Wer heute noch glaubt, dass die Medien durch öffentliche Kontrolle und unter dem Mehrheitsdruck der Bürger in irgendeiner Art und Weise zu einem nur halbwegs realistischen Umgang mit Nachrichten gezwungen wären, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Wer sich sicher in seiner Meinung war, bereits jede noch so unglaubwürdige Berichterstattung erlebt zu haben, der wird doch immer wieder von neuem überrascht. Zum einen sind Themen welche die politischen Kasten des jeweiligen Landes insgesamt belasten könnten ohnehin tabu und die Medien blenden einfach Themen aus und stellen diese so, als würden diese gar nicht existieren. Dafür verankert man Bilder und Vorstellungen in den Köpfen der Bürger, welche jeden Zweifel am System erst gar nicht aufkommen lassen. Das selbst in Deutschland ein System mit mehr als nur schweren Mängeln in der Politik etabliert ist, ja dass sich dort ein inoffizielles System gebildet hat, welchem alle derzeitigen politischen und finanziellen Mängel anzulasten wären, wird im Medientenor ausgeblendet weil es an den Grundfragen der Gesellschaft und an den Interessen der etablierten Mächte rütteln würde. Den Medienfunktionären wird die Aufgabe der „dienenden Freiheit“ inzwischen zum Fallstrick. Die Tabuisierung der wichtigsten politischen Themen relativiert damit den Wert der Kommunikationsgrundrechte in westlichen Staaten. Die Ausblendung oder vorsätzliche Verfälschung bzw. zielgerichtete Veränderung von bestimmten Informationen wird vorsätzlich zur Lähmung der Fähigkeit, wichtige Grundfragen überhaupt nur zu denken, eingesetzt. Die Reaktion auf neue Herausforderungen wird erschwert und die Erneuerungsfähigkeit des Systems schwer beeinträchtigt. Kurz gesagt: Das Stimmvieh wird bewusst getäuscht und auf niedrigem Bildungsniveau gehalten, denn es soll möglichst problemfrei im System funktionieren. Medienfunktionäre geraten nur dann wirklich in Wallung, wenn eigene Interessen betroffen sind – nur dann sind diese bereit die Wucht ihrer publizistischen Macht auch für Reformen einzusetzen.
Im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Krisenthematik in Nord-Korea sahen wir uns veranlasst einmal mehr auf die teilweise kontroversen und irreführenden Medientaktiken hinzuweisen.
Nord-Korea ist kein Thema für journalistische Sensationshascherei oder gar Trainingsfeld für dummes Geseiere aus den Reihen der Politik- und Sozialwissenschaftler der Gutmenschengarde mit dem Weltbild der politischen Korrektheit. Nord-Korea entgleitet dem Zugang normaler Formen des zwischenstaatlichen Umganges. Der junge Staatschef handelt keineswegs wirklich zielgerichtet und weitsichtig, sondern ist dem Wahn der Caesaren näher als Nero es jemals war. Er musste erkennen, dass seine Macht nichts ist als Fassade und sein Einfluss kaum außerhalb des Militärapparates wirklich etwas gilt. Ein versuchter Umsturz innerhalb des eigenen Familienclans und ein knapp verhindertes Attentat auf sein Leben, haben den emotional labilen Charakter dieses Schwächlings endgültig zum unkontrollierbaren Despoten gewandelt. Er dachte seine Schwächen durch entschlossenes vortäuschen von Macht verbergen zu können und hat dabei jegliches Maß verfehlt. Die jetzt losgetretene Automatik militärischen Handelns kann er im eigenen Land nicht mehr lange kontrollieren. Eine Armee ist nur sehr begrenzt in der Lage aus dem Angriffsmodus in den Stillstand ausgestoppt zu werden. Der extreme psychische Druck auf jeden einzelnen Soldaten ist nur über einen sehr begrenzten Zeitraum aufrechtzuerhalten. Wird dieser Zeitraum überschritten entgleitet die Führungsfähigkeit ganzer Verbände und die Gefahr eines Bürgerkrieges steigt signifikant. Dem könnten die Kommandeure gegebenenfalls durch gezielte Umsturzrevolten entgegentreten wollen und die dadurch entstehenden Auflösungserscheinungen würden das ganze Land erschüttern. Das letzte stalinistische System steht vor seinem Untergang. Man hat Kim die Szenarien sehr genau zu übermitteln versucht – er wechselte zum einen zwischen panikartigen Weinanfällen und flehentlichem Bitten um seinen persönlichen Schutz, zum anderen erging er sich Minuten später in hysterischen Wutausbrüchen mit Allmachtfantasien und Erobererträumen.
Sehen wir es realistisch, müssen wir erkennen, dieser Mann ist nicht Herr der Armee und schon gar nicht seiner eigenen Sinne. Derzeit rechnet er auf Hilfe aus dem Iran – von dort hat er die erforderlichen Mengen an hochangereichertem Uran zur Herstellung von Atomsprengköpfen modernerer Bauart erhalten. Aber drei Sprengköpfe mit 7 KT sind nicht das, was ihm wirklich Weltruhm einbringen könnte – schon gar nicht könnte er damit die USA wirklich bedrohen. Aber einige Millionen toter Süd-Koreaner könnten das Weltbild des Despoten durchaus zu bestätigen geeignet sein: Die Medien würden sich sicher darin übertrumpfen die Unfähigkeit der USA zum Schutz der Bevölkerung befreundeter Staaten auszuschlachten. Der Tempel hat sich mit chinesischen Verantwortlichen kurzgeschlossen um gegebenenfalls in konzertierten Aktionen, durch gezielte Maßnahmen, gewisse Einschränkungen in der Handlungsfähigkeit des nord-koreanischen Militärs zu erzwingen.
Der Himmel ist aufgewühlt und die Erde bebt,
die Anklage wurde erhoben im Haus der Ewigkeit,
Thot erscheint und die Furcht ergreift die Herzen:
„Willkommen im Frieden des Allherrn!
Atum hat deinen Feind für dich erschlagen,
Atum hat ihn für dich zerbrochen,
Atum hat ihn dir ausgeliefert,
entfernt diesen Abscheu des Gottes,
der Befehl besteht im Tribunal,
angeklagt sind jene die sind und jene die noch nicht sind,
die gegen dich kämpfen sollten und den Feind von dir zurückfordern sollten.“
Frá Pierre Marie de Montgazon
Komtur des Tempels
- Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -
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- admin -« (05.04.2013, 23:08)