Welche Lösungen bieten sich an oder zwingen sich auf?

Noch heute reden Optimisten der humanistischen Ideologien von unbegrenzten Möglichkeiten für das Sapienstier. Aber wie realistisch sind diese Theorien?


Wenn Wahrheit Menschen beleidigt, dann ist es unsere Aufgabe als Wissenschaftler sie zu beleidigen. [Satoshi Kanazawa]


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Frá Ramon« (23.01.2011, 22:30)

Wieviel Mensch ist eng mit der Frage verbunden: Wieviele Mensch-en?

Ich frage mich schon dauernd, welchen Nutzen 10 Milliarden Menschen für diesen Planeten haben soll. Man könnte meinen, wir stehen da in irgendeinem Wettbewerb mit anderen Planeten. Dabei hält sich der Mensch doch für einzigartig, und genau da dürfte der Grund liegen. Der Mensch hält sich für so super, dass er sein "Glück" mit möglichst vielen Seelen teilen will. Die Slums von Manila, Kalkutta, und viele weitere sind da als temporärer Kollateralschaden zu akzeptieren, bis die Fragen von Platz, Ernährung und sonstigen Ressourcen (jedem sein Auto) gelöst sind. Die Wirtschaft sieht darin wohl eine willkommene Gelegenheit zur wundersamen Vermehrung ihrer Umsätze.

Ich weiss nicht, wieviel Mensch der Planet erträgt. Auf alle Fälle nicht so viele Menschen. Und sicher auch nicht diese Art von Mensch.

#3

Schechina

Niedersachsen,Deutschland

Zitat von: Frá Ramon

Noch heute reden Optimisten der humanistischen Ideologien von unbegrenzten Möglichkeiten für das Sapienstier. Aber wie realistisch sind diese Theorien?

In den Industriestaaten ist doch schon jahrelang ein Geburtenrückgang zu sehen. Deutschland hat mit so manchen Trick versucht Frauen zum Kinder kriegen zu bewegen. Und in anderen europäischen Ländern siehts auch nicht viel besser aus.

Das Problem sind die Entwicklungsländer, wo keine Bildung und keine Verhütungsmittel greifen. Dort werden kurzfristige und nicht lösungsorientierte Projekte gestartet, die den Beteitigten Spendensammlern mehr bringen als den hungernden Menschen.

Wenn sich z.B. afrikanische Frauen entschließen könnten zu verhüten, hätten sie größere Chancen das wenigstens ein Kind überlebt, statt trotz größter Hungersnot, viele Münder füttern zu müßen.

Zu jedem Paket Essen, sollte eben auch die Aufklärung und die Möglichkeit zu Verhüten gegeben werden.

 

 


"wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher"!

Bertholt Brecht


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Schechina« (03.08.2011, 19:39)

Deine Ansätze sind nicht ganz falsch und entsprechen überwiegend den bewusst verbreiteten Schlechtinformationen der westlichen Medien. Ein Ansatz zum Überdenken deiner Theorien ist z.B: die Entwicklung in den arabischen Staaten – hier hat der signifikante Anstieg der Volksbildung auch einen genauso signifikanten Geburtenrückgang ausgelöst wie in den westlichen Staaten. Dies gilt ganz besonders für Tunesien, Libyen und Ägypten, aber auch für Saudi-Arabien und die Emirate und ebenso für den Iran und Syrien. Der Schlüssel zu einer nicht hoheitlich reglementierten Geburtenkontrolle ist Bildung. Das in Afrika die Bildung in vielen Staaten noch immer deutlich vernachlässigt wird, ist eine der Folgen einer allein zum Nutzen westlicher Staaten erfolgten Entwicklungshilfe. Wir werden hier noch mehr ins Einzelne gehen und bitten um etwas Geduld. Der Tempel lehnt, in völliger Übereinstimmung mit den meisten Regierungen der afrikanischen Union, jegliche Entwicklungshilfe ab. Völlig missen wir einen Hinweis auf China und Indien – hier leben immerhin nahezu 50 % aller Menschen, Tendenz steigend.

Der von Deutschland nach außen propagierte „Familiensinn“ ist nichts als poltische Masche ohne ernsten Willen. Dies hat seinen unbestreitbaren Grund allein im Egoismus deutscher Wirtschafts- und Finanzpolitik, der es an einer universalistischen Haltung fehlt, weil sie auf einem komplett asymmetrischen Wirtschaftskonzept basiert.

Die Kulturen der Welt bewegen sich langsam aufeinander zu und laufen derzeit Gefahr aneinander vorbei zu laufen. Um eine echte Begegnung, eine absolute Konvergenz zu erreichen, müssten die Menschen sich über ein Ziel verständigen – sie müssten den Sinn des Lebens gefunden haben, damit sie alle in dieselbe Richtung laufen. Das aber würde eine höhere Vernunft voraussetzen und ist bei den vorliegenden Voraussetzungen ausgeschlossen.


