Ohne jeden Zweifel kann jeder bildungsfähige und wissenshungrige Mensch auf diesem Wege (mandens Suche) zu Erkenntnissen finden, welche ihn dem Wege der Wahrheit sehr nahe zu bringen geeignet sind. Immer wieder in den vergangenen Jahrtausenden, stießen selbst die uns als besonders weise und hochgebildet überlieferten philosophischen Größen verschiedener Kulturkreise auf den Hintergrund, der jeglicher Religion als Basis einer sich dann verselbständigenden Entwicklung diente. Ganze Jahrhunderte gerieten in einen regelrechten Bann der Überlieferungen des Ur-Weisen Djehuti, welcher von den Griechen als Thot oder Hermes Trismegistos benannt wurde, von dem ausgehend sich die Weisheit und die Wahrheit des Einen über die Zeiten und Völker verbreitete. Solon, Pythgoras, Herodot, Hekataios und Diodor berichten bereits davon, dass der Ursprung aller Religion in Ägypten liegt und alle Weisheit sich auf Thot gründet. Große Kirchengelehrte gestanden in ihren Schriften, nicht ohne immer wieder geäußerte Zweifel an der eigenen Lehre, das es die Ägypter waren, die den wirklichen "Logos" und die heiligste Wahrheit bewahrten. Solche Hinweise finden wir bereits bei Origenes, Clemens von Alexandria und anderen und erkennen eine literarische Fortführung durchgehend bis zu Spinoza, dessen Lehre und Ethik wohl als "ägyptisch" zu bezeichnen wäre. Hier könnten wir noch viele bekannte Namen einreihen und insbesondere in der Zeit der Aufklärung einen regelrechten Run auf "das Ägyptische" erkennen. Der Schriftsatz des Jamblich an Abammon konnte die Fantasie der Philosophie nicht ruhen lassen: "In den Tiefen der Tempel der 'Isis findet man, umgeben von Pfeilern aus Lampen, jede dieser verehrungswürdigen Stelen, von denen ich jetzt reden will, welche beschriftet sind in hieroglyphischen Zeichen mit den Urgeheimnissen der Menschheit und der ägyptischen Weisheit. (...) Von diesen Pfeilern und den dort bewahrten heiligen Büchern leitet sich alle Philosophie und Wissenschaft der Welt her." Warum aber haben das Christentum und später der Islam versucht alle diese Spuren zu vertilgen und dem Angesicht der Menschen zu entreißen?
Geheim an Verwandlungen, funkelnd an Erscheinungsformen,
wundertätiger Schöpfer, reich an Gestalten!
Alle Götter der Menschen rühmen sich seiner,
um sich mit seiner Schönheit so zu erhöhen,
wie er göttlich ist.
Er ist der Große in Heliopolis,
Atum, der aus dem Nun hervorkam, um die Geschichte zu leiten.
Einzig ist er der EINE der sich verborgen hält,
der sich selbst vor den Göttern der Menschen verhüllt,
so dass man sein Wesen nicht kennt,
er ist ferner als der Himmel, tiefer als die Unterwelt,
niemand kennt seine wahre Gestalt,
sein Bild wird nicht entfaltet in den Schriftrollen,
man lehrt nicht über ihn außerhalb des Tempels.
Er ist zu geheimnisvoll, um seine Hoheit zu enthüllen,
er ist zu groß, um ihn zu erforschen,
zu stark um ihn zu erkennen.
Er der selbst seinen Namen verbirgt wie sein Geheimnis,
blickt er doch auf die Menschen
und keiner ist, den er nicht kennt
und hört auf Millionen von Millionen von ihnen,
ohne dass es eines Lautes bedarf.
(Tempelinschrift Heliopolis-Stele)
Frá Sumedha Gupta
Ritter des Tempels
- Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -