig neu ausdrücken, um sich zu finden, weil sowohl die Welt, der er gegenüber steht, als auch er selbst dynamisch ist, also Veränderungen in der Lebens- und Denkweise unterworfen ist, die dann auch sein Denken über die Welt verändert. Aber selbstgewählte oder selbstgemachte Götter haben auf diesem Erdball einen erheblichen Mangel – sie sind menschgedacht und menschgemacht. Die Ritter des Tempels haben eine solche Wahlmöglichkeit nicht  - sie sind verpflichtet der Realität zu folgen und der Wahrheit zu dienen.

Frá Sumedha Gupta

Ritter des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (25.10.2013, 13:35)
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