#1
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Unbekannt

Gelöscht

Ich machte mir Gedanken über unsere Ernährung. Ein Tier tötet ein anderes um zu überleben. Fressen und gefressen werden. Dann gibt es Arten die sich einzig von Pflanzen ernähren. Doch auch hier gilt: Erst muss ein Pflanzliches Lebewesen vernichtet werden damit das Überleben gesichert wird.

Der Tempel hat erklärt, anhand des Buches der Weisheit des Djehuti, dass Sowohl Tiere als auch die Pflanzen beseelt sind. Eine schöne Sache nur: Damit einhergehend ergibt sich ein Dilemma da man automatisch Lebewesen töten muss um weiter bestehen zu können. Nun frage ich mich ob wir Menschen das Leben zu hoch ansehen-ist es unwichtig lange zu existieren? Gerade wenn der Einzelne sich die Möglichkeit des Lebens nach dem Tod vor Augen hält könnte man zu diesem Schluss kommen. Hat sich Djehuti je zu diesem Thema geäussert? ATUM hat all das wunderbare erschaffen doch auch das harte Naturgesetz des fressen und gefressen werdens.

Unwillkürlich muss ich an die wachsende Anzahl Menschen denken die Veganer werden, manche aus ethischem Bedenken das darauf hinausläuft kein Leid zu verursachen sprich keine Tiere töten zu wollen. Sind wir zu weich geworden uns den ganzen Fragen auszusetzen oder ist es nicht eher steigende Sensibilität und Respekt gegenüber den Lebewesen?

#2

Dennis

Biere,Deutschland

Erstmal würde ich sagen, das das jedem selbst überlassen ist.
Dann zählen wir ja zu den "Allesfressern", was auch unschwer zu erkennen ist.

Stellt man sich nun aber die Frage der beseelten Nahrung, und nimmt an das alles ähnlich fühlt, muss man auch das Wasser mit einbeziehen, und wird dann wohl oder übel verhungern und verdursten.
Fressen und gefressen werden, heißt es, und so ist es ja auch. Die Natur lebt es uns vor. Aber...

...wenn du dem Menschen erzählst, das ein Leben nach dem Tod existiert, werden wohl viele Tode geschehen. Umgeschnallte Bauchbomben bis hin zum ersaufen in der Wanne.

Zitat:Nun frage ich mich ob wir Menschen das Leben zu hoch ansehen-ist es unwichtig lange zu existieren?
Es ist Ansichtssache, wie man dem Leben gegenüber steht. Viele warten ja nur auf das Ende, um von all den Qualen befreit zu werden. Und die Wenigen, die sich mit solch Thema beschäftigen, müssen sich wiederum auf das stützen, was der Mensch sich selbst zurecht gedichtet hat.
Erstmal muss eine Vorstellung in den Kopf, die den Vorgang solch Dinge überhaupt erst möglich machen. Die vorrangige Vorstellung eines ewigen Lebens oder ein Leben nach dem Tod ist ja, das man Selbst, mit seinem Körper und mit all seinen Gedanken irgendwo weiter lebt.

Wenn, wie im Forum nachzulesen ist, wir sehen das Leben nicht als "hoch" an, wir leben es ja noch nichteinmal. Jeder lernt, und dazu braucht er Erfahrung und diese Erfahrung sammelt er im Leben. Aber nicht jedes Leben ist lebenswert und wird aussortiert. Der Rest, wächst weiter bis zur Blüte, um dann wieder zu verwelken und nach hartem Winter wieder den Weg des Lebens geht.

Man könnte auch ein Leben nach dem Tod, mit dem Leben des Kindes aus eigener Geburt benennen. Ohne Geister und Aliens, einfach nur die Geburt und das Weiterleben der eigenen Lebensbaumlinie. Das, was man eben aus der Natur entnehmen kann.

