#1

Katowicek

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Ist das die Rettung für die staaten?

Hallo,

Wenn ich ein paar Tausend Milliarden Schulden hätte und es nicht nach einer bezahlbaren normalen lösung aussehen würde, dann würde ich alles tun um eine anständige Inflation herbeizuführen. Schließlich kann ich dann schnell meine Schulden bezahlen.

Oder habe ich hier etwas falsch verstanden? Schulden steigen bei einer Inflation doch nicht oder???

#2

- admin -

Sydney,Australien

Sicher würden die meisten Menschen sehr unruhig schlafen wenn ihre Verschuldung in eine solche Höhe gestiegen wäre. Aber um die oben getroffene Schlußfolgerung auch einbringen zu können, müsste der Schuldner die tatsächliche Kontrolle über den Geldumlauf haben. Dies haben jedoch selbst die Zentralbanken oder die FED nur auf dem Papier. Tatsächlich wird die Höhe des umlaufenden Geldes politisch bestimmt, also durch die Nationalstaaten bzw. entsprechende politische Kräfte. Da diese Sache jedoch nicht so einfach darzustellen ist und kaum von Laien zu verstehen, werden wir über die Inflation einen Beitrag einstellen.

Frá Valeska Riedesel FzE

Komtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#3

- admin -

Sydney,Australien

Inflation

Da wir uns bekanntlich von den Lehrmeinungen der Mainstreamideologien erheblich distanzieren, sollte es niemanden verwundern, dass wir dies auch  und insbesondere in den Belangen der Welt- und Finanzwirtschaft genauso halten. Zunächst müssen wir den üblichen Begriff Inflation näher differenzieren um eine hier leicht aufkommende Verwirrung von vorn herein etwas einzudämmen. Als Inflation bezeichnen die heutigen Schulen der Volkswirtschaftslehre allein den signifikanten Anstieg des Preisniveaus (also Preisinflation) innerhalb einer Volkswirtschaft und unterschlägt gern die tatsächliche Geldentwertung in diesem Zusammenhang. In den alten Schulen wurde von vorn herein unterschieden zwischen Inflation und Preisinflation. Dieses hat man in den letzten Jahrzehnten aufgegeben, offensichtlich politisch gewollt,  um ganz gezielt und bewusst von der Ursache der Preisinflation abzulenken.  Inflation ist die Vermehrung der Geldmenge innerhalb einer Volkswirtschaft. Die Folge dieser Geldmengenaufblähung ist die Preisinflation. Zwar ergehen sich an den meisten Volkswirtschaftsschulen zunehmend mehr „Wissenschaftler“ in der Annahme, dass zwischen dem Geldmengenzuwachs und der Teuerung kaum noch ein Zusammenhang zu sehen ist, was man jedoch als ausgesprochen wirre Ideen abqualifizieren muss, weil hier fehlinterpretierte Äußerungen des allgemein als führend in der Volkswirtschaftslehre angesehen Ökonomen John Maynard Keynes, welcher bei aller Brillanz seiner Ideen nicht davor zurückschreckte, einen Pfeiler seiner heute noch verbreiteten und angewendeten Lehren auf den Betrugsmechanismus der Inflation aufzubauen, als bindende Regeln aufgefasst werden. Keynes schreibt in seinen Werken, dass man in einer schweren Krise, weil eigentlich die Löhne signifikant sinken müssten, dies jedoch durch die Gewerkschaften und politische Oppositionen sensationspopulistisch aufgebläht und verhindert würde, durch geeignete politische Maßnahmen Inflation erzeugen müsse. Einer der Hauptgründe, dass die meisten Ökonomen auf die wirre Idee kommen, es gäbe keinen Zusammenhang mehr zwischen Geldmengenaufblähung und Teuerung, liegt in dem Phänomen, dass die Globalisierung und insbesondere die chinesischen Exporte der letzten 18 Jahre zu einem immensen Preisdruck führten und gleichzeitig zum Zugpferd des Wirtschaftswachstums mutierten. Dies führte dazu, dass riesige Geldfluten statt in die Gütermärkte in die Märkte für Vermögensgüter flossen und damit diesen Markt aufblähten und ruinierten. Die Preise für Immobilien und Finanzaktiva stiegen signifikant stärker an als der Index der Konsumentenpreise. Dieses Verhängnis zwischen dem Nicht-Sinken der Preise (asset-inflation), obwohl dies auf der Güterseite zwingend hätte erfolgen müssen und die offene Preisinflation bei den Vermögenswerten ist im Vorfeld der Finanzkrise den wenigsten Ökonomen überhaupt bewusst geworden. Ein verhängnisvolles Versagen, welches sich derzeit in erschreckender Weise fortsetzt. Auch eine verdeckte Preisinflation verzerrt die Marktstrukturen  und eine Asset Inflation nährt sich selber. Die daraus erwachsenden Fehleinschätzungen innerhalb der gesamten Finanzwelt führten z.B. dazu, dass die steigenden Immobilienpreise dazu genutzt wurden höhere Hypotheken einzutragen und zusätzliches Schuldengeld geschaffen wurde, welches von den finanziell besser gestellten Teilen der Konsumenten überwiegend in Aktien investiert wurden, während der finanziell schlechter gestellte Teil der Bevölkerung sich einen ordentlichen Schub Zusatzkonsum (Autos, Urlaub, Unterhaltungselektronik, Bekleidung, selbst Nahrung – genau in der Reihenfolge in der Höhe der tatsächlichen Ausgaben in den letzten 10 Jahren) gönnte, den er sich eigentlich niemals hätte leisten können und dürfen. Die zunehmend steigende Anzahl von Aktienbesitzern wurde dann auch zunehmend mehr in finanzielle Abenteuer und Fallen gesteuert, z.B. durch Hedge-Fonds und andere Hochrisikoinvestitionen, dass zunächst ein vermeintliches Scheinvermögen aufgebaut wurde, welches jedoch parallel einen Schuldenanstieg ins Uferlose hervorbrachte, der in solchem Ausmaß noch nie in der Weltwirtschaft erreicht wurde. Völlig unbemerkt von den sogenannten Wirtschaftsfachleuten und anderen hochbezahlten Köpfen der Weltwirtschaft hatte man ein Kettenbriefsystem (Schneeballsystem)  installiert, welches 2007 einen tiefen Riss erlitt und innerhalb weniger Monate zunächst die direkten Akteure im Geldspiel in die Knie zwang. Allein um einen weltweiten Zusammenbruch des Bankensystems zu verhindern, wurden insbesondere in westlichen Staaten systemrelevante Banken durch staatliche Eingriffe vor dem Untergang bewahrt. Dies erfolgte nicht etwa aus christlicher Nächstenliebe, sondern eiskalt kalkuliert auf dem Hintergrund der grassierenden Furcht vor einer Weltwirtschaftskrise nie gekannten Ausmaßes.  

