#11

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Sydney,Australien

Dieses Thema haben wir ganz bewusst etwas "vernachlässigt". Um hier aber eine gewisse Anregung zum Nach- und Überdenken zu geben, hier einmal ein völlig neutraler wissenschaftlicher Aspekt zum Grundthema:  Nahrungsketten

Nahrungsketten stellen den Energie- und Stofffluss in Ökosystemen dar. Fressen und gefressen werden – so einfach könnte der Begriff Nahrungskette auf den Punkt gebracht werden. Doch die Sache ist komplexer. Um einen besseren Überblick darüber zu bekommen, wie Ökosysteme funktionieren, ordnet man die Tier- und Pflanzenarten verschiedenen Nahrungsebenen zu: Produzenten, Konsumenten und Destruenten.  Am Anfang jeder Nahrungskette stehen die Produzenten, meist Pflanzen und einige Bakterien. Sie bauen aus einfachen anorganischen Stoffen, die sich im Wasser, Boden und der Luft befinden unter Ausnutzung der Energie des Sonnenlichts komplizierte organische Verbindungen auf. Dieser Prozess wird Photosynthese genannt. Dabei wird Kohlendioxid verbraucht und Sauerstoff an die Luft abgegeben. Die Primärkonsumenten, die Pflanzenfresser, ernähren sich von den Produzenten und dienen wiederum zur Ernährung der Sekundärkonsumenten, den Fleischfressern. Beispiele von Nahrungsketten sind:

Algen - Wasserfloh - Friedfisch - Raubfisch

Pflanzen - Schmetterlingsraupe - Raubinsekt - Insektenfresser - Greifvogel

Plankton - Hering - Kabeljau - Robbe - Eisbär

Geschlossen wird die Nahrungskette durch zersetzende Organismen, die Destruenten.

Produzenten

Wie bereits angesprochen stehen hier zumeist die Pflanzen am Anfang der Kette. Im Meer übernehmen vor allem die Algen des Phytoplanktons die ökologische Rolle der Landpflanzen. Planktonalgen bilden hier die Basis der Nahrungskette, sie betreiben Fotosynthese und bauen dadurch Biomasse auf. Auf die gesamten Weltmeere gerechnet, leistet das Phytoplankton mit etwa 95 % den Hauptanteil an der marinen Primärproduktion.

Konsumenten

Die nächsten Stufen in der Nahrungskette nehmen die verschiedenen Konsumenten ein. Zunächst die Pflanzenfresser: Da sie sich direkt von den Produzenten ernähren, bezeichnet man sie auch als Primärkonsumenten oder Konsumenten erster Ordnung. Dazu gehören etwa die Tiere des Zooplanktons, die sich von Planktonalgen ernähren. Es folgen die Fleischfresser, die Sekundärkonsumenten oder Konsumenten zweiter Ordnung.

Auf der nächsten Konsumentenstufe stehen die Räuber, die sich von Sekundärkonsumenten ernähren. Diese Räuber dienen auf der nächsten Stufe wiederum größeren Räubern als Nahrung. Allzu viele Nahrungsstufen gibt es jedoch nicht. In den meisten Ökosystemen besteht eine Nahrungskette aus nicht mehr als fünf bis sechs Gliedern.

Der Grund dafür: Von Stufe zu Stufe kann immer nur ein sehr kleiner Teil der mit der Nahrung aufgenommenen Energie für den Aufbau neuer Biomasse genutzt werden. Meist liegt dieser Anteil bei lediglich rund 1 - 10 Prozent. Zum Beispiel: Damit ein Pflanzenfresser 1 Kilogramm Körpergewicht zulegen kann, muss er etwa 100 Kilogramm pflanzliche Nahrung fressen. Grob gesagt geht es bei den folgenden Stufen bezüglich der weitergereichten Energie ähnlich verlustreich zu.

Einer sehr großen Basis von Primärproduzenten steht letztlich nur eine winzige Spitze sogenannter Endverbraucher gegenüber. Gerade im Meer finden sich große Tiere, die diese Nahrungskette abkürzen und Primärkonsumenten fressen. So ernähren sich zum Beispiel Walhaie, Mantarochen und Bartenwale als Filtrierer von Zooplankton.

