Es ist leicht eine verunsicherte, aufgeschreckte Masse so zu manipulieren, dass diese sich zunehmend einfacher in die gewünschte Richtung indoktrinieren lässt. Hier zeigen sich tatsächlich erstaunliche, ja verstörende, Geschehnisse auf der Ebene von politischen Entscheidungen und Aktionen , die der Tempel sehr kritisch verfolgt und tatsächlich als zunehmend gefährlich für die weitere politische Entwicklung in Deutschland betrachtet.
Attentat in München 2016
Ermittler sehen doch rechtsradikale Tat
Presseveröffentlichung 25.10.2019
Bislang hatten die Ermittler das Attentat, das David S. 2016 in einem Münchner Einkaufszentrum verübte, als Racheakt eingestuft. Doch nun bewerten sie die Tat neu und sehen einen rechtsradikalen Hintergrund.
Mehr als drei Jahre liegt es zurück, dass im Münchener Olympia-Einkaufszentrum der 18-jährige David S. (in Deutschland geborener Sohn einer exil-iranischen Familie) neun Menschen und anschließend sich selbst erschoss. Bislang hatten die bayerischen Landesbehörden einen politischen Hintergrund der Tat immer ausgeschlossen. Doch nun bewerten sie das Attentat neu: Die "rechtsradikale und rassistische Gesinnung" des Täters dürfe nicht vernachlässigt werden, hieß es nunmehr vom Landeskriminalamt in München.
Schon kurz nach der Tat waren vorgeblich unabhängige Experten und die Ermittler des LKA zu unterschiedlichen Ergebnissen gelangt. Die Experten sahen ein durch Rechtsradikalismus bestimmtes Motiv als erwiesen an. Fast alle Opfer von David S. stammten aus Einwandererfamilien. Etwa ein Jahr vor dem Attentat hatte er ein Manifest verfasst, das sich gezielt gegen Migranten richtete, die der damals noch Jugendliche als "Untermenschen" oder "Kakerlaken" betitelte. Den Anschlag verübte David S. am Jahrestag des Amoklaufes von Utoya und Oslo, bei dem der Rechtsterrorist Anders Breivik 77 Menschen ermordete.
Doch die Ermittler zogen in ihren Gutachten einen anderen Schluss. Zwar räumten sie die rechten Ansichten des Täters ein. Doch sein Motiv sei ein anderes: persönliche Kränkung, hervorgerufen durch das Mobbing durch türkischstämmige Jugendliche. Für die Ermittler war David S. ein "psychisch kranker Rächer" mit auffälliger Vorgeschichte, der norwegische Jahrestag Zufall, seine Tat unpolitisch.
Im nun vorgelegten überarbeiteten Gutachten des Landeskriminalamtes folgte die Kehrtwende. Darin heißt es: "In Zusammenfassung der Erkenntnisse der letzten drei Jahre Ermittlungsarbeit erscheint es gerechtfertigt, von einer politischen Motivation im Sinne des Definitionssystems PMK zu sprechen."
Das bundesweit einheitliche polizeiliche Definitionssystem Politisch Motivierte Kriminalität (PMK) regelt die Einstufung umfassend. Zwar spielte aus Sicht der Ermittler das Mobbing eine Rolle, doch es gebe auch Anhaltspunkte, dass David S. seine Opfer auch aufgrund ihrer Volkszugehörigkeit und Herkunft ausgesucht habe.
Stiftung zieht Parallelen zu Halle
Die Amadeu Antonio Stiftung, die sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus einsetzt, begrüßte die neue Bewertung des Attentats als wichtiges Signal in der Auseinandersetzung mit Rechtsterrorismus. "Damit werden das rassistische Tatmotiv und die rechtsextreme Ideologie des Täters endlich anerkannt", hieß es von der Stiftung.
Die Stiftung zog zudem Parallelen zu dem Anschlag, den der mutmaßliche Täter Stephan B. im vergangenen Monat in Halle verübt hatte. Sein Ziel war eine Synagoge gewesen, er gelangte jedoch nicht in das Gotteshaus und tötete daraufhin zwei Passanten. Die Amadeu Antonio Stiftung warnte: "Die Gefahr von allein agierenden, rechtsextremen Attentätern, die sich in Online-Foren radikalisieren und sich an internationalen Rechtsterroristen orientieren, hätte schon viel früher erkannt werden müssen."
Sollte es tatsächlich Bestrebungen geben jegliche politische Gegenwehr gegen die gesellschaftliche Umerziehung seitens eines therapeutisch agierenden Staates durch zunehmende Verunsicherung und Spaltung der Gesellschaft dadurch zu unterdrücken, dass man von vorn herein jeden "Andersdenkenden" und Zweifler möglichst früh kriminalisiert?
Wenn Wahrheit Menschen beleidigt, dann ist es unsere Aufgabe als Wissenschaftler sie zu beleidigen. [Satoshi Kanazawa]
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Frá Ramon« (23.02.2020, 12:54)