 

Zitat: Sind wir zu weich geworden uns den ganzen Fragen auszusetzen oder ist es nicht eher steigende Sensibilität und Respekt gegenüber den Lebewesen?
Zu weich würde ich nicht sagen, eher vorsichtig. Selbst die Templer sagen, traue niemanden außer dir selbst. Aber ja, ich denke auch, das Respekt und Sensibiltät gegenüber anderen Lebewesen gestiegen ist. Die Medien spülen einen ja richtig voll damit. Was aber auch widerum nach hinten losgehen kann.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Dennis« (30.03.2015, 18:24)
#3

Dennis

Biere,Deutschland

Ich möchte hier noch kurz etwas schreiben.

Wie kommt ein Dilemma zu Stande?

Ich picke mir hier nur eines heraus, aber ich denke das alle verstehen, das es auf Alles Bezug nehmen kann.

Folgender Tempeltext als Grundlage:

Und so wird Ma´at gegeben dem, der tut, was geliebt wird,
und so wird Isfet gegeben dem, der tut was gehasst wird.
Und so wird Leben gegeben dem Friedfertigen
und Tod dem Streit- und Rachsüchtigen.

Jeder Einzelne hat "Probleme", findet sich ungerecht behandelt, lebt in Armut oder ist reich. Hat ein Haus oder nur einen Pappkarton, eine Höhle oder Unterschlupf.

Meistens hört man, wenn man fragt wie es einen geht, das es besser gehen könnte. Natürlich, besser geht immer.

Nun sieht man aber das "Unrecht" in der Welt. Menschen, Tiere und Pflanzen werden auf brutalste weise "geerntet" und ausgeschlachtet. Tötungen, Vergewaltigungen, bewusste Kriege, Spionage, Terrorismus u.s.w.
Baumrodungen, Schillerlocken, Tierpelze und Rollrasen. Nichts ist unmöglich.

Und doch sind wir unzufrieden. Aber...

Ein Mensch tut Böses, in vielen Formen, und lebt. Ein Mensch fährt über eine Brücke und wird von Wildschweinen ins Jenseits befördert, sie war nicht Böse.
Der Böse Mensch lebt weiter, lebt weiter böse. Der gute Mensch stirbt, hinterlässt Unverstand.

Ich stelle mir vor, einer Familie zu erklären, dessen Kind entführt, missbraucht und getötet wurde, das dem Peiniger der Tod droht. Wann und Wie dies geschieht, kann man natürlich nicht benennen. Oder soll man erklären, das das der Lauf der Dinge, der Natur ist? Fressen und gefressen werden?

Wenn nun Maát dem gegeben wird, der Gutes tut, und Isfet dem, der Schlechtes tut, dann verstehe ich nur zu gut das Dilemma.
Der gute Mensch sieht ja das Schlechte weiter leben, obwohl er weiterhin Schlechtes tut, und das sogar recht erfolgreich.

Leben wird gegeben dem Friedfertigen...erklärt das mal jemanden in einem Kriegsgebiet!!

Diese Aussage, ist für das Hier und Jetzt nicht von Vorteil, da es einen "Glauben an Gott" nicht stärkt.
Hier fehlt uns ja noch das Jenseitsverständnis.

Sollte eine böse Person "nur" dieses eine Leben haben, was es im Moment hat, und nicht weiter voranschreiten können, wäre das ein geringer Trost für Angehörige. Und nur zum Erkennen solche Individuen ins Leben zu rufen, halte ich ebenso für nicht richtig.

Annehmen, hinnehmen, überstehen, ankämpfen, abwarten? Oder den eigenen Weg einsschlagen mit Arthus und der Tafelrunde?


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Dennis« (12.04.2015, 10:39)

Hier solltest du berücksichtigen, dass dem zivilisierten Menschen nur ein Maulkorb umgehängt wird (in Form von Gesetzen und anderen Restriktionen) durch welchen er im ererbten agieren durch um sich beißen gehindert wird. Bricht die staatliche Ordnung zusammen oder wird bewusst untergraben, dann folgt der Schwarm der bildungsresistenten Masse allein dem Trieb der Natur des Menschen - primitivstes Gebahren innerhalb eines Affenrudels.