Destruenten

Auch die Destruenten ernähren sich von anderen. Es sind Bakterien, Pilze und viele bodenlebende Organismen, die die abgestorbenen organischen Substanzen abbauen, letztlich daraus die anorganischen Stoffe produzieren, die die Pflanzen zum Wiederaufbau der organischen Verbindungen benötigen und so den Nahrungskreislauf schließen.

 

Hier sollte man zunächst die Zusammenhänge und Ursache Wirkung Komponenten erschließen und dann dazu übergehen, diese komplizierten Kreisläufe auf Sinnhaftigkeit und Schwächen zu prüfen. Hier wird man zum einen die Erhaltung der Evolution als unbedingte Ursache erkennen können und die Gefahren des Einflusses einer Schad- und Schmarotzerkreatur als Evolutionsmanko (Raster-Mutation mit hochvitalem Spektrum und hochproportionaler Wirkung) auf die Evolutionserhaltung.

Frá Bayansuuri Naranbaatar

Ritter des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#12
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Unbekannt

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Frá Bayansuuri das heranziehen der Nahrungsketten ist ein gelungener Einstieg von deiner Seite. Schlagartig kamen mir Erinnerungen in den Sinn aus der Zeitspanne um das Jahr 2000 in dem ich mich erstmals mit der Thematik eingehend beschäftigte. Manches geriet in Vergessenheit aber das meiste war im Unterbewusstsein noch präsent.

Ich werde deinen Text in meinen Sammelband aufnehmen. Nur noch eine Frage: Wird das Thema Fressen und gefressen werden und/oder Ernährung im Buch der Weisheit des Djehuti angesprochen? Ich denke deswegen daran weil im 3. Buch Mose sehr detailliert darüber geschrieben wurde-hier meine ich aber nicht ähnlich im Sinne von Gesetzen was man essen soll sondern ob man dabei gewisse Regeln einhalten müsste.

#13
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Unbekannt

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Es dürfen sich auch andere User zu dem Thema melden denn oft hat man einen Tunnelblick und übersieht etwas, bzw. setzt an falschem Ansatz her an.

#14

Dennis

Biere,Deutschland

Hallo Jamie

Zitat: "Wird das Thema Fressen und gefressen werden und/oder Ernährung im Buch der Weisheit des Djehuti angesprochen?"

Ich denke schon, denn woher das Wissen um diese Dinge, die Frá Bayansuuri Naranbaatar aufgezeigt hat. Wenn solch ein Wissen von Menschen "erschaffen" wurde, würde ich Zweifel an den Tag legen wollen.

Zitat: "...was man essen soll sondern ob man dabei gewisse Regeln einhalten müsste."

Ich denke hier sollte man das Wort "Regeln" ein wenig beleuchten. Meinst Du damit das "wie esse ich etwas" oder das "was esse ich"? Ein Hummer mit Schale zu essen würde zwar funktionieren, aber ob es den Geschmack und den Magen gut tut?
Oder meinst Du damit eher, wie in einen anderen Thread von Dir angesprochen, das vorhergehende "Bitten um Vergebung" das man bestimmte Dinge isst?

Zitat: "Es dürfen sich auch andere User zu dem Thema melden..."

Ha, hier beisst Du auf Granit...es sind zwar viele Gäste hier, die ab und an mal rein schauen, aber die meisten "schauen" eben nur. Keine Ahnung ob ich es Angst oder Scham nennen soll, denn wer hier rein schaut, der interessiert sich schon für so manch ein Thema, scheint aber nicht den richtigen Anfang zu finden etwas zu schreiben.

#15
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Unbekannt

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Hallo Dennis du hast geschrieben, Zitat:

 

"Ich denke hier sollte man das Wort "Regeln" ein wenig beleuchten. Meinst Du damit das "wie esse ich etwas" oder das "was esse ich"?...

 

In der Bibel wird gesagt, der Gläubige dürfe kein Blut zu sich nehmen. Ich glaube das hat mit der damaligen Vorstellung zu tun die Seele sei im Blut präsent. Ob das mit negativer Energie zu tun hat kann ich nicht sagen. Ich meinte aber auch ob gewisse Tierarten nicht gegessen werden sollten, dein Beispiel mit dem Hummer ist nicht schlecht denn in der Bibel steht man dürfe keine Meeresfrüchte wie Muscheln oder eben Krabben, Hummer usw. essen. Doch was hat Letzteres Gebot für einen Sinn? Das mit dem Blut ist ja ethisch nachvollziehbar da es vielen Mitmenschen davor ekelt. Und was noch zu bedenken wäre-würden vermehrt Wale oder Haie verzehrt und gezielter gejagt dann würde das Ökologische Gleichgewicht gefährdet.