Auch derzeit wird die grassierende Preisinflation nicht wirklich erkannt, oder bewusst und gesteuert  in der öffentlichen Wahrnehmung unterdrückt. Weil man die Menschen fälschlicherweise daran „gewöhnt“ hat, dass Inflation „steigende Preise“ bedeutet – und weil die meisten Güterpreise nicht wirklich merklich steigen, propagiert man eine relative Ruhe auf dem Markt. Tatsächlich jedoch müssten die Preise aufgrund der geplatzten Vermögens-Blasen längst drastisch sinken. Es zeichnet sich jedoch nunmehr das ganze Gegenteil ab – die Preisinflation grassiert verdeckt und das wahre Geschehen auf den Märkten wird politisch verschleiert.

Kaum jemand weiß oder erkennt tatsächlich, dass die Preisinflation gewollt und „gemacht“ ist. Auch wird ihr Ausmaß derzeit völlig unterschätzt. Man ergötzt sich an statistischen und politischen Präsentationszahlen, die ein starkes Missverhältnis zwischen Wunschdenken und Realität aufweisen. Aber dieses Spiel politischer Willkür funktioniert gerade in Deutschland schon lange.   Als die D-Mark, als angebliche „Stabilitätsweltmeisterin“ unter den Währungen propagiert, vom Euro beerdigt wurde, betrug ihre Kaufkraft kaum noch 5 % des ursprünglichen Wertes bei der Einführung 1949. Die politischen Entgleisungen seit der Brandt-Ära hatten diese Währung lange ausgehöhlt.

Wie sich die Kaufkraftentwicklung seit der Einführung des Euro entwickelt kann jeder selbst feststellen. Preisvergleiche innerhalb eines Zeitraumes von 10 Jahren sind jedem leicht möglich. Nimmt man das Umtauschverhältnis als Grundlage und vergleicht zu den früheren D-Mark-Preisen, fällt die Feststellung leicht, dass die meisten Warenpreise heute höher sind als sie zu DM-Zeiten waren. Die Preisinflation liegt hier tatsächlich bei 112 %. Somit lag diese nicht bei den offiziell propagierten ein bis zwei Prozent, sondern fast immer über 10 % pro Jahr. Dieses Verfälschen von staatsoffiziellen Zahlen  hat sich inzwischen weltweit ausgebreitet. Es gehört zum offiziellen politischen Gebaren der Regierungen gegenüber den Völkern. Häufig wurde in letzter Zeit China angegriffen, weil dieses im Spiel des Währungsbetruges nicht wirklich mitspielt und gern eigene Interessen und Wege verfolgt.   Dabei verdankt man gerade China und vielen anderen asiatischen Staaten, dass viele Preise dramatisch gesunken sind. Dies trifft insbesondere die Bereiche Computer, Unterhaltungs-Elektronik, Software und Telefondienste. Leicht kann man dabei feststellen, das überall dort wo der Markt sich frei entwickelt, Preise merklich sinken, während in den Sektoren wo Staaten und Regierungen massiv eingreifen dramatische Erhöhungen feststellbar sind. In Deutschland leicht feststellbar an den Bereichen Medical Care und Bildung.

In den letzten hundert Jahren hätten die Güterpreise eigentlich deutlich sinken müssen. Das Produktivwachstum vor allem der westlichen Länder war seit Beginn der „industriellen Revolution“ gewaltig. In den Preisniveau-Statistiken wird das potenzielle Sinken der Preise ausgeblendet. Preisinflation kann auch dann herrschen, wenn die Güterpreise gleich bleiben oder sinken. Dann nämlich, wenn die Preise ohne planwirtschaftliche Geldmengenvermehrung gesunken wären oder deutlich stärker gesunken wären. Um den Gesamteffekt der expansionistischen Geldpolitik auf die Preise abzuschätzen, muss man auch dieses potentielle Sinken einkalkulieren, welches eingetreten wäre, wenn die zentralplanerische Geldpolitik nicht eingegriffen hätte. Der Einfluss der Geldpolitik auf das Preisniveau setzt sich zusammen aus dem Anstieg des Preisniveaus aufgrund der Geldvermehrung und dem potentiellen Sinken, das ohne expansive Geldpolitik eingetreten wäre.

Wohlstand und Reichtum bestehen nicht aus Bergen von Geld, sondern aus dem, was man sich mit dem Geld kaufen kann – also aus den Gütermengen, die mit dem aus Ersparnissen erstellten Kapitalstock eines Landes erzeugt worden sind – im Verhältnis zum vorhandenen Geld. Das nennt man Kaufkraft.

Die Politik pflegt nach Außen die Kostendrucktheorie der Inflation, welche schon lange widerlegt ist. Preisinflation ist immer von der Nachfrage induziert, speziell von der Geldnachfrage und keinesfalls von steigenden Kosten der Produzenten – es sei denn, die Kostensteigerungen sind selbst Inflationsgetrieben. Fakt ist, dass die Zentralbanken inflationieren, indem sie die monetäre Basis als Grundlage liefern, auf der die Geschäftsbanken ihre Spielgeld-Darlehen ausdehnen. Falsch ist auch die Theorie, Preisinflation sei eine Begleiterscheinung des Wirtschaftswachstums. Das Gegenteil ist der Fall. Ein Mehr an Gütern bedeutet in der Regel niedrigere Preise. Auch die medienwirksam verbreiteten politischen Sprüche von höheren Öl- und Benzinpreisen als Teuerungstreiber sind falsch. Wenn der Bürger mehr für Öl und Benzin ausgeben muss, reduziert er zwangsläufig die Ausgaben für andere Güter – mit der Folge, dass deren Preise marktbereinigend sinken. Das sogenannte Preisniveau, also die Summe aller Güterpreise steigt nicht wenn ein Gut oder einige Güter aus nicht inflationären Gründen  - z.B. wegen steigender Nachfrage - teurer wird.  Das Preisniveau kann ohne Ausweitung der Geldmenge nicht steigen. Was die Preise in die Höhe treibt ist stets die monetäre Inflation, die Steigerung des Geldangebotes durch Gelddrucken und Ausweitung der Kreditmenge. Auch die Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist eine Folge der Preisinflation, welche diese zudem noch beschleunigt. Das Geld wird schneller ausgegeben um weitere Kaufkraftverluste zu vermeiden. In der Folge kommt es dann zu massiven Vermögensverlusten (sinkende Werte von Vermögensanlagen u. Löhnen) und damit vorsichtigeres Ausgeben,  welches  die Umlaufgeschwindigkeit dann signifikant ausbremst und zur Verschärfung von Krisen führt.  Sobald der Prozess des Zerfalls von aufgeblähten Schein-Vermögen zu Ende ist, wird die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes wieder steigen und dann auf der Grundlage der erzeugten gewaltigen Geldmengen eine verschärfte Inflation bewirken. Seit der Krise im Jahr 2007 hat die Europäische Union (Euro-Staaten) die Geldmenge verdreifacht. Die Folgen sind in der derzeit laufenden Euro- und Staatsschulden-Krise deutlich erkennbar und zu spüren. Zum Jahresbeginn 2012 hat die EZB erneut Bankenkredite in Höhe von mehr als einer halben Billionen Euro zu Niedrigstzinsen aufgelegt. Dem Gesetz des Kreditwesens folgend werden daraus mehr als 3 Billionen Euro Geschäfts- und Investitionskredite ausgegeben. Der Geldmarkt wird weiter aufgebläht und alle Sprüche von Sparzwängen und Haushaltskonsolidierungen werden ad absurdum gestellt. Die zwangsläufigen Folgen werden sich nicht mehr aufhalten lassen, höchstens vorläufig verzögern.

Die Politik ergeht sich derweil in Schuldzuweisungen, die zunächst noch als Rechtfertigung zu dem unverantwortlichen Handeln gegenüber dem Volk propagiert und von diesem willig aufgenommen werden. Zunächst werden die Unternehmen und Konzerne  oder der Kapitalismus und die Kapitalisten allgemein beschuldigt sich unmäßig bereichern zu wollen und für die steigenden Preise verantwortlich zu sein. Das ist ein Unsinn ohnegleichen, solange der Wettbewerb funktioniert und nicht politisch behindert wird. Es ist ein Täuschungsmanöver, welches von den wirklich Schuldigen,  der Politik und den Zentralbanken, ablenken soll.

Inflation ist der Anstieg des Angebotes an Geld und Kredit, relativ zum verfügbaren Angebot an Gütern und Diensten, was in der Folge zu einem allgemeinen Anstieg der Güterpreise führt. Die einzige Ursache der Preisinflation ist die Geldmengenvermehrung durch die Notenbanken und die von diesen abhängigen kreditgebenden Geschäftsbanken. Diese Geldmengenvermehrung ist politisch initiiert und gesteuert.

Diese Inflation ist ein betrügerischer Vorgang. Der Betrug beginnt mit der Installierung des staatlich gesteuerten Geldsystems, weil es sich dabei um Falschgeld handelt. Wirkliche Gewinner gibt es dabei nur auf der Seite derjenigen, die das Geld kontrollieren. Wenn Regierungen Geld einführen, welches beliebig vermehrt werden kann, um damit auf Stimmenfang zu gehen und den Staatsapparat auszudehnen, dann steigert das den Reichtum der Fälscher und es vermindert den Wert des Geldes aller anderen Bezieher und Eigentümer von Geld. Räuberische Gewinner auf der einen Seite und schuldlose Verlierer auf der anderen. Die dem ungedeckten Papiergeld systemimmanente Inflation und Teuerung bewirkt ein zunehmendes auseinanderklaffen der Schere zwischen Arm und Reich. Die Niedrigzinspolitik verbilligt den Kapitaleinsatz gegenüber dem Faktor Arbeit und lässt Vermögensgüterpreise ansteigen, während Geringverdiener und Rentner sich dem Kaufkraftverlust nicht wirklich entziehen können. Dies ist freiheitszerstörend, weil es der Marktwirtschaft angelastet wird, obwohl es sich um eine politisch gesteuerte Verletzung derer Regeln bedeutet. Ein weiteres dramatisches Übel des Geldwertschwundes entsteht durch die unverdiente Entlastung der Schuldner und die ebenso ungerechtfertigten Verluste der Forderungswerte der Gläubiger.

