#61
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Unbekannt

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Was würdet Ihr tun wenn Ihr den Gral gefunden hättet?

Parzifal

Ich würde es bestimmt nicht an die große Glocke hängen.

Keiner, der nach dem Gral gesucht hat, hat jemals über seine Erfolge berichtet.  Früher dachte ich, der Gral sei eine Erfindung, ein Vorwand um der schrecklichen Welt ade zu sagen und als Einsiedler zu leben.Wenn der Gral allerdings existiert, dann haben diejenigen, die ihn gefunden haben, bestimmt nicht damit in der Dorfkneipe herum geprahlt.

 Das hast Du schön gesagt 😉👍

aber die Dorfkneipe ein guter Ort um es für alle bekannt zu geben. 

Das die Kirche es zurückhält... Verständlich. 

Aber zu behaupten nur die Templer hätten dieses Wissen ist absolut und unglaublich lächerlich. 

1. Welche Templer? Was sind Templer heute? Ein eingetragener Verein? 

2. Der Mensch kann keine Geheimnisse behalten. An irgendeiner Stelle redet jeder

Warum sollte ich es nicht zeigen und belegen? Egal an welcher Stelle

Egal an welchem Ort

Egal zu welcher Zeit

Ich muss also davon ausgehen, dass du den Gral für einen profanen Kultgegenstand hältst. Dann lass ich das einfach mal so stehen und diskutiere es nicht weiter.

#63
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Unbekannt

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Ich muss also davon ausgehen, dass du den Gral für einen profanen Kultgegenstand hältst. Dann lass ich das einfach mal so stehen und diskutiere es nicht weiter.

 Nein kein Kultgegenstand. 

Bilder lassen sich hier nicht hochladen. 

Interesse scheint hier auch nicht wirklich zu bestehen. 

Eins habe ich herausgefunden bzw gelernt. Wenkes Menschen gibt die vorgeben etwas geheim zu halten,

dann besteht dieses Geheimnis aus nicht Wissen und auf der Suche sein. 

Sag Du mir Dein Wissen dann sage ich Dir meins. Nach dem Motto... Ich weiß das ich nichts weis. 

Wenn ich doch an etwas Interesse besitze dann spreche und schreibe ich darüber. 

Beitrag 41. keiner geht darauf ein. 

Dafür kann man sich ja kennenlernen. Das habe ich getan. 

Ich denke es ist hier die falsche Stelle um etwas Sinnvolles preiszugeben. 

Werde mich hier auch dann wieder abmelden. 

#64

Dennis

Biere,Deutschland

Aber zu behaupten nur die Templer hätten dieses Wissen ist absolut und unglaublich lächerlich. 

1. Welche Templer? Was sind Templer heute? Ein eingetragener Verein? 

 Jamie hatte eine wichtige Frage gestellt welche hier in diesem Thread leider nicht hingehört. Er fragte danach, wie du auf dieser Informationsseite und dessen Forum gelandet bist.
Du wolltest dich sogar darüber informieren, mit "wem" du es hier zu tun hast...schau ein paar Beiträge oben.

Wenn du hier nur versuchst ein bisschen Spucke auf den Bildschirm zu schleudern, dann wird dich hier niemand vermissen. Auch wird dir niemand böse darum sein.
Doch den Rat von andreas würde ich mir gut überdenken.

*Ein eingetragener Verein...pfff... 😉 *

#65

Frá Danhui

Singapore,Singapur

Ganz Bewusst haben wir uns hier zunächst zurückgehalten. Eigentlich sollten die ersten Beiträge dieses Threads Aufschluss genug geben, darüber was der Gral ist. Wer hier seine ganz persönliche Meinung vertritt und dieses anders sieht, der sollte dies auch durch Fakten unterlegen. Wer aber mit der Behauptung auftritt, er habe diesen Gral gefunden, der hat schon einmal ein grundsätzliches Problem damit überhaupt glaubwürdig zu sein. Irgendwelche zusammengelesene und aus dem Zusammenhang gerissene Satz- und Inhaltsfragmente sind nicht geeignet Glaubwürdigkeit vorzutäuschen. Wer offensichtlich erkennt, dass sein Auftritt nicht gerade so aufgenommen wird, wie er es sich gern erträumt hätte und sich dann in Diffamierungen und Beleidigen ergeht, der zeigt seine geistige Unreife und sein menschliches Versagen. Hier ist dieses Versagen nicht nur anthropozentrische Überhebung, sondern gleichzeitig anthropozentrische Anmaßung, welche ein massives Verfallen sein in christlichem Fanatismus erkennen lässt.

