#1

Marcain

Himmelpforten,Deutschland

Vor einiger zeit war im Fernsehen ein Bericht über die Gralssuche.
Dabei gehen die Meinungen der Leute auseinander, ob es diesen nun gibt oder nicht! Die einen sagen, dass die Tempelritter diesen besessen haben und er verloren ging. Dann ist auch die Rede davon, dass König Arthus diesen besessen habe. (Gralsburg ect.) ein englischer Forscher ist jedoch davon überzeugt, dass er den Gral in England gefunden habe. Er fand ein (in meinen Augen sieht dies aus, wie ein Eierbecher) hölzernes Gefäß das anscheinend aus der Zeit Christi stammt. Dies Soll jedoch kein Trinkgefäß sein, sondern ein Gefäß, in dem Öle zur Einbalsamierung gelagert werde. Auch die Nazis forschten auf diesem Gebiet und waren besessen von der Suche. Habt ihr vill auch Berichte gelesen oder gehört und könnt diese mitteilen oder habt Ihr vill eine Meinung diesbezüglich? Diese Frage ist allgemein gestellt und soll nicht nur an den Orden gerichtet sein.
Ich freue mich schon jetzt darauf eure Meinungen und Informationen zu lesen. 🙂
#2

gyges

,Deutschland

Ich möchte der Antwort des Tempels nichts vorgweg nehmen, aber ich denke das die ganzen Geschichten um den hl. Gral völliger Unsinn sind und in das Reich der Mythen und Märchen gehören. Welche besondere Macht sollte einem Gefäß zukommen, nur weil Jesus daraus getrunken hat oder evtl. damit sein Blut aufgefangen sein sollte, was äußerst unglaubwürdig und unlogisch ist. Warum sollten dann auch nicht alle anderen Gebrauchsgegenstände "heilig" sein die Jesus verwendete und über Wunderkräfte verfügen?

Das alles sind religiöse Träumereien von Menschen aus der Zeit des frühsten Mittelalters ( begann schon ab dem 2.Jhdt ) in der die Reliquienverehrung ihren Höhepunkt darin hatte das massenhaft Holzsplitter vom Kreuz, Nägel vom Kreuz und alle möglichen Gliedmaßen von irgendwelchen Heiligen und Märtyrern auftauchten und ein reger Handel damit entstand.

Das die Nazis möglicherweise in dieser Richtung Nachforschungen betrieben ist wahrscheinlich auch eher ein Mythos und guter Stoff für "Indianer Jones" aber weniger ernstzunehmende Wissenschaft. Es gab zwar etliche in der NS - Führung, die sich dem Okkulten zuwandten und in verschiedensten Richtungen Nachforschungen machten, aber dies mehr, weil es in ihren Kreisen eher einfach populär gewesen sein dürfte.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »gyges« (13.04.2012, 18:33)
#3

gyges

,Deutschland

Ich empfehle in diesem Zusammenhang auch mal den Besuch z.B. des Domschatzmuseums in Regensburg. Dort gibt´s viel derartig krankhaftes zu sehen wie z.B. die "nicht verwesende Hand" eines Heiligen oder von einem anderen einen Finger.

Auch einige Messgegenstände mit eingearbeiteten Reliquien sind dort zu "bewundern" sowie alte Kirchengewänder, die 1:1 an die Kleidung der Geistlichen des Mitras - Kults erinnern.

Wirklich mal sehenswert!


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »gyges« (13.04.2012, 18:41)
#4

Marcain

Himmelpforten,Deutschland

Nachforschungen haben die Nazis dahingehend in Ihrem völlig realitätsfremden Wahnsinn unternommen.

Sie waren regelrecht besessen von dem Gedanken dass der Gral Reichtum und Macht bringen würde. Dass die Forschung dahingehend  weniger ernstzunehmen ist, ist ganz klar. Es ist trotzdem einfach ganz interessant über andere Forschungsversuche sowie die Suche nach diesem Gral zu erfahren. Ohne grund ist dieser Beitrag ja nicht unter Mythen und Legenden.

Ich persönlich glaube nicht dass es dies gibt. Aber es gibt Menschen auch heutzutage noch die da ganz stark dran glauben.