Die derzeitige Politik innerhalb der EU und vielen anderen Staaten wird unvermeidbar in der schlimmsten aller Folgen der Inflation enden: dem Totalruin der Währung, der in Staatsbankrott und Währungsreform mündet – und damit in den Verlust aller Geldvermögen der Bürger.

Und hier kommen wir auf die Frage zurück, die diesen Beitrag anregte: Inflation und Währungsreform sind, unter der Domäne des staatlich gesteuerten Geldvermehrungsmonopols, eine systematische Entschuldungsmethode des Staates und somit systemimmanent, also im System selbst angelegt. Anders ausgedrückt: Ziel des Staates ist die völlige Enteignung und Vernichtung des Vermögens seiner Bürger. Diesmal könnte dieser politisch gesteuerte Sozialisierungskrieg jedoch weit verhängnisvoller als nur in finanziellen Lasten und Qualen enden. Die Anfänge zeigen sich schon jetzt: der zunehmende Zerfall der moralischen und gesellschaftlichen Ordnung. Worin solches mündet dürfte sich jedem aus den Geschichtsbüchern erschließen.

Inflation unterminiert nicht nur die bürgerlichen Tugenden, sondern macht sie regelrecht lächerlich und verkehrt diese ins Gegenteil. Klugheit, Vernunft und Vorsicht werden zu Unvernunft, Sparsamkeit wird Leichtsinn, Mäßigkeit wird Dummheit, Bescheidenheit zu mangelndem Ehrgeiz, Selbstkontrolle zum Selbstbetrug. Alles was Weisheit war, wird zur Dummheit. Und die Umstände zwingen nahezu jeden bei diesem Teufelstanz mitzumachen. In der jetzt aktuellen Krise, die sich in absehbarem Zeitrahmen zur größten Depression der Wirtschaftsgeschichte ausweiten wird und die ihren Ursprung in den laufenden Aufblähungen der Geldmengen hat, werden die Bürger erneut den Glauben an die Marktwirtschaft verlieren und es zeichnet sich schon jetzt ab, dass sie immer mehr den sozialistischen und freiheitsfeindlichen Rufen von Neid- und Hass-Predigern einer längst gescheiterten Ideologie verfallen. Diese politische Scharlatanerie findet immer mehr Anklang, je mehr die derzeitigen politischen Fehlgriffe und der dadurch bedingte Geldwertzerfall den Mittelstand ausrotten werden. Chaos, Aufstände, weiter explodierende Kriminalität und regionaler Bürgerkrieg werden einen neuen politischen Totalitarismus regelrecht erzwingen.  Die meisten Menschen verstehen nichts vom Wesen des Geld- und Finanzsystems und werden mit zunehmender Verelendung die schon jetzt kursierenden Parolen der politischen Propagandisten von angeblich habgierigen Spekulanten und unersättlichen Managern zu gern glauben und sie werden wiederum genau die Politiker unterstützen die für die Verarmung und Verelendung verantwortlich sind. Schon jetzt dominieren Realitätsverlust, Anspruchsdenken, Materialismus und Moralzerfall die öffentliche Meinung. Üble Missstände zu erzeugen und anderen die Schuld zuzuweisen ist das Wesen der Politik. Es hat sich eine Polit-Kaste etabliert, die eine politische Ökonomie der habgierigen Halunken vertritt. Nahezu alle polit-ökonomischen Maßnahmen sind bestenfalls dazu geeignet die Menschen gegeneinander aufzubringen. Das beste Beispiel dafür zeigt sich in den ewigen Lohndebatten. Politisch von Anbeginn gewollt und wissentlich  verschleiernd eingeführt, wird der Arbeitgeberanteil bei den Steuern und Sozialabgaben, als Griff in die Kasse der sich ständig verweigernden Arbeitsgeber proklamiert und diese als geldgierige Monster hingestellt. Tatsächlich wissen die Wenigsten, dass die Arbeitgeberanteile tatsächlich Bestandteil des Lohnes sind und das die tatsächlichen Löhne und damit auch Lohnkosten fast doppelt so hoch sind, wie die ausbezahlten Nettolöhne. In Wirklichkeit sind die Politiker, die solche Regeln aufstellen die wirklich geld- und habgierigen Unmenschen. Um des eigenen Machtgewinns willen locken diese die Stimmbürger mit vermeintlichen Wohltaten, welche sich zu deren Schaden entwickeln und von den angeblich Beglückten selbst bezahlt werden müssen. Der böse Schein der Habgier und Gewinnsucht wird gezielt auf die gelenkt, welche eigentlich nur die Gesetze in die Tat umsetzen müssen. Das gleiche gilt für Steuern und Abgaben auf Güterpreise, für Mindestlöhne, für Verbrauchssteuern und für nahezu alle gesetzlichen Vorschriften, die in die Vertragsfreiheit der Marktteilnehmer eingreifen und damit auch für die Inflation. Obwohl von der politischen Kaste und ihren Zentralbanken verursacht und betrieben, werden die schlimmen Folgewirkungen – vor allem die unmoralischer Natur, von den wahren Verursachern, den machtverliebten und pfründegierigen Politikern, mit mächtigem Propagandagetöse anderen angelastet. Das bringt das Volk in Rage und bewirkt, dass die politischen Neid- und Hass-Parolen auf fruchtbaren Boden fallen. Es bringt die Menschen und die verschiedenen Bevölkerungsgruppen gegeneinander auf und dient so der Erhaltung der politischen Machtinstrumente. Erschreckend ist festzustellen, dass immer weniger Menschen dieses üble Spiel politischer Kreise begreifen. Die bewusst vernachlässigte Bildung schafft die Voraussetzung, dass machtpolitische Steuerungen und die wahren Verursacher der wirtschaftlichen und finanziellen Misere gar nicht erkannt oder begriffen werden.