Die Erzählungen über den Gral haben ihren Ursprung in keltischen Erzählungen der Bretagne, welche später nach England Übergang fanden und neu definiert wurden. Die Herkunft des Wortes „Gral“ ist umstritten. Möglicherweise stammt es vom altfranzösischen „graal“ (Gefäss). Spätere Fassungen des Mythos wurden mit zusätzlichen Mischungen aus keltischen, christlichen und orientalischen Sagen verbunden. Der sagenhafte Kelch kam angeblich zuerst beim letzten Abendmahl zum Einsatz und danach bei der Kreuzigung Jesu. Uneinigkeit gibt es schon bei den Überlieferungen zur Person, die das Blut Christi aufgefangen haben soll. Am häufigsten ist die Rede von Joseph von Arimathäa, der das Gefäß später nach Glastonbury in Südengland gebracht haben soll. Auch Maria Magdalena oder Nikodemus werden gelegentlich genannt.

Die ersten Gralsdichtungen wurden im 12. und 13. Jahrhundert verfasst, doch basieren sie auf älteren mündlichen Traditionen. Die früheste literarische Fassung stammt von Chrétien de Troyes, einem Kleriker aus dem Hause der Grafen de Champagne und Cousin der Grafen Beaujeu, aus dem Jahr 1190 und trägt den Titel „Le Conte du Graal“, in dem erstmals der archetypische „Narr“ der Gralsgeschichten vorkommt, Perceval (Parsifal). Dieser sieht den vermeintlichen Gral in Form einer Goldschale im Schloss des Fischerkönigs samt einer zerbrochenen Lanze. Die weiteren Autoren der Dichtungen waren häufig Zisterzienser- und Benediktinermönche, und viele der Erzählungen haben einen deutlichen Bezug zu den legendären Tempelrittern, die damals ihren Aufstieg erlebten.

Die Dichtung Chrétiens ist unvollendet geblieben. Um 1200 entstand Robert de Borons „Roman de l’estoire dou Graal“. Hierbei wandelt sich der Gral zum Kelch des letzten Abendmahls. Wolfram von Eschenbach bearbeitete das Werk von Chrétien und schrieb um 1205 quasi den „Klassiker“, das deutsche Versepos „Parzifal“. Bei ihm wird der Gral zu einem Gesundheit und ewige Jugend verleihenden Stein oder steinernen Gefäss namens „lapis exillis“, das von Gralsrittern bewacht wird, die Eschenbach als „Templeisen“ benennt, eine christliche und höfische, der Erzählung nach dem Templerorden ähnliche Ritterschaft. Der Gral wird zum Teil auch als eine verschollene Blut-Reliquie begriffen, die heutzutage in ihrer Umstrittenheit mit dem Turiner Grabtuch, dem Eucharistie-Wunder von Lanciano oder dem Blutwunder von San Gennaro in Neapel vergleichbar ist. Auch nach Österreich führt eine Spur: jene Achatschale, die zum Hausschatz der Habsburger gehörte und jetzt in der Schatzkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien steht, wurde lange für den Heiligen Gral gehalten.

Die mythische Gralsvorstellung des Mittelalters setzte sich mehr oder weniger ungebrochen bis in die Moderne fort, und seit einigen Jahrzehnten boomen Gralsgeschichten wieder genauso wie Sachbücher mit unterschiedlichen Interpretationen des Grals. Das Verständnis des Grals als Metapher für die Abstammungslinie Christi ist ein relativ modernes, auch wenn es häufig als „altes Wissen“ verkauft wird. Diese Theorie ist verflochten mit der Idee einer angeblichen Heirat von Jesus mit Maria Magdalena und deren angeblichem gemeinsamen Kindern, die zuerst im Thomasevangelium Erwähnung fanden. Im Zuge des Esoterikbooms der vergangenen zwanzig Jahre spielte der Gral auch in Hollywood häufig eine Hauptrolle als Supercup.