 

"Oder meinst Du damit eher, wie in einen anderen Thread von Dir angesprochen, das vorhergehende "Bitten um Vergebung" das man bestimmte Dinge isst?"

 

Auch das hast du richtig erkannt. Ich muss wieder auf andere religiöse Schriften zu sprechen kommen. In der Thora ist es Vorschrift Tiere zu schächten also eine direkte Anweisung, wie mit dem Tier das zu schlachten ist, verfahren werden soll. Sie nennen das Schlachtfleisch anschliessend koscher. Im Islam wird, wenn ich korrekt informiert bin auch eine Art des Schächtens praktiziert dort gilt das Fleisch dann am Ende als Halal(?)ConfusedIch hoffe meine Erinnerungen trügen mich nicht. Aber du siehst Dennis, das Thema enthält einige interessante Fragen die es zu klären gilt.

#16

Dennis

Biere,Deutschland

Zitat: "... das Thema enthält einige interessante Fragen die es zu klären gilt.

Nicht nur dieses zwingern

Zitat: "...Gläubige dürfe kein Blut zu sich nehmen. Ich glaube das hat mit der damaligen Vorstellung zu tun die Seele sei im Blut präsent. Ich meinte aber auch ob gewisse Tierarten nicht gegessen werden sollten,...; Doch was hat Letzteres Gebot für einen Sinn?"

Ich erinnere mich, das hier im Forum auch schon steht, das in Ägypten ebenfalls Tiere vor dem Verzehr ausgeblutet werden sollten. Ob es mit der Seele zu tun hat kann ich nicht sagen, ich denke eher, mal vom religiösen ab, das es mit Krankheiten zu tun gehabt hat. Vielleicht haben diese erkannt, das wenn man viel Blut isst oder trinkt, derjenige wirr im Kopf wurde oder anderes sich äußerte. Der Verzehr von Fisch geht wohl auf den Osiris-Mythos zurück, denn ein Fisch soll sein Geschlechtsteil gegessen haben und niemals gefunden wurden sein.

Zitat: Ich muss wieder auf andere religiöse Schriften zu sprechen kommen. In der Thora ist es Vorschrift Tiere zu schächten also eine direkte Anweisung, wie mit dem Tier das zu schlachten ist, verfahren werden soll. 

Zitat Wiki: Fremde Kultbräuche sind verboten. So darf man nichts Blutiges essen, Wahrsagerei und Zauberei weder betreiben noch aufsuchen. (Lev 19,26-31) Besondere Regeln gelten für das Verhalten von Priestern, sowohl im Alltagsleben (Lev 21) als auch in ihrer religiösen Rolle (Lev 22) sowie für deren Töchter.

Anscheinend hat hier jede Religion oder Kultur ihre eigene Auslegung über den Verzehr von Tieren und den darin enthaltenden "Glauben". Aber alle scheinen immer ein Verbot hinein gearbeitet zu haben und vor allem Regeln. Vom damaligen Priester bis zum heutigen Koch, wobei letzterer auch immer eine "Geheimzutat" sein eigen nennt um sein Gericht schmackhafter oder aber nur verkaufsträchtiger zu machen!

#17
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Unbekannt

Gelöscht

Um Licht ins Dunkel zu bringen: Was meint der Tempel zu unseren Überlegungen? Es ist nicht ganz einfach ein derart vielschichtiges Thema auf den Punkt zu bringen. Denn man will ja nicht etwas falsches in das Buch der Weisheit des Djehuti hinein interpretieren was jeglicher Vernunft entbehrt.

#18

Frá Pierre

Québec,Kanada

Jamie, hier ist eine ausführlichere Auseinandersetzung erforderlich - von den Erfordernissen des Kohlenstoffaustausches hin zu den ausschließlich ethisch zu reflektierenden Bildungsschwächen menschlicher Gesellschaften. Dies möchte ich jedoch solchen Tempelrittern überlassen, die diese Materie besser zu beurteilen vermögen. Wir müssen das Thema also bis etwa 2. Hälfte August zurückstellen.

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