Wenn ich nicht weiss, was ich von einem politischen Thema halten soll, frag ich schon mal den Tempel. Ich will hier allerdings nicht mit meiner völligen Inkompetenz in der Sache glänzen, deshalb:

Ist Glyphosat gefährlich? Panikmache?

#2

Dennis

Biere,Deutschland

 Hallo Andreas

diese Nachricht höre ich den ganzen Tag im Radio bei der Arbeit.

Auch hier wieder bei jeder Musikpause in den Nachrichten im halbe Stunden Takt. Die Frage ist, sollte man dem Volk, das sich mit diesen Dingen sehr wenig auskennt, auf dieser Weise begegnen?

So wie ich gehört habe, wurde schon des Öfteren darüber diskutiert und zuerst hieß es das es krebserregend sei und dann wieder nicht. Heute ist man auf dem Standpunkt, das es "wahrscheinlich" nur in größeren Mengen krankheitserregend ist!

Was ist denn das für eine Aussage? Entweder es ist schädlich oder nicht. Laut dieser Aussage ist es schädlich.
Welche "größere Menge" wird hier gemeint? Kann der Endkunde dies überhaupt nachvollziehen? Steht dann auf dem Etikett: "beinhaltet kleinere Mengen Glyphosat" ??

Wenn ich mich recht entsinne, ist die SPD gegen dieses Mittel, und diese stehen ja im Moment nicht so gut da. Also kann man auch einen politischen Hintergrund annehmen. Aber dies wäre dann Spekulation.

Sol, aus ungefähr solchen Gründen habe ich den Tempel gefragt. Die haben ihre Wissenschaftler und da erhoffe ich mir eine kompetente Antwort.

#4

Dennis

Biere,Deutschland

Ja, sollst du ja auch erwarten können. 😉

Ich will das Forum am Leben erhalten und hoffe ja noch, das sich eventuell einige User mit einbringen. 😕

Auch wäre hier die Frage, was eine Antwort nützt. Wenn bestätigt wird das es schädlich ist, was kannst du mit dieser Info anfangen?

Wenn ich weiß dass es schädlich ist, kann ich die Propaganda derjenigen durchschauen, die behaupten, dass es nicht schädlich sei. Und natürlich auch umgekehrt. Ich bin hier ergebnissoffen.

Abgesehen davon, sollte es schädlich sein, 90 Prozent des Rapsanbau seien mit Glyphosat versetzt. Also dem in Deutschland wohl meist verbrauchten Speiseöls. Auch in unserem Haushalt. Da hätte ich gerne Klarheit.

 

#6

Dennis

Biere,Deutschland

Dann sollte man aber jedes Lebensmittel vorab dem Tempel vorstellen das man zu sich nehmen möchte, da man ja nie weiß in welchem Land mit welchen Mittel gespritzt wird.

Heutzutage wird aber alles mit irgendwelchen Mitteln gespritzt, die dann zusätzlich noch unweigerlich in den Kreislauf(Atmosphäre/Erde usw.) gelangen und im Laufe der Zeit, bei genaueren wissenschaftlichen Untersuchungen, schon als fast zugehörig deklariert werden.

Wie will man den Überblick bekommen oder behalten? Vielleicht selber anbauen und/oder in dörflichen Gegenden mit den Nachbarn handeln?

Ich habe nicht viel Vertrauen in unserer (Land)Wirtschaft, da diese sehr viele Subventionen erhalten und mit Sicherheit den ein oder anderen "Vertrag" einhalten müssen.

Ich denke, dass das Thema Glyphomat im Moment gepusht wird und das es krankheitserregend ist und auch schon im Vorfeld war.

#7

- admin -

Sydney,Australien

Zitat von: SOL demiurg

 

Wie will man den Überblick bekommen oder behalten? Vielleicht selber anbauen und/oder in dörflichen Gegenden mit den Nachbarn handeln?

Genau das könnten wir tatsächlich wirklich empfehlen. Es würde den Ergebnissen wissenschaftlicher Untersuchungen der FAO und des Tempels entgegen kommen. Alle Chemie- oder Gentechnik wird niemals in der Lage sein, den Menschen dazu zu verhelfen, den Hunger weltweit zu besiegen oder gar die Ernährungsprobleme der nahen Zukunft zu lindern, geschweige zu beheben. Das Zeitalter der Agrar-Industrie ist vorüber. 100 Jahre jenseits der Landjunker- und Gutsherren-Landwirtschaft sind weltweit 42 % aller anbaufähigen Flächen zerstört, vergiftet oder verwüstet, zumeist alles zusammen. Ersatzflächen sind keine mehr vorhanden. Zukunftsfähig erscheint allein noch die "Gartenbau-" und "Kleinwirtschaft" im familiären Rahmen - natürlich allein auf der Grundlage verschärfter Bio-Reglements. Hier ist ein tatsächlicher Nutzen nicht allein im ernährungsrelevanten Bereich zu sehen.

