Legendäre Hochkultur der Vorzeit oder aufgebauschter Mythos der Neuzeit

Nachdem dieses Thema immer wieder neu belebt wird sollten Fragen, Thesen oder Meinungen über diesen Mythos in diesem Thread behandelt werden. Letzte Themenbeiträge aus anderen Threads werden hierher verschoben oder kopiert.


Die Vergangenheit ist nicht tot. Sie ist noch nicht einmal vorbei (Ramses II.).

Zitat von: Sinclair

Ich kenne zwar nicht den Zusammenhang der vorhergehenden Kommunikation, möchte jedoch trotzdem einige Anmerkungen beifügen: zunächst stimme ich den Ausführungen von Fra de Montalban zu; das ägyptische Wissen unterlag wie in so vielen Beispielen der Geschichte, unterschiedlichen Interpretationen - sowohl was die Herkunft als auch den Inhalt oder die Inhalte betrifft. Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass die Ägypter in der Frühzeit ihr Wissen aus Atlantis bezogen - ob man dies nun so akzeptiert oder nicht, ist eine andere Sache. Platon erzählt ja davon!

Die Volksstämme des atlantischen Kontinents waren entsprechend den Planetenkräften organisiert: das Zentrum boildete die Sonnenstadt in der Mitte, im Norden die Jupiterstadt und im Süden die Neptunstadt, in der sich das Priestertum entwickeltet. Vor der "großen Flut" brachten die Führer dieser Zentren einen Teil des Volkes und ihr Wissen in Sicherheit, indem sie nach Osten auswanderten. Der Süden siedelte sich im Bereich des Niltales und nach Mesopotanien an. In Heliopolis errichteten die Priester ihr geistiges Zentrum, bewahrten dort ihr Wissen und wirkten bis nach Indien. Ihr Wissen wurde unter anderem von den griechischen Philosophen in neue Denkformen eingebettet (Aristoteles, Sokrates, Platon etc).

Es grüsst euch

Ryck von Sinclair


Die Vergangenheit ist nicht tot. Sie ist noch nicht einmal vorbei (Ramses II.).

Zitat von: Jamie
Dazu zwei Zitate des Tempels: "Wer Plato verstehen will, muss mehr als ein paar Zeilen seiner Werke lesen, sonst kommt dabei so etwas heraus wie eine frühe Inselhochkultur Atlantis." "Vergleichbar ist der schon als psychisch mehr als bedenklich, wenn nicht gar als psychiatrisch krankhaft zu bezeichnende Unfug über und um Atlantis. Entweder wird hier völlig bewusst eine Falschübersetzung der Texte Platons vorgenommen oder aber die Textübersetzungen werden völlig bewusst fehlinterpretiert. Das mag im Zusammenhang mit derzeit gehandelter Sensationsliteratur im Sinne des Kassenerfolges der Autoren liegen, hat aber mit Realität nun wirklich überhaupt nichts zu tun. Die Platonschriften basieren nicht nur in diesem Zusammenhang auf der Übermittlung einer legendären Erzählung ägyptischer Priester – und diese wussten sehr genau was sie dort weitervermittelten, es gehörte zum literarischen Legendenschatz der Tempel des Amun-Ra-Harachte und des Ptah-Sokar-Osiris! Zwar hat schon Platon seiner schriftstellerischen Freiheit ein nicht unbedenkliches Maß an Fantasie zugebilligt – aber das war zu jener Zeit durchaus dann üblich, wenn man sich vergangene Jahrtausende nicht wirklich vorzustellen vermochte und man die Vergangenheit mit Realitäten der Gegenwart vermischte (siehe z.B. die Bibel, David und Goliath, welche Goliath in einer griechischen Rüstung des 3.Jh. B.C. beschreibt) – aber das was man heute da alles zusammenspinnt, überschreitet überwiegend das Maß an Erträglichkeit und selbst die geschmacklichen Grenzen zu Science-Fiction Romanen." Zu diesem Thema wurde schon viel erklärt rund um Atlantis. Du wirst bestimmt auf einige hier stossen-wenn nicht frag einfach nochmal, dann suche ich die Links.

 


Die Vergangenheit ist nicht tot. Sie ist noch nicht einmal vorbei (Ramses II.).

Zitat von: - admin -

Bitte unseren neuen User nicht gleich erschlagen! Jamie hat natürlich völlig recht, wenn er hier die entsprechenden Texte zitiert und Atlantis dahin zurückwirft, von wo es im Laufe der Jahrhunderte nach Plato herbeigezogen wurde. Aber lasst Sinclair die Chance, seine Argumente vorzutragen und versucht diese mit entsprechender Argumentation zu entkräften. Gerade die Atlantishysterie ist ein Phänomen, welches in der Jetztzeit erstaunlich großen Zulauf findet. Aber Freunde, denkt darüber nach, wir haben die besseren Argumente

Frá Alexander Graf zu Lynar

Komtur des Tempels


Die Vergangenheit ist nicht tot. Sie ist noch nicht einmal vorbei (Ramses II.).

Zitat von: Sinclair

Also bei allem Respekt, aber es fällt mir schwer die Schilderungen Platon in Kritias und Timaios rein in den Bereich der Autorenfreiheit zu transferieren. Zugegeben. sind diese Darstellungen auch im staatspolitischen Kontex zu betrachten - aber bestimmt nicht nur ausschließlich.

Ich stimme auch zu, dass der Atlantismhytos eine Menge spekulativen Stoff beinhaltet, der die Fantasie- und sonstige Literaturrichtungen beflügelt hat - aber nicht ausschließlich! Und die Aussagen Platons ausschließlich akademisch zu bewerten und fast hysterisch in den Bereich der Utopie anzusiedeln, würde dieser Thematik auch nicht gerecht. Gerne bin ich bereit, mich vom Gegenteil überzeugen zu lassen.

Es grüsst

Sinclair


Die Vergangenheit ist nicht tot. Sie ist noch nicht einmal vorbei (Ramses II.).

#6
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Sinclair, ich habe noch einige Zitate gefunden zum Thema Atlantis. Es wäre schön, wenn sie dir weiterhelfen.


"Wenn du Platon aufmerksam liest, wirst du Ägypten finden. Nichts was Platon als ideale Vorstellung von Staat und Gesellschaft entwarf, kam aus seinen eigenen Ideen. Er rezitierte Texte aus Ägypten - Texte, die er in Sais von einem Priester vermittelt bekam. Lies die Politeia und du erkennst die Staatsform des alten Ägypten. Lies seine Ausführungen über Atlantis und du findest Ägypten."



"Viele Texte, die Platon verwendet, haben einen direkten Bezug - was er übrigens auch nicht versucht zu verdecken und klar ausspricht - auf Informationen und Texte, die er selbst bei seinem Aufenthalt in Ägypten und vorher auch über Vermittler, in und aus ägyptischen Tempeln erhielt. Teilweise rezitierte er direkt aus ins Demotische übersetzten Vorlagen."



Weitere Ausführungen gehen in eine ähnliche Richtung. Persönlich haben mich die Erklärungen des Tempels dazu veranlasst, Platons Schriften zu studieren.



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