Wenn Wahrheit Menschen beleidigt, dann ist es unsere Aufgabe als Wissenschaftler sie zu beleidigen. [Satoshi Kanazawa]

#5
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Unbekannt

Gelöscht

Gerne möchte ich auf meine Anfangsfragen zurückkommen. Wenn sich Djehuti diesbezüglich geäussert hat dann würde sich das Dilemma vielleicht durch die Erläuterung auflösen. Dies ist der einzige Bereich wo ich mich mit Gottes Schöpfung stosse. Mein Denken geht womöglich in eine falsche Richtung.

#6

Dennis

Biere,Deutschland

Zitat Jamie: Wenn sich Djehuti diesbezüglich geäussert hat dann würde sich das Dilemma vielleicht durch die Erläuterung auflösen. 

Er soll also erklären, das das was wir im Moment haben, nicht das ist, was es zu bekommen gibt? Er soll erklären wie gelebt werden soll? Oder soll er erläutern, wie jeder einzelne Schritt auszuführen ist? Sozusagen ein Tutorial fürs Leben?
Das würde nicht funktionieren denke ich. Denn wenn du einen vorgefertigten Weg gehst, gehst du nicht deinen Eigenen.
Hinzu kommt ja noch, das er vor vielen Jahren selbst eingegriffen hat, und erkennen musste das es ein Fehler war, zu helfen.

Zitat Jamie: Dies ist der einzige Bereich wo ich mich mit Gottes Schöpfung stosse. Nun frage ich mich ob wir Menschen das Leben zu hoch ansehen-ist es unwichtig lange zu existieren? Gerade wenn der Einzelne sich die Möglichkeit des Lebens nach dem Tod vor Augen hält könnte man zu diesem Schluss kommen. Hat sich Djehuti je zu diesem Thema geäussert? 

Was denkt ein Afrikaner, der seinem Kind seit 3 Wochen nichts wirkliches zu Essen geben konnte? Hat er sich im Vorfeld Gedanken darüber gemacht, ob er überhaupt ein Kind ernähren kann?
Ein Selbstmörder im Glauben an Allah, geht völlig davon aus, das er in den Himmel kommt und dort mit hunderten Frauen leben wird. Aber was denken die Angehörigen der Opfer, die er selbst mit auf seinen Weg genommen hat?
Ein Kind, was jahrelang missbraucht wird und ihren Peiniger jeden Tag sehen muss, glaubst Du dieses hat Lust auf ein langes Leben, ewige Existenz?

Wir sind doch hier, in diesem Leben auf einer Ebene, wo wir sehen, das das Leben nicht lebenswert ist. Wofür lohnt es sich denn, lange zu existieren? Wenn man nur mal bedenkt, das das Leben noch mindestens 100 Jahre so weiter geht, mit all dem was im Moment ist, würdest Du nocheinmal nach deinem Tode in dieses Leben geboren werden?
Das Verständnis für eine lange Existenz ist noch nicht vorhanden, oder wird nicht wirklich in Erwägung gezogen, von den Menschen. Wenn man den Versuch wagt, zu sagen, das es Leben nach dem Ableben gibt, wo endet man denn in der Gesellschaft?

Wenn man aber mal genau hinhört, in Gesprächen mit Anderen, hört man des Öfteren heraus: "Im nächsten Leben werde ich...! Dir wünsche ich im nächsten Leben...!"
"Der Grundgedanke" scheint vorhanden, auch wenn er nicht für wahr oder voll genommen wird.

#7
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Unbekannt

Gelöscht

Vielleicht wurde das Thema im Buch der Weisheit des Djehuti nicht angesprochen aber wenn doch dann müsste man innehalten, gut zuhören und überlegen ob die eigenen Gedanken in die richtige Richtung führen.