Frá Andreas v. Loeben

Geheimwissenschaftliche Sektion

Präzeptur Salzburg - München


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (25.05.2016, 22:42)
#8

- admin -

Sydney,Australien

Glyphosat

In den ersten Jahrzehnten seiner Marktpräsenz wurde Glyphosat zunächst allein über das Produkt »Roundup« von Monsanto verbreitet. Nach dem Auslauf der Patentrechte in vielen Staaten der Welt steht mittlerweile aber auch eine zunehmend steigende Anzahl von Produkten anderer Firmen zur Verfügung. In Deutschland sind annähernd 100 glyphosathaltige Produkte zugelassen ,inkl. 21 unterschiedlicher »Roundup«-Produktausprägungen. Glyphosat ist ein Wirkstoff , der sowohl nicht-selektiv als auch systemisch wirkt. Dies bedeutet zum einen, dass der Wirkstoff nicht bloß gegen bestimmte einzelne Pflanzen wirkt, sondern generell gegen alle, und sich zum anderen über die Pflanzensäfte in sämtliche Pflanzenteile verteilt. Hinzu kommen bei vielen Produkten weitere Wirkstoffe, die dem Mittel die Eigenschaft verleihen, dass das Glyphosat nach seiner Spritzung an den Pflanzen haften bleibt und leichter in ihr Inneres eindringen kann.

Glyphosathaltige Produkte werden weltweitt in hohen Maßen vor allem in der Landwirtschaft zur Vernichtung unerwünschter Pflanzen, hauptsächlich aufkeimendem Ausfall-Getreide u. ähnl. versprüht. Beim Anbau von Getreide und weiteren Ackerfrüchten geschieht dies in Deutschland zu zwei Zeitpunkten: kurz nach der Saat, aber noch vor dem sichtbaren Durchbruch der Pflanzen aus dem Boden (Vorauflauf), sowie bei der Sikkation (Austrocknung), bei der die Herbizide kurz vor der Ernte versprüht werden, um die gesamten Pflanzen und dabei gerade auch sämtliche noch unreifen Pflanzenteile vorzeitig abzutöten – Erntemaschinen können so effektiver arbeiten, der Ernteertrag gesteigert werden. Insgesamt ausgebracht werden in Europa etwa 210.000 Tonnen glyphosathaltige Pflanzenvernichtungsmittel pro Jahr. Noch weitaus größere Mengen dieser Mittel werden in Ländern wie den USA, China, Indien und Russland versprüht, in denen der Anbau von sogenannten »Roundup-Ready«-Pflanzen erlaubt ist – gentechnisch veränderte Pflanzen, die gegen Glyphosat resistent sind und die es somit ermöglichen, glyphosathaltige Pflanzenvernichtungsmittel vermehrt auch während des gesamten Wachstumsprozesses der Pflanzen einzusetzen. Derzeit liegt die Gesamtmenge des weltweit eingesetzten Glyphosats bei 1,125 Millionen Tonnen pro Jahr, ein weiterer Anstieg dieser Menge auf 1,5 – 1,8 Millionen Tonnen in den nächsten vier Jahren wird von der chemischen Industrie prognostiziert.

Nach ihrer Markteinführung scheute man sich nicht glyphosathaltige Pflanzenvernichtungsmittel mit Begriffen wie „Umweltverträglich“ und „biologisch abbaubar“ zu bewerben. Noch immer verwendet man Floskeln, wie von einer »sehr guten Umweltverträglichkeit« der Produkte, verbunden mit dem Hinweis, dass sie »in jeder Hinsicht den Anforderungen an eine moderne, umweltschonende und gleichzeitig leistungsfähige Landwirtschaft« gerecht werden.

Bedenkenlos empfehlenswerte Produkte also?

Mitnichten! Mittlerweile gibt es eine große Anzahl von Studien und Berichten, die mehr als nur Indizien dafür liefern, dass der Wirkstoff Glyphosat nicht nur bedenklich, sondern tatsächlich äußerst gefährlich ist. Als noch gefährlicher kristallisiert sich zudem die Kombination aus Glyphosat und weiteren Wirkstoffen zu den in der modernen Landwirtschaft inflationär verwendeten »Roundup«-Produkten heraus.

Schon in geringen Mengen schädigen Glyphosat und »Roundup« die menschlichen Embryonal- und Plazentazellen sowie die DNA von Menschen und Tieren. In menschlichen Zellen kann »Roundup« innerhalb von 24 Stunden zum vollständigen Zelltod führen. Zudem scheinen Zusammenhänge zu bestehen zwischen Glyphosat und Fehlbildungen/-geburten bei Menschen und Tieren. Darüber hinaus sind Hinweise für einen Zusammenhang zwischen Glyphosataufnahme und Unfruchtbarkeit zu erkennen.

