Islam – Islamismus – Islamozentrismus – Terrorismus
A. Nahezu jeder den man im Umfeld einer Moschee zu den Inhalten und Zielen des Islam befragt, fällt sofort in einen monotonen Singsang von Plattitüden und gekünstelt wirkendem Frömmigkeitsgedusel auswendig gelernter Phrasen über die Friedfertigkeit und Menschlichkeit dieser Ideologie. Jahrzehntelange Indoktrination – auch im westlichen Umfeld – hat eine völlig kritikfreie und sowohl welt- als auch realitätsferne Masse von Gläubigen erzogen, welche eine ernsthafte Bedrohung Anderer und insbesondere Andersgläubiger und Andersdenkender bedeuten, sowie eine ernstzunehmende Gefahr für westlich orientierte Gesellschaftsformen. Auf der anderen Seite sehen wir eine breite Masse junger Menschen, die dieses Diktat des Islam nicht länger ertragen wollen – junge Menschen, die sich, durch einen starken Bildungs- und Lebenshunger getrieben, nicht länger überholter und sentimentaler ideologischer Träume und Fantasien hingeben wollen und den wagemutigen Schritt Richtung Freiheit, Zukunft und Lebensqualität machen. Das sind die Gruppierungen, die im Wesentlichen den Anschub und die Aktivitäten des arabischen Frühlings trugen. Junge Menschen mit dem neuen Traum von Gleichheit, Freiheit und Demokratie, welche es jedoch nicht wirklich zustande brachten die alten eingespielten Kräfte zurückzudrängen und den mittelalterlichen, islamischen Spuk vom neuen Kalifat und der Einheit aller islamischer Staaten zu begraben. Der arabische Frühling erstarrt in einer Stärkung des islamischen Fanatismus und zunehmender Tendenz zur Bildung von Gottesstaaten nach iranischem Vorbild. Dieses jedoch mit einer Zerrissenheit und Konfrontation der einzelnen Bewegungen und Gruppierungen untereinander, dass selbst geringste angestrebte Verbesserungen, wie Orientierungsbekenntnisse nach westlichen Vorbildern und demokratische Prinzipien, den Forderungen extremistischster Islamverfechter zum Opfer zu fallen drohen. Das gesellschaftliche Leitbild wird zunehmend an der Scharia ausgerichtet. Als unfehlbare Pflichtenlehre umfasst die Scharia das gesamte religiöse, politische, soziale, häusliche und individuelle Leben, sowohl der Muslime, als auch das Leben der im islamischen Staat geduldeten Andersgläubigen (Dhimma) insofern, als ihre öffentliche Lebensführung dem Islam und den Muslimen in keiner Weise hinderlich sein darf.
Die Scharia unterteilt die Menschen und Völker je nach ihrem Glauben und ihrem Verhältnis zum islamischen Staat in verschiedene rechtliche Kategorien, die den Rechtsstatus einer Person festlegen:
Bürger des islamischen Staates: Muslime – sie haben alle Rechte und Pflichten. Dazu zählt auch die Abgabe eines festgelegten Steuersatzes im Rahmen des (Pflicht-)Almosens (siehe "fünf Säulen des Islam").
Dhimmis – Schutzbefohlene („Buchbesitzer“, Monotheisten), die eingeschränkte Rechte haben, Sondersteuern (in der Vergangenheit in staatstragender Höhe) zahlen müssen, aber staatlicherseits geschützt sind (was bisher niemals wirklich durchgesetzt wurde) und keinen Kriegsdienst leisten müssen (um der Gefahr eines möglichen Aufstandes entgegenzuwirken).
Bürger fremder, nicht-islamischer Staaten: Ḥarbīs – Nicht-Muslime, die sich im gesetzlich verankerten Kriegszustand mit den Muslimen befinden. Die Scharia gebietet es, diese Menschen zum Islam aufzurufen, bei ihrer Weigerung zu bekämpfen und zu töten. Frauen, Kinder und nicht am Kampf beteiligte Männer wie z. B. Mönche genießen juristisch geregelten Schutz, der jedoch völlig unterschiedlich gewertet und ausgelegt wird.
In den Staaten des arabischen Frühlings sehen wir jedoch Gesellschaftsformen aufkeimen, welche aufgrund der Differenzen zwischen den nach Freiheit strebenden jüngeren Generationen und der zunehmenden Gewalt der sektiererischen Gruppierungen und der systembedrohenden Wirtschaftskrisen, den permanenten Schatten des Bürgerkrieges in sich bergen.
Der Westen ist jetzt gefordert sein Verhältnis zu den arabischen Staaten des Frühlings zu überdenken und neu zu orientieren. Die Zeiten der Bevormundung, der Doppelmoral und der verlogenen Allianzen mit Diktaturen müssen endlich ein Ende haben. Nur wenn der Westen sich bereit zeigt echte Zusammenarbeit anzubieten, dann könnten extremistische Ziele islamischer Scharia-Verfechter, wie eine völlige Islamisierung des Individuums und faschistische Durchdringung der Gesellschaften vielleicht noch gestoppt oder zumindest abgefedert werden. Gerade in Ägypten zeigt die Muslimbruderschaft wie weit entfernt von einer Demokratisierung der Gesellschaft sich hier die Ziele bewegen. Aber hier zeigt sich auch deutlich, dass die Zukunft Ägyptens nicht mehr allein von den Absichten der Muslimbruderschaft abhängig ist, sondern vom gestärkten politischen Bewusstsein der Ägypter und deren gemeinsamen Zielen.
Frá Eduard Prinz Kapiani
Ritter des Tempels
- Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -
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- admin -« (09.01.2013, 22:39)