#1
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Ich versuche eine objektive Sichtweise zu dem Thema einzubringen. Wie ich den Kapitalismus derzeit wahrnehme. Dabei gehe ich auf die heutige Situation ein, denn über die Anfänge muss ich mich noch genauer informieren. Der Tempel schrieb, Zitat:



"Sicher muss man dabei die jetzige Form und Art des Kapitalismus vom eigentlichen Sinn des Kapitalismus unterscheiden. Dieser Sinn ist mitnichten heute noch vorhanden - Kapitalismus heutiger Prägung zeigt sich in der Schaffung von Negativkapital durch die Staaten. Westliche Hornissenschwärme plündern die Honigvorräte aller Bienenvölker auf der Erde aus und überlassen diesen wertloses Papier(geld) mit dem Versprechen auf Beteiligung am Raubzug und Schaffung neuer Vorräte durch die nächsten Generationen."



Dieser Beitrag schildert genau das was ich mit meiner Kritik am Kapitalismus in der heutigen zeit meine. Ich könnte es lediglich nicht so gekonnt beschreiben und auf den Punkt bringen. Es geht um die fehlende Ethik in der Wirtschaft, junge Menschen werden zu rücksichtslosen Kapitalisten herangezüchtet in einem Umfeld, wo es nur möglich ist durch ein egoistisches Verhalten an die Spitze zu gelangen. Nein, eine reine Kuschelgesellschaft ist nicht realistisch, aber es stimmt nachdenklich wenn man Bilder von Geschäftsleuten sieht, die wegen verlorenen Geldsummen sich von Hochhäusern stürzen. Das ganze wirkt so Seelenlos und unmschlich. Ein System in dem nur der Materialismus herrscht muss doch abgelehnt werden finde ich.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Jamie« (18.09.2011, 11:36)
#2

- admin -

Sydney,Australien

 

Jamie, Kapitalisten kann man nicht heran erziehen - wie sollte das gehen? Entweder man hat Geld, schafft sich welches durch geeignete Berufswahl und etwas wirtschaftliches Glück oder auch Rücksichtslosigkeit und kriminelle Energie; oder aber man ist einfach nur Teilnehmer an dem großen Spiel des Konsumzwanges welches die Macht über die ganze Erde hat. Konsumzwang ist inzwischen einem Konsumwahn gewichen - Materialismus und Wirtschaftswachstumsdoktrin treiben die Menschen an - was aber hat das mit Kapitalismus zu tun? Europa wird längst von einer sozialistischen Planwirtschaft beherrscht, welche nach Wohlstand giert, welchen diese nicht mehr in der Lage ist auf realem Wege zu schaffen oder verschaffen. Rohstoffe werden mit Falschgeld bezahlt und die systemerhaltende Überproduktion wird gegen Falschgeld exportiert und zudem inzwischen durch Falschgeldsubventionen und Kreditausfallbürgschaften mit dem Mehrwert der eigenen Wirtschaft bezahlt. Es dreht sich ein Schneeballsystem mit Kapital, welches nicht existiert. Der Kollaps steht unmittelbar bevor - Griechenland wird zum Prüfstein politischer Allmachtvorstellungen, auf einem Niveau von Hoch- und Landesverrat in Verbindung mit schwerster Wirtschaftskriminalität.

Frá Richard v. Alvensleben

Komtur des Tempels

Department of the Master-Trappearius


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

Ich kritisiere am Kapitalismus, dass er Existenzängste hervorruft. Jeder, der das System nicht für sich nutzen kann muss damit rechnen, Opfer davon zu werden. Entlassungen etc. Die Sozialsysteme sind sicher vorhanden, aber niemand will davon abhängig sein. Lieber bleibt er "Sklave" eines zynischen oder sonst wie ungerechten Arbeitgeber. Die Unternehmen profitieren nicht wenig davon und nennen das dann "motivierte Arbeitnehmer": Niemand weiss, wieviel Angst wirklich dahinter steckt. Klar, es werden Alternativen vorgeschlagen: Bedingungsloses Grundeinkommen. Unter anderen Umständen vielleicht ein denkbares Szenario. Aber in heutiger Zeit zieht man mit sowas lediglich Migranten an oder ermutigt andere, sich gar nicht erst um eine Arbeit bemühen zu müssen.

Nun die andere Seite: Die Menschen haben vergessen, dass es so etwas wie das Gemeinwohl gibt oder geben müsste. Aber wie kann man an das Gemeinwohl denken, wenn man Politiker hat, die irgendwelchen kruden Denkmustern nachhängen. Euro als Gemeinwohl? Steuern jenseins von Gut und Böse, die auch noch verschwendet werden, und keiner tut was dagegen? Da werden Griechenland hunderte Milliarden in den Rachen gesteckt, die versickern wie ein Nieselregen in der Sahara? Ich kann im Grunde jeden Verstehen, der da zum Schwarzarbeiter oder Steuerhinterzieher wird und den Begriff "Gemeinwohl" für antiquiert erklärt.

Ach ja, eine realistische Alternative sehe ich nicht. Der Mensch hat sich in einen gordischen Knoten verfangen. Und der liess sich bekanntlich nur auf einen Weg lösen. Aber der ist nicht gangbar.


Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »andreas« (18.09.2011, 22:44)
#4

Katowicek

Wählen Sie eine der vorgeschlagenen Fragen aus...,Österreich

Hallo,

vielleicht ist es eines der größten Probleme der Welt, die Zinsen.