#8

Dennis

Biere,Deutschland

Morgen

falls Du "meine" Gedanken meinst Jamie, kann ich nur sagen, das das was ich erfahren und "sehen" durfte, alles aus der Bahn hebelt was man als Normalbürger kennen gelernt oder gelehrt bekommen hat.

Aber was soll man denn unternehmen, wenn man in allem und alles eine Seele oder Leben hineinintepretiert. Dann müsste man aufhören mit essen und trinken, gehen und stehen und sogar atmen. Man lebt doch aber nun mal "mit und durch" dieses "andere Leben".

 

#9
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Unbekannt

Gelöscht

Das stimmt und dann kommen wir wieder zum Dilemma der Existenz. Den titel habe ich mit Bedacht gewählt. Ich habe bereits ein schlechtes Gewissen so viel Fleisch Tagtäglich zu essen. Aber dennoch: Wen man mit dem nötigen Respekt konsumiert ist bereits eine gewisse Erkenntnis ersichtlich.

Einmal sah ich im Fernsehen eine Dokumentation über Völker mit alter Tradition. Die Männer diesen Stammes wollten ein Tier schlachten zwecks Ernährung. Doch bevor sie das Tier töteten baten sie es bzw. dessen Seele um Vergebung für die Tat die die Männer vorhatten. Das finde ich richtig und wichtig, nämlich die Achtung vor dem Leben und mir gefiel dieses Ritual mit der Bitte um Vergebung. Wenn ich an unsere Schlachthäuser denke wo im Akkord gemordet wird überkommt mich ein Grauen.

#10

Dennis

Biere,Deutschland

Zitat: Aber dennoch: Wen man mit dem nötigen Respekt konsumiert ist bereits eine gewisse Erkenntnis ersichtlich.

Nach all der Zeit und den Informationen hier und "draußen" ist mir das Essen von Fleisch ebenfalls nicht mehr bekömmlich. Sich aber nur von pflanzlicher Nahrung zu ernähren oder aus, wie nennt man das, "Milchprodukten", ist dann für den Körper eher wenig genügsam, da diese Energie nicht ausreicht die man den Tag über braucht. Jedenfalls wird es so erklärt und gelehrt.

Zitat: Die Männer diesen Stammes wollten ein Tier schlachten zwecks Ernährung. Doch bevor sie das Tier töteten baten sie es bzw. dessen Seele um Vergebung für die Tat die die Männer vorhatten....

Dadurch würde man das "eigene" Gewissen beruhigen. Aber wussten diese Männer oder wissen sie es, das die Seele des Tieres dies auch versteht? Oder akzeptiert? Es kann ja nicht sagen..."Halt nein, ich will leben und nicht gegessen werden!"

Auch ich sah vor kurzem ein Video, indem Menschen ein Kamel für "rituelle" Zwecke töten wollten und bindeten dies an einen Baum. Der eine schlitze dem Kamel den Hals auf und das Blut floss nur so dahin. Das Kamel wehrte sich zwar, indem es dem Mann am Kopf packte und ihn weg schleuderte, aber am Ende starb es doch.
Hier wurde mit Sicherheit auch "irgendeine Gottheit" angebetet und ein Ritual ausgeführt.

Das Dilemma der Existenz ist ja nur deswegen, weil keiner vorhanden ist der den "Menschenkindern" erklärt, das das was sie tun nicht richtig ist. Und wenn es welche tun, versteht es der Mensch nicht, da er jahrtausende so gelebt hat oder davon ausgeht das so gelebt wurde.

Aber was würde geschehen, wenn alle so leben würden, das Frieden und Freiheit und Harmonie auf dem kompletten Erdball existiert? Kein Streit, kein Mord, kein Krieg, kein Elend, keine Armut und so weiter. Funktioniert das überhaupt?

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