Die Madonna von Guadalupe

Nun Jamie offensichtlich kann man dir solche Geschichten immer wieder auftischen, weil dir die anerzogene Ehrfurcht vor dem christlichen Erzählen undHandeln so tief eingeprägt ist, dass dir ein Zweifel an solchen Geschichten, selbst tief im Inneren, als Frevel erscheint. Aber solche Geschichten sind tatsächlich nichts als fromme Märchen, erfunden zur Rechtfertigung kirchlichen Handelns und zur beeindruckenden Überzeugung abergläubischer Menschen, die kaum dem Steinzeitalter entwachsen waren. Gerade an der Erzheiligen der Lateinamerikanischen Staaten ist dieser Betrug so leicht nachzuweisen. Die Azteken traten niemals in großen Massen zum Christentum über. Sie wurden gezwungen oder einfach ermordet. Allein deshalb war es die Erfindung  einer frommen Legende wert, spätere Generationen von den tatsächlichen Vorgängen in der Zeit der blutigen Jagd nach dem Gold der Azteken abzulenken, ja diese zu verleugnen und zu bestreiten. Tatsache ist, dass kein Indio, in der Zeit nach dem Überfall auf das Reich der Azteken, einen christlichen Doppelnamen führte. Damit ist dieser Legende die Grundlage entzogen. Keiner der von der Kirche selbst benannten Beteiligten, wie der Bischof, der zu der Zeit noch nicht einmal Bischof war, erwähnte den Vorgang in seinen Schriften, von denen erstaunlich viel noch immer existiert. Die ganze Geschichte wurde erst ein Jahrhundert später erfunden, um die letzten Azteken vom Widerstand gegen die spanische Besatzung und die Bevormundung durch die katholische Kirche, zu gefügigen Untertanen zu machen. Aus für die Kirche nutzlosen Indios sollten willige „Gläubige“ und abhängige Arbeiter werden. Diese ganzen pseudowissenschaftlichen Untersuchungen sind genauso aussagekräftig und wissenschaftlich, wie die immer wieder behauptete Echtheit des Grabtuches von Turin.

 Frá Valeska Riedesel FzE

Komtur des Tempels

  Schau dich um Jamie, es ist nicht allein die katholische Kirche, die solche Spiele inszeniert - du findest solche Beispiele selbst im Buddhismus und Hinduismus, in den übrigen abrahamitischen Religionen und selbst im Schamanismus. Es ist ein übliches und weit verbreitetes Übel, Menschen durch „Zauberei und Magie“, durch“ Schauspiel und Tand“ zu einer bestimmten Lehre zu „verführen“.

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Komtur des Tempels