Nachweislich tödlich ist »Roundup« vor allem auch für Amphibien. Nicht zuletzt hat Glyphosat hohe negative Auswirkungen auf die Bodenfruchtbarkeit und das lagespezifische Bodenleben: bestimmte krankheitserregende Pilze wie Fusarien (parasitäre Schimmelpilze, die ihren Wirt töten) werden gefördert, die Aufnahme von Mikronährstoffen und die Krankheitsabwehr von Pflanzen werden gestört, die für die Durchlüftung von Böden unverzichtbaren Regenwürmer und andere nicht zu ersetzende Kleinstlebewesen meiden mit Glyphosat belastete Böden.

Die proklamierte Abbaufrequenz war von Anfang an in Frage zu stellen und erwies sich als völlig überzogen und realitätsfremd. Nicht allein die Böden sind hochbelastet, vielmehr weltweite Grundwasserreservoire und Süsswasserspeicher, einschließlich Flüssen und Bächen. Inzwischen sind Rückstände von Glyphosat weltweit im Urin von Menschen und Tieren zu finden und selbst in vielen Lebensmitteln.

 

Die Internationale Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation WHO (IARC) hatte das Mittel als wahrscheinlich krebserregend eingestuft. Eine Einstufung die im allgemeinen Reglement dazu führt, solche Produkte sofort vom Markt zu nehmen.

Im November letzten Jahres kam die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hingegen zu dem fragwürdigen Schluss, der Wirkstoff berge vermutlich keine Bedrohung für den Menschen, ebenso lautet die Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Die dadurch entstandene Unsicherheit bei Beteiligten und Verbrauchern führte nunmehr dazu, dass eine eigentlich nicht zuständige UN-Stelle ohne jegliche weitere Studie oder Rücksprache mit den fachkundigen Bereichen, eine Bewertung verbreitete, dass eine Krebsgefahr nicht zu erkennen sei. Diese Neubewertung wurde den Entscheidungsträgern der EU zugänglich gemacht – und dies genau rechtzeitig zum anstehenden Abstimmungstermin über die weitere Zulassung von Glyphosat. Hier einen Zusammenhang zu vermuten, zwischen industriellen Wünschen und Zielen und politischen Zwängen, ist schon deshalb geboten, wenn man die derzeitigen Aktivitäten der Bayer AG im Hinblick auf eine Übernahme der Monsanto betrachtet. Bayer-Lobbyisten sitzen Tür an Tür mit Entscheidungsträgern der EU. Hier scheinen ökonomische Interessen zu erwachsen, welche sich über alles „Menschliche“ hinwegsetzen und nihilistischen Überlegenheitswahn zu offenbaren scheinen. Die Aktionäre sehen sich hier mehr als gut beraten angemessen zu agieren. Die in Zukunft zu erwartenden Schadensersatzansprüche gegen Monsanto, allein aus Boden- und Grundwasserdekontaminationserfordernissen rechnet der Tempel auf Werte in Höhe von einer Jahresweltwirtschaftsleistung. Wir betrachten genau auf diesem Hintergrund das freundliche erkennen lassen von Zustimmungsabsicht seitens US-Entscheidungsträgern im Vorfeld der Übernahmepläne.

 

Frá Andreas v. Loeben

Geheimwissenschaftliche Sektion

Präzeptur Salzburg - München

 

 


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#9

Dennis

Biere,Deutschland

Danke für diese Ausführung Frá Andreas

Eigentlich ist solch ein Bericht mehr als beunruhigend, da man hier einen Kreislauf herausliest, der ja diesen wieder nur mit Medikamenten schließen kann. Hier stellt sich dann auch wirklich die Frage, ob dies bewusst getätigt wird. Ob dieser Kreislauf bewusst eingeführt wird.
Bewusst im Sinne "darauf abzielen" oder ist es doch "nur" ein Nicht Vorausdenken?

Denn wenn ich ein chemisches Mittel herstelle, Studien betreibe und diese besagen dann ja auch die Aus- und Nebenwirkungen, hat man ja die Möglichkeiten auf diese Nebenwirkungen mit wiederum chemischen Mittel zu reagieren und/oder sogar im Vorfeld darauf hinweisen und einlenkend agieren.

Wie weit könnten Schadensersatzforderungen hier ausarten? Müsste unter solchen Bedingungen nicht "jeder Mensch" diese Forderungen tätigen können?


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Dennis« (25.05.2016, 23:13)

Vielen Dank Frá Andreas.

Eigentlich muss man immer mit dem Schlimmsten rechnen, wenn der heutige Mensch irgend etwas macht. Verantwortungslose Profitgier gepaart mit unfähigen Politikern.

Und Glyphosat ist ja beileibe nicht die einzige drohende Katastrophe die uns im Laufe der nächsten Jahrzehnte um die Ohren fliegen wird.

 

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