Wenn Wahrheit Menschen beleidigt, dann ist es unsere Aufgabe als Wissenschaftler sie zu beleidigen. [Satoshi Kanazawa]

#5

gyges

,Deutschland

Zitat von: Frá Ramon
Die Kulturen der Welt bewegen sich langsam aufeinander zu und laufen derzeit Gefahr aneinander vorbei zu laufen. Um eine echte Begegnung, eine absolute Konvergenz zu erreichen, müssten die Menschen sich über ein Ziel verständigen – sie müssten den Sinn des Lebens gefunden haben, damit sie alle in dieselbe Richtung laufen. Das aber würde eine höhere Vernunft voraussetzen und ist bei den vorliegenden Voraussetzungen ausgeschlossen.

Um das zu ermöglichen müsste man zum einen erst mal die Religionen mit ihren doch so unterschiedlichen Wertevorstellung abschaffen und zum anderen eine den Nationen übergeordnete Regierung schaffen. Den Sinn des Lebens für alle Menschen (gleich) zu definieren, das dürfte schwierig werden....  Und mit Vernunft den Menschen beizukommen, daß ist wahrscheinlich schier unlösbar, da die Menschen doch eher instinktiv handeln anstatt darüber nachzudenken, was vernünftig und nachhaltig sinnvoll wäre.

Ich glaube allerdings, dass das Problem Überbevölkerung sich auf schmerzliche Weise selbst reguliert . Zunehmende Unterversorgung mit Lebensmitteln und Wasser wird zwangsläufig zu vermehrten Seuchen führen und je mehr wir die Resourcen der Erde aufbrauchen, umso mehr werden wir unsere eigene Lebensqualität an die Grenzen bringen was letztendlich im Kampf um das nackte Überleben gipfelt. In der Wirtschaft nennt man das "gesund schrumpfen"  - bei der Weltbevölkerung wird das ein ähnlicher Effekt sein - solange, bis sich die Zahl der Weltbevölkerung auf ein ausgeglichenes Maß wieder reguliert. Das läuft natürlich in ganz anderen Zeitdimensionen ab, als es für den einzelnen Menschen überschaubar ist. Jede Plage ( Heuschrecken, Ratten etc. ) ist allerdings ein ähnlicher Ablauf: rasantes Wachstum führt dazu, daß das Nahrungsangebot nicht mehr ausreicht und dann setzt die Selbstregulierung ein indem das Wachstum durch Krankheiten und Hunger gestoppt wird.

Gruß - gyges

#6

sugar4free

,Österreich

Guten Tag,en

ja der Geburtenrückgang in den Industriestaaten wird vornehmlich durch den Egoismus der Menschen hervorgerufen. Viele wollen einfach keine Kinder, oder "erst später", weil sie "ihr Leben leben wollen" und schon gar keine Abstriche machen möchten. Zuerst ist das Studium im Weg, dann die Karriere, dann passt der Partner nicht, da gibt es genug.

Wie wir ja wissen, gibt es genug Länder die fast schon eine "Tötungsprämie" auf ungeborene Kinder vergeben, wo pro Familie ein Limit gesetzt wird. 

Wir können das niemals mit unseren Lebensumständen vergleichen, da weder in China noch in Afrika die Bildung ein freies Gut ist. Die Menschen kämpfen ums nackte Überleben und wir hier versuchen teilweise zu helfen.

Wenn ich jetzt zu einer Chinesin gehe, die sowieso schon eine Strafe erwartet, wenns scho wieder ein Kind erwartet, passiert etwas: sie geht zu einem "Engelmacher" oder sieht zu, dass das Kind so schnell wie möglich weg ist... auf welchem Wege auch immer...

Bei uns hier dürfte eine ungewollte Schwangerschaft eigentlich kein Thema sein, aber doch passiert es täglich.

 

Wobei wer hat die Macht und den Einfluss zu behaupten du Mensch bist nicht gewollt, jeder der den Koitus praktiziert hat sich für das Wollen entschieden.

 

Die Menschen minimieren sich wieder durch Tsunamis, Erdbeben, Viren (das wird sowieso das Thema) und eine Minimierung ist vorprogrammiert.

Obwohl ich meine, dass es leider zuviel "fast" Unschuldige treffen wird. Aber das ist höhergestellte Selektion.

 

lg

Tanja

 Hat vielleicht irgendjemand eine Vorstellung welche Anzahl Menschen ohne weitere Beeinträchtigung der Evolution und der übrigen Natur auf diesem Planeten "überleben" könnte?

sugar4free, weshalb sind Menschen, die tatsächlich keine Kinder haben möchten egoistisch? Weshalb sollte es überhaupt staatliche Förderung zur Steigerung der Kinderproduktion geben? - China wird in einem gesonderten Thread behandelt dort könntest du einmal versuchen deine besondere Position zu deren Problem oder deren staatliche Geburtenregulierung einzustellen.


Die Vergangenheit ist nicht tot. Sie ist noch nicht einmal vorbei (Ramses II.).

#8
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Unbekannt

Gelöscht

Es wird sich wohl um eine verschwindend kleine Anzahl handeln. Vielleicht um die 70.000... eine Lage ähnlich der Verhältnisse der frühen Anfänge.
#9

Katowicek

Wählen Sie eine der vorgeschlagenen Fragen aus...,Österreich

#10

- admin -

Sydney,Australien

Ein guter Link, danke. Die hier veröffentlichten Zahlen decken sich zwar nicht ganz mit unseren Informationen, aber sie sind durchaus geeignet dieses Problem aufzuzeigen.

Frá Christine v. Boch

Ritter des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

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