Meine Nachforschungen haben ergeben, dass die Gralssage ihre Ursprünge in der keltischen, nordischen und anderer vorchristlicher europäischer Mythologie hat. Dort waren Kessel und Krüge auch kultische Gegenstände. Einer Legende nach fährt König Artus in die Unterwelt, um ein magisches Gefäss zu finden das von Geistern und Dämonen bewacht wird und das Herrschen über Leben und Tod verspricht.

Nahe liegt, dass der heilige Gral später wie so vieles christianisiert wurde und wahlweise zum Abendmahlskelch oder Becher zum Auffangen des Blut Jesu durch Josef von Arimathäa umgedeutet wurde. Beides ist im übrigen unwahrscheinlich. Während Blut als unrein galt und daher kaum der Aufbewahrung würdig war, ist das Abendmahl (wie andere christliche Überlieferungen und Kulte) zu sehr an den römischen Kult des Sol Invictus angelehnt, als dass es tatsächlich historisch sein könnte. Der Evangelist Johannes weiss entsprechend nichts davon und berichtet statt dessen von einer viel plausibleren Fusswaschung als letzte Handlung Jesu vor dessen Gefangennahme.

Die angeblichen Gralsgefässe, die in europäischen Kirchen stehen, sind im Zuge des massiven Reliquienhandels während der Kreuzzüge entstanden, also Fälschungen. Würde man all die "Splitter des Kreuzes Jesu", die in europäischen Kirchen und Privathäusern liegen, zusammensetzen, hätte man einen beachtlichen Wald.

Wenn man nun den Gral aber weniger als einen wie auch immer gearteten Gegenstand annimmt sondern viel mehr als eine Art spiritueller Erkenntnis, dann könnte man mit Fug und Recht behaupten, die Templer haben den heiligen Gral gefunden!


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »andreas« (16.04.2012, 11:28)
#6

PCMTH international

Brisbane,Australien

Ein überlegter und gut recherchierter Beitrag Andreas. Noch zu erwähnen wäre, das "der Wald" von Splittern des "wahren Kreuzes" im Auftrag der Templer nach Europa verkauft wurde. Niemand zeigte sich offensichtlich in der Lage dieses einträgliche Geschäft zu durchschauen und selbst der 781. Nagel vom Kreuz des Herrn wurde durch die regionalen Kardinäle mit einem Echtheitszertifikat versehen. Selbst die Dornenkrone wurde 38-mal verkauft und das Leichentuch wurde in Ägypten 18 mal gehandelt - 4 davon gelangten nach Europa.  I templari c´entrano sempre!

Frá Francesco Lombardo

Komtur des Tempels


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »PCMTH international« (16.04.2012, 14:07)

Danke erstmal für das Lob!

Was den Reliquienhandel betrifft, wollte ich diese Bemerkung euch überlassen (Ich hatte schon fest damit gerechnet, dass das kommt, ihr hattet es schon öfter geschrieben - und ich weiss, dass ihr euch diebisch darüber freut).  aeg.wink.gif

In Tat und Wahrheit wollte ich nicht zu sehr vom Thema abweichen. In einem ausgewachsenen Aufsatz wären solche Ausschweifungen sicherlich eher angebracht.

#8

Marcain

Himmelpforten,Deutschland

Danke andreas!

Ich freue mich immer über deine Texte.

#9
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo

 

vielen Dank für die Aufnahme in Eurer Community. 

Mein Name ist Ralf und ich bin 49 Jahre alt. 

 

Gibt es unter Euch jemanden mit Hintergrundwissen zum Gral?

Ich beraubte einfach mal:

ich habe den Gral gefunden und kenne Ansatzweise seine wunderbaren Möglichkeiten. 

Mich kann mir vorstellen was der eine oder andere jetzt denken mag. 

Aber jetzt...jetzt kommen einige wichtige Fragen auf. 

#10

Frá Danhui

Singapore,Singapur

Hallo Parzifal, welche der Möglichkeiten des Grals wäre dir zunächst zu Diensten? Hättest du den Mut und die erforderliche Größe solch mächtiger Waffe "Herr" zu sein?

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