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Sydney,Australien

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Infektionen durch EHEC

 

Derzeit ist eines, oder für Deutschland überhaupt das bestimmende Thema, die Zunahme von Erkrankungsfällen mit dem Durchfallerreger EHEC. Selbst das damit befasste RKI ist nicht in der Lage den Ursprung des derzeit grassierenden Stammes dieses Erregers in seiner Herkunft festzulegen. Alle derzeit getätigten Veröffentlichungen zu diesem Fall, sind nichts als bewusst lancierte falsche Tatsachenbehauptungen, die dem weiteren Verbreiten des Erregers kaum Einhalt zu gebieten geeignet sind. In Deutschland verkauftes spanisches Gemüse kommt aus Treibhauszuchtbetrieben und wird nicht mit Rindergülle gedüngt. Dagegen werden in Deutschland die meisten Gemüsefelder vor dem Ausbringen der Pflanzen mit Rindergülle gedüngt. Also ein schon immer gängiges und durchaus bewährtes Verfahren. Die jetzt aufgebrachte Panikmache ist hier völlig fehl am Platze. Nahezu 60 % der Rinderbestände in Deutschland sind Dauerausscheider dieses Erregers. Für Rinder völlig harmlos, können diese Bakterien für prädestinierte Menschen, eine ernste Gefahr darstellen. Das Bakterium mutiert und viele Stämme sind in der Lage dem Menschen ernsthaft zu schaden. Gab es noch vor zehn Jahren (ca. 2001) nur wenige Fälle der Erkrankung in Deutschland, nehmen diese in den letzten Jahren signifikant zu. Das RKI und andere Institute arbeiten seither an der Entwicklung von Impfstoffen, welche Rindern,  zur Eindämmung der Ausscheidung der Bakterien, verabreicht werden sollen. Offensichtlich wird der derzeitige Schub an Erkrankungen in Deutschland allein aus diesem Grunde aufgebauscht und medienwirksam propagiert. Die Verlagerung des Problems in das Gemüse aus anderen EU-Staaten bringt die Möglichkeit eine Massenimpfung‚ EU-weit politisch durchsetzen zu können. Jedoch wird mal wieder, wie schon so oft in Verbindung mit Impfvorschlägen des RKI, allein im ökonomischen Sinne über das Ganze entschieden. Die wirklich vorhandene Gefahr der fortlaufenden Mutation dieser Bakterien wird dabei nicht wirklich als negativ erachtet, bringt diese doch die Möglichkeit einer Dauerindikation bei allen Rinderbeständen. Ein wirklich lohnendes Geschäft für die Hersteller.

Escherichia (E.) coli ist ein häufiger und in der Regel harmloser Bewohner des menschlichen Darms und Bestandteil der natürlichen Darmflora. Die enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) hingegen gehört zu einem genetisch veränderten Stamm der E. coli-Bakterien, der bestimmte Toxine produziert und schwerste Krankheitsbilder vor allem bei Kleinkindern und älteren Menschen hervorrufen kann.

EHEC lassen sich aufgrund bestimmter Merkmale in mehrere Serotypen (Serovaren) einteilen, von denen der Typus O157:H7 in Deutschland am häufigsten nachgewiesen wird. Der Keim kommt vor allem im Darm von Wiederkäuern wie Rindern (60%), Schafen oder Ziegen vor. Mehrere Serotypen von EHEC produzieren das so genannte Shiga-Toxin, dessen Pathomechanismus mittlerweile aufgeklärt werden konnte. Durch Bindung des Toxins an bestimmte Rezeptoren der Zellwand wird die Proteinsynthese gehemmt und schließlich der Zelltod ausgelöst. Zudem sondern EHEC regulierende und inhibierende Proteine in die Zelle ab. Die Folgen sind eine Vielzahl von klinischen Beschwerden.

Die Infektion mit dem gefährlichen Erreger erfolgt über mehrere Wege. Ein wichtiger Übertragungsweg ist der Verzehr von verunreinigten Lebensmitteln, vor allem Hackfleisch und anderen Fleischprodukten wie bestimmten Wurstwaren. Zudem können Milchprodukte und Säfte mit EHEC kontaminiert sein. Diese krankheitserregenden Bakterien wurden als Bestandteil der Darmflora bei rund 12 Prozent der Rinder nachgewiesen, wodurch sich der Keim durch unsachgemäße Schlachtung leicht weiterverbreiten kann. Auch das Verschlucken von verunreinigtem Bade- oder Trinkwasser sowie der direkte Kontakt mit keim-tragenden Tieren können zur Infektion führen. In der Regel beträgt die Inkubationszeit nur wenige Tage. Der Erreger wird von den Infizierten über den Stuhl ausgeschieden und kann längere Zeit infektiös bleiben.

Die durch eine EHEC-Infektion ausgelöste Symptomatik umfasst ein relativ breites Spektrum, das von wässrigem Durchfall bis zu blutiger Diarrhoe mit Bauchkrämpfen reicht. Eine gefürchtete Verlaufsform ist das so genannte hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS), das rund fünf bis zehn Prozent der Infizierten entwickeln. Eine mögliche Folge ist akutes Nierenversagen und der massive Zerfall von roten Blutkörperchen und Blutplättchen (hämolytische Anämie). Häufig ist eine Dialysebehandlung notwendig. Eine weitere schwere Verlaufsform bildet die so genannte thrombotisch-thrompozytopenische Purpura (TTP), die mit Hautblutungen und neurologischen Störungen einhergeht.

Empfehlungen für eine antibakterielle Therapie werden derzeit nicht gegeben, wären auch aufgrund der bei nahezu allen Stämmen vorliegenden Antibiotika-Resistenz völlig kontraindiziert.  Auch durchfallhemmende Mittel sind nicht indiziert, da sich dadurch die Dauer der Bakterienausscheidung verlängern kann. Die schweren Komplikationen HUS und TTP können nur symptomatisch durch intensivmedizinische Betreuung behandelt werden. Am besten schützt sich der Verbraucher durch das Einhalten grundlegender Hygieneregeln, welche von uns bereits zum Thema Schweinegrippe veröffentlicht wurden.

Quelle: Institut für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Kaulpiboon J, Pongsawasdi P, Zimmermann W., FEBS-Journal 274

 Frá Andreas v. Loeben

Komtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (08.06.2011, 18:28)
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