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Sydney,Australien

Hegemoniebegehren seitens der EU und Chinas ohne Rücksicht auf die Interessen der afrikanischen Völker

Nicht nur Nordafrika, auch der Sudan kommt nicht zur Ruhe. Der trügerische Frieden nach der Volksabstimmung für einen unabhängigen Staat Südsudan zerbricht immer wieder.

Wegen der Kämpfe in der ölreichen sudanesischen Region um Abyei sind Ärzten der Organisationen Ärzte ohne Grenzen, VSF und World Vision zufolge zehntausende Menschen aus ihrer Heimat geflohen. Die Stadt Abyei an der Grenze zwischen dem Norden und dem Süden des Landes sei praktisch menschenleer, berichtete die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen am heutigen Freitag in Genf. Die größte Sorge sei nun, alle bedürftigen Menschen zu erreichen und zu versorgen. Bei Kämpfen zwischen zwei verfeindeten Stämmen wurden seit Dienstag mindestens 70 Menschen getötet. Während die Misserija die Regierung in Khartum unterstützen, sind die Ngok Dinka auf Seiten des Südens, der sich abgespalten hat. Hier zeigt sich wieder einmal wie konterproduktiv westliche Zielvorgaben in afrikanischen Auseinandersetzungen meist sind. Statt den gewünschten Vorgaben der beteiligten Stämmen entgegenzukommen, wurde gemäß den Vorstellungen der EU und Chinas das jetzt umkämpfte Gebiet zunächst als dem Norden, also Karthum zugehörig festgelegt. Man wollte das Ölvorkommen in der Hand des arabischen Nordens und damit in dem Einflussbereich der Chinesen belassen. Das damit aber ein dauerhafter Konflikt vorprogrammiert wird, war den beteiligten „Beratern“ zwar bewusst, aber im Hinblick auf die beteiligten Völker völlig egal.

 Es ist an der Zeit, dass sich Afrika von der westlichen Bevormundung völlig löst und eigene Wege sucht, die Konflikte zwischen den vielen Völkern dieses Kontinents beizulegen. Dabei wird die Verschiebung von Grenzen und Interessengebieten zwischen den Hoheitsgebieten der einzelnen Staaten in signifikantem Umfang erforderlich sein. Zudem muss der Westen begreifen, dass seine „Entwicklungshilfe“, die sich tatsächlich nur als Hilfe zur Durchsetzung von westlichen Interessen darstellt, die Hauptverantwortung für die Misswirtschaft der meisten afrikanischen Staaten, die Schuld für die katastrophale Bevölkerungsentwicklung und die grassierende Armut trägt. Nicht umsonst lehnen viele afrikanische Staaten und Politiker jegliche Entwicklungshilfe ab – bringt diese sie in Abhängigkeiten, die nicht mal ansatzweise Entwicklungen zum Wohle des jeweiligen Volkes oder Staates bringen. Es ist an der Zeit dem Westen eindeutige Verantwortung für seine Fehler in der unmittelbaren Vergangenheit abzuverlangen.

Frá Angela de Montalbán

Komtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (04.03.2011, 16:59)
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