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Sydney,Australien

Wer profitiert am meisten an Strompreiserhöhungen

Anteil der Steuern und Abgaben am Strompreis steigt auf 46 Prozent!

Zu Jahresbeginn erhöhten nahezu alle Stromversorger in Deutschland ihre Preise um 10 %. Jetzt, nach der grassierenden Debatte um einen Atomausstieg als sinnvolle Schlussfolgerung aus dem AKW-Desaster in Fukushima, drohen die Erzeuger mit Strompreiserhöhungen in Höhe von etwa 5 %, welche nahezu unbezahlbar sein sollen und zusätzlich mit zeitweiligem Stromausfall, infolge von Engpässen durch erhöhten Bedarf der Großverbraucher (Industrie). Auch die Problematik der Netzüberlastung wird wieder ins Spiel gebracht. Führte diese doch bereits im letzten Jahr zu Störfällen, an welchen die alternativen Stromerzeuger aufgrund ihrer zu hohen Stromeinspeisung die Hauptschuld zu verantworten hätten. Warum ist hier der Staat, also die Politik nicht in der Lage für übersichtliche, geordnete Verhältnisse zu sorgen? Von dieser Seite wird die Schuld auf die Energiekonzerne abgeschoben. Werden die Probleme hier nicht wirklich erkannt, oder liegen hier Interessenkollisionen vor, die dem Bürger zunächst durch geschicktes Taktieren verborgen bleiben sollen. Hier muss die Frage erlaubt sein: Wer profitiert am meisten von Strompreiserhöhungen.

Der Anteil der Steuern und Abgaben am Strompreis ist in diesem Jahr deutlich gestiegen. 2011 stieg die Staatsquote von 41 auf nun 46 Prozent, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Freitag in Berlin mitteilte. Dazu zählen etwa die Abgabe für die Förderung der erneuerbaren Energien, die sogenannte EEG-Umlage, und der Kraft-Wärme-Kopplung. Hinzu kommen die Stromsteuer und die Mehrwertsteuer. Daneben müssen die Energiekonzerne eine sogenannte Konzessionsabgabe zahlen. Diese geht an die Städte und Gemeinden für die Nutzung der Infrastruktur. Hinzu kommen die Unternehmenssteuern, welche mit durchschnittlich 30 % zu veranlagen sind. Der Aktionär zahlt auf seine erhaltenen Dividende nochmals 25 % Abschlagssteuer und unterwirft die Gesamteinnahmen seiner privaten Einkommenssteuer (durchschnittlich 33 %, wobei die 25% Abschlagssteuer anzurechnen sind). Hier kristallisiert sich ein gutes Beispiel heraus, wer der eigentliche Nutznießer aller Wertschöpfungen in einem kapitalistischen System in der Jetztzeit ist. Ohne große Aufmerksamkeit zu erzeugen, schaffte die Parteien und Geldkaste die schlimmste Form sozialer Planwirtschaft, die bisher zum Versuch der völligen Ausbeutung des Systems erdacht wurde. Wer glaubt die Finanzkrise sei überwunden, der hat noch nicht wirklich über die Probleme des Systems der Weltwirtschaft reflektiert.

Frá Angela de Montalbán

Komtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (07.04.2011, 10:04)
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