 

Alle laufen ihren schulden hinterher um sie irgendwie zu bezahlen, immer rücksichtsloser und Gotteswidriger.

Obwohl die schulden wachsen und wachsen, scheint kaum jemand zu merken wo die Wurzel des Problems ist.

Zinsen sind nicht existerendes Kapital, welches fast immer nur Opfer findet, bis auf die Banken und einige glückliche.

Wäre ein Zinsfreies Geldsystem nicht ein großer schritt in eine vernünftigere Welt?

 

Vielen Dank


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Katowicek« (26.09.2011, 01:19)
#5

- admin -

Sydney,Australien

Bevor wir dieses Thema vertiefen, stellen wir eimal ganz allgemein die Frage: "Weshalb sollten wir Geld verleihen, ohne dafür einen angemessenen Ertrag erzielen zu können?

Frá Angela de Montalbán

Komtur des Tempels

 


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#6

Katowicek

Wählen Sie eine der vorgeschlagenen Fragen aus...,Österreich

Hallo!

Weil es das Geld für diesen Ertrag nicht gibt, es existiert nicht. UND:

 

Nehmen wir mal an 10 Menschen nehemen eine Kredit in höhe von 100 € auf, dieser wird mit 10% verzinst.

Jeder der 10 Arbeitet gleich viel. Alle zusammen müssen also am ende des Jahres 1100€ zurückzahlen.

Jedoch sind nur 1000€ im umlauf! Entweder können mehrere ihre schulden nicht abtragen und geraten langsam in eine (Schulden)falle,

oder einer kann nichtmal die 100€ zurückzahlen, weil diese in den zinsen der anderen stecken die froh sind das sie ihren kredit abgezahlt haben.

Dieses Perverse System schnürrt alle schlechten eigenschaften der Menschen.

Der großteil versucht sich selbst zu retten, ein paar andere bekommen den hals nicht voll...

Die schere geht gnadenlos auseinander!

Es ist vollkommen unethisch was da passiert!

Das Leid das durch zinsen ausgelöst wurde ist erschreckend! Aber keiner merkts!?!

 

Bitte stellen Sie sich einmal eine Welt ohne zinsen vor...

...schön gell aeg.Jubel.gif

 

Vielen Dank


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Katowicek« (26.09.2011, 12:36)
#7

- admin -

Sydney,Australien

 

Ja eine schön sozialistische Auslegungsart. Aber völlig unlogisch und irrational. Das in Umlauf befindliche Geld sollte sich nicht an der Höhe der im Umlauf befindlichen Kredite bemessen, sondern in der Höhe der Wirtschaftsleistung. Zins ist also ein Teil der Wirtschaftsleistung - er erhöht nicht die Geldmenge, er vermindert die Höhe des möglichen Konsums des Kreditnehmers.

Aber wir können das wirklich noch ausführlicher diskutieren. Die gern verbreiteten ZInsverdammungslehren sind uns sehr bekannt, schön anzuhören, entbehren aber wirklich jeder realistischen Vorstellung über Wertumläufe.

Deshalb nochmal nachgefragt: Wer sollte ein Interesse daran haben Kapital frei zur Verfügung zu stellen und welche Folgen würde dies zwangsläufig zeitigen.

Frá Angela de Montalbán

Komtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#8

Katowicek

Wählen Sie eine der vorgeschlagenen Fragen aus...,Österreich

Wo bitte fängt sozialistisch an und wo hört es auf?

Es gibt nun einmal aufgaben die eine zentrale "soziale"(gern auch staatliche) organisation übernehmen sollte.

Schulen, Kindergärten, Krankenversorgung...

Auch das "Geld" könnte doch vom Staat zur verfügung gestellt werden.

Die "Wirtschaftsleistung" darf doch nicht soviele Menschen in den ruin treiben.

Zinsen sind auf allen preisen aufgeschlagen, angefangen beim brot das jeder benötigt...

Zinsfreies Geld bedeutet weniger armut aeg.esreicht.gif

 "er vermindert die höhe des möglichen konsums des kreditnehmers" 

Nicht nur des Kreditnehmers!!!

 

Vielen Dank

#9

- admin -

Sydney,Australien

 Diese Sichtweise ist recht blauäugig und wirklich nichts als ein Traum eines funktionierenden Staats- und Wirtschaftssozialismus. Nur braucht man gar nicht weit in der Geschichte zurückgehen und schon fallen einem zwangsläufig die mangelnden Erfolge sozialistischer Systeme ins Auge. Selbst China möchte sich als Marktwirtschaft verstanden wissen.

Nachfrage: Woher sollte der Staat das Geld nehmen, welches er in Form von frei verfügbaren Krediten vergeben könnte?

Frá Angela de Montalbán

Komtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#10

- admin -

Sydney,Australien

 

Also Leute jetzt strengt euch mal ein bisschen an. Es sind genau diese Themen, die die nahe Zukunft der Menschen signifikant verändern werden. Es ist uns wenig daran gelegen, einfach nur das Unabwendbare rüberzuschieben, ohne dass sich die Beteiligten auch nur ansatzweise mal Gedanken zu Lösungsansätzen oder überhaupt im Umlauf befindliche Theorien machen.

Frá Hans Albrecht Graf zu Dohna

Ritter des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

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