Nichts bewegt die Menschen derzeit mehr als die Problematik der weltweiten Friedenspolitik. Ein Thema welches das Leben weiter Bevölkerungskreise deutlich mehr beeinflusst als die ständig beschworenen wirtschaftlichen Abgründe, Hoffnungen und Erwartungen oder zunehmend untergründiger propagierte Umwelt- oder Klimakatastrophen. Seit Beginn der Gesellschaftsformen, welche man den Hochkulturen zuzurechnen pflegt, werden Kriege mit immer verfeinerten Waffen und Waffensystemen und mit immer ausgefeilteren Strategien geführt. Eigentlich der größtere Anteil menschlichen Geistes und menschlicher Energie in Form von Forschung, Entwicklung und Technik wurden im Laufe der Menschheitsgeschichte in dieses Problemfeld investiert. Der größte Teil der wissenschaftlich-technischen Errungenschaften, selbst ziviler Art, sind Nebenprodukte oder Weiterentwicklungen des prägenden menschlichen Bestrebens, mit steigender Effizienz Kriege führen zu können. Im 20. Jahrhundert eskalierte das Ganze dann in der Entwicklung von Atomwaffen und steigerte sich in dem perversen und grotesken Gipfel der Unvernunft mit der Entwicklung des ungeheuren und besonders heimtückischen Vernichtungspotenzials von Bio- und Chemie-Waffen. Alles erfolgreiche Ergebnisse von Wissenschaft und Technik – und doch einzig geschaffen und produziert das menschliche Leben auf der Erde völlig auszulöschen. Aber nicht nur das, noch immer haben die Waffenarsenale die Potentiale selbst Zerstörungen von kosmischem Ausmaß auszulösen. Alle Versuche hier unter Appellation an die menschliche Vernunft die Gefahr der weiteren Verbreitung auszuschalten scheitern derzeit an regelrechten Mafiastrukturen und alleinigem Gewinn- und Wohlstandsstreben in den Regierungskreisen der größten Atommächte. Nicht nur Schwellenländer wie Indien, Pakistan, Iran, Ägypten und Saudi-Arabien, werden zunehmend hinterhältiger in den Kreis der Atommächte gedrängt, selbst Entwicklungsländer werden durch eine zunehmend aggressiver agierende Atomlobby in die Reihen der potentiellen Atommächte gepresst.
Seit Jahren versucht der Tempel hier seine Einfluss geltend zu machen und einen sehr wichtigen Aspekt des Problems von Krieg und Frieden in das Blickfeld des weltweiten politischen Interesses zu bringen. Es ist dies die sich zwingend aus den Erkenntnissen der sogenannten „Neuen Physik“ ergebende Sicht auf die Wirklichkeit des „Kosmischen“, welche sich als ein komplexes, dynamisches und ganzheitliches offenes System darstellt. Hieraus bestätigt sich, was bereits die alten Ägypter zu ihrem Wissensschatz zählten und zur Grundlage ihrer Gesellschaftsordnung machten, dass auch geschichtliche, gesellschaftliche und somit auch politische Prozesse solch einer offenen Dynamik unterliegen, also nicht einfach nach linearen und kausalen Kriterien analysiert und geplant werden können. Hier wird es zunehmend drängender erforderlich die Wissenschaft in die Pflicht und Verantwortung zu nehmen, ihrer Aufgabe nachzukommen, der Gesellschaft, Politik und Wirtschaft im Besonderen diese veränderte Sicht der Wirklichkeit nahe zu bringen und so zu einem veränderten Bewusstsein und Handeln zu bewegen.
Wenn Wahrheit Menschen beleidigt, dann ist es unsere Aufgabe als Wissenschaftler sie zu beleidigen. [Satoshi Kanazawa]