Bier damals wie heute?

Einige Informationen müssen wir hier richtig stellen. Der Kühlschrank wurde nicht ausdrücklich für die Brauerindustrie erfunden – diese erkannte nur den großen Vorteil dieser Technik für das deutsche Brauverfahren und wusste dies entsprechend einzusetzen. Bier als Mittel zur Leistungssteigerung anzunehmen ist dagegen gar nicht so falsch, wenn man dies auf das spezielle Bier der zur Bauzeit der Pyramiden angewandten Rezeptur beschränkt. Der hohe Gehalt an nahrhaften Inhaltsstoffen und natürlichen Zusatzstoffen lässt dieses „Grundnahrungsmittel“ schon fast als Energiedrink erscheinen. Antibiotische Wirkung ist in einigen Fällen ebenfalls nachzuweisen – die durch das Brauverfahren entstehenden natürlichen Hefen und Pilze sind hier in der Lage einen nicht zu verachtenden Beitrag zu erbringen. Aber Bier wurde damals auch zu Zwecken entfremdet, welche heute eher der Belustigung zu dienen geeignet wären – Bier zum Austreiben von Geistern. Man konnte es mit anderen Substanzen vermischen (Milch, Öl oder Wein) – dies Gemisch ließ man über Nacht stehen, ehe es getrunken wurde. So konnte man aus dem Bauch eines Mannes das Leiden (welches man in einem Angriff eines üblen Geistes sah) austreiben. Selbst Zauberpapyri konnten in Bier aufgelöst werden und so die Sprüche in den Körper bringen um erwartete Wirkung zu erzielen. Bier mit Knoblauch vermischt und ums Haus ausgeschüttet vertreibt Skorpione und Schlangen und im Zweifel selbst böse Geister.  (Anwendung auf eigene Gefahr – im Neuen Reich in mehreren Papyri ausdrücklich zur medizinischen Anwendung empfohlen).

Interessant.

Auf welch selbstauflösenden Stoff (Zauberpapyri) schrieben die alten Ägypter ihre Texte?
Gab es eigentlich ein einheitliches Rezept, was eine Abweichung unmöglich machen würde?
Jeder kocht ja anders, mal mehr oder weniger gewürzt, aber wenn es zu solch vielen Zwecken verwendet wurde, und selbst als Texttransfer genutzt wurde, sollte doch eine Abweichung vom Rezept schreckliche Folgen nach sich ziehen. Wie auch der Hinweis der Anwendung andeutet.