Danke Jamie, es hilft ab und an ältere Texte hier im Forum zu lesen.
Aber ich bemerke, das meine Frage falsch aufgefasst wurde. Ich war nicht darauf aus zu klären "wie" eine Wiedergeburt stattfindet oder ob solche überhaupt existiert...mir geht es um den "Geist" der dahinter steckt.
Mir sind ein paar Aussagen im Kopf die konträr laufen, sich sozusagen überschneiden, da Frá Ramon aber weiterhin nicht zur Verfügung steht, sind diese für mich schwer zu klären. Die Zeit ist dabei ein Faktor sowie das "Leben" selbst, weswegen ich den Titel "Wie?dergeburt" wählte. Aber ja, auch die Information, welche besagt das es keine Wiedergeburt im Reinkarnationsstil gibt, ist äußerst wichtig, denn hier liegt ein großer Schritt vor, welcher über einen tiefen Abhang schwebt.
Um mit den Worten eines Templers meine Gedanken auszudrücken, folgender Beitrag von Frá Stephan v. Reth:
Verrennt euch nicht in Irrtümern der besonderen Art. Die Texte des dreifachen Meisters (Djehuti) zu Asclepius sind mit Vorsicht zu interpretieren. Schön bedeutet nicht immer Wahrheit oder Wirklichkeit. Gerade altägyptische Texte sind schwer zu übersetzen - viele Worte sind mehr Schein als Sein und der Sinn ergibt sich auf einer ganz anderen Ebene. Der wahre Hintergrund ist nur für Eingeweihte zu erfassen - genau hier liegt auch die Schwierigkeit, welche sich für uns ergibt, wenn hier immer wieder Texte aus dem Buch der Weisheit angefragt werden - was nutzen die schönsten Worte, die edelste Poesie, wenn man den Sinn nicht einmal zu erahnen vermag. Dies sollte auch jeder berücksichtigen, der sich in naivem Übermut an die Deutung von Hieroglyphen heranwagt. Gerade "heilige Texte" weisen einen signifikanten Unterschied zwischen Schein und Sein auf - eine Situation in der erfassbaren Real-Welt, also Alltagswelt, welche in einem Tempelritus dargestellt wird, hat ihren tatsächlichen Sinn in der "Heiligen Welt", also kosmischen Welt, der Götter. Dies in teilweise so abstrakten Sinnverkehrungen, dass man selbst als "Eingeweihter" sehr genau auf den Verlauf der Texte und deren Sinnwahrung achten muss. Eine in der Realwelt dargestellte einfache rituelle Handlung wie "Feigen darreichen" impliziert das im Mythos angespielte Ereignis in der Götterwelt "das Horusauge vor dem unrechtmäßigen Besitz durch Seth retten". Das Bloße lesen von Texten aus dem Alten Reich und insbesondere der vielen Überlieferungen aus den Tempeln des Neuen Reiches, ist also völlig wertungsfrei in Bezug auf die Urwirklichkeit des EINEN zu betrachten.
Frá Stephan v. Reth
Ritter des Tempels