Quintessenz: Eine aus einem der maßgeblichen Templerhäuser hervorgegangene Unterhaltungsliteratur hat in etwa so viel Anspruch auf wahren und übertragbar „religiösen“ Inhalt wie ein heutiges Manga-Heft aus Japan.

 

 

 

 

 

 

#66

Reborn Illyrian

Himmelreich,Deutschland

Zitat Fra Danhui "... die Templer verachten das Zeichen des Drachen". Aus welchen Gründen verachten Templer das Zeichen des Drachens? Welcher Unterschied besteht zwischen dem Drachen der Kelten und jenem, den die Templer verachten? Ich finde die Aussage interessant und brauche zur Differenzierung Eure Sichtweise und Argumentation.

 

#67

Frá Maurice

Toronto,Kanada

Der Drache ist als Fabelwesen aus Mythen, Sagen, Legenden und Märchen vieler Kulturen bekannt; bis in die Neuzeit wurde er als wirklich existierendes Tier angesehen.

In orientalischen und westlichen Schöpfungsmythen ist der Drache ein Sinnbild des Chaos, ein gott- und menschenfeindliches Ungeheuer, das die fruchtbringenden Wasser zurückhält und Sonne und Mond zu verschlingen droht. Es muss von einem Helden oder einer Gottheit im Kampf überwunden und getötet werden, damit die Welt entstehen oder weiterbestehen kann. Es ist das Urbild aus der nächtlichen Barkenfahrt des Atum-Ra und dem Kampf des Seth als Verteidiger des Gottes gegen die Apophis-Schlange. In der bildenden Kunst und Emblematik des christlichen Mittelalters erscheint er vor allem als Verkörperung des Teufels oder Dämons.

 Ab dem Hochmittelalter ist das vorherrschende Motiv der christlichen Drachendarstellungen der Kampf gegen das Böse und die Erbsünde. Populäre Drachentöter sind der Heilige Georg und Erzengel Michael, manchmal erscheint auch Christus selbst als Sieger über die Bestie. Zuweilen tritt die Schlange aus dem Paradies in Drachengestalt auf, die Bilder des Jüngsten Gerichts zeigen die Hölle als Drachenschlund. Der christlich-legendäre Drachenkampf, der in der Hauptsache der biblischen Tradition entstammt, schildert die Auseinandersetzung der Heiligen mit dem Bösen, der Drache dient dabei als Allegorie. Ausschlaggebend ist hier nicht Körperkraft oder Geschicklichkeit, sondern der Glaube; oft verhilft schon ein Gebet zum Sieg. Auch andere Untiere wie riesige Wildschweine können die Funktion des Drachen übernehmen. Einen weiteren Typus bildet der ritterlich-adlige Drachentöter, der den Drachen im Zweikampf erschlägt. Bis in die Gegenwart wird das Bild des Drachen verwendet, um die Auseinandersetzung von Gut und Böse darzustellen, den Gegner zu dämonisieren und den Sieger als übermächtigen Helden erscheinen zu lassen. Der Tempel verachtet den Aberglauben des Kampfes zwischen Gut und Böse und erst recht den vom Christentum proklamierten Aberglauben an einen Gegner Gottes von göttlichem Blute. Gut und Böse zu unterscheiden und zu trennen ist allein eine Sache des Menschen, eine Sache von den Menschen, durch den Menschen und allein mit den Menschen.

Genügt dieser Abriss? In Wales kam der Drache relativ spät zu Ehren. Dieser basierte auf Überlieferungen und Mythen aus dem Ende des römischen Reiches. Hier kam er von römischen Feldzeichen auf keltische und angelsächsische Stämme über. Er beinhaltete nichts Böses an sich – mehr den Mut, die Tapferkeit und die Ehre, welche den Legionen Roms zugeschrieben und in der Drachensymbolik dargestellt wurde. So kam er auch auf die Brustwehr der Templerpferde einer Templerabteilung in London – als königliche Leib-Garde von England.


Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Frá Maurice« (04.04.2017, 20:45)
#68

Reborn Illyrian

Himmelreich,Deutschland

Habe Dank, Fra Maurice. Ich habe nun verstanden.

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