Es gibt keinen sichereren Weg zur Vernichtung des kapitalistischen Systems als die Vernichtung der Währung; das hatte schon Lenin erkannt. Durch die fortgesetzte Inflation  können sich die Regierungen insgeheim und unbeachtet den wesentlichen Teil des Vermögens ihrer Untertanen aneignen. Es gibt kein feineres und sichereres Mittel, die bestehenden Grundlagen einer Gesellschaft umzustürzen. Dieser Vorgang stellt alle Kräfte der Wirtschaftsgesetze in den Dienst der Zerstörung, ohne dass es zunächst auffällt. Selbst die sogenannten Wirtschaftsfachleute scheitern hier  an ihrer eigenen Arroganz und Selbstüberschätzung. Sie propagieren den Weg von „ein  wenig Inflation“, weil es ihre Geschäfte irgendwie erleichtert. Das mag für eine gewisse Zeit durchaus möglich sein. Aber dieser schöne Schein rächt sich bitter und die Menschen müssen dafür einen hohen Preis bezahlen. Die Krise 2007 war nur ein Warnhinweis – ein Vorbote von dem Bevorstehenden – man hätte dies politisch nutzen müssen. Aber die Weichen und Wege wurden und werden noch immer falsch gestellt. Das weitere Aufblähen der Geldmenge  - wie derzeit von einigen EU-Politikern und der EZB gefordert - wird in eine beschleunigte Preisinflation münden und die Menschen werden einen sehr hohen finanziellen, wirtschaftlichen und auch politischen Preis dafür bezahlen. Sie werden mit dem Verlust ihrer Vermögen, mit dem Verlust aller ihrer Ersparnisse und ihrer Altersvorsorge und mit dem Verlust ihrer Freiheit und Sicherheit bezahlen.

Frá Albert de Chevreuse

Komtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (22.01.2012, 14:28)
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