#1

magnusfe

,Deutschland

Wir haben diese hier angeführte Studie einmal genauer überprüft und müssen uns  den bereits in der Presse geäußerten Hinweisen auf eine nur sehr begrenzte Aussagefähigkeit dieser Arbeit anschließen. Eine „wissenschaftliche“ Arbeit ist es sicher nicht. Tatsächlich existieren bis heute überhaupt keine belastbaren Nachweise, die eine nachteilige Wirkung des synthetischen Süßstoffes Aspartam beweisen könnten. Alles was da in den letzten Jahrzehnten geforscht oder „ermittelt“ wurde, bzw. in Presse- und Fachzeitschriften veröffentlicht, hält überwiegend schon dem heute gesetzten Anspruch an wissenschaftliche Arbeiten nicht stand. Damit ist natürlich auch niemals wirklich bewiesen worden, dass dieser Wirkstoff unbedenklich für die Gesundheit von Lebewesen und damit zum Verzehr geeignet ist. Eher besorgniserregend sind die wenigen an Nagetieren durchgeführten Untersuchungen, die einen Zusammenhang von Frühgeburten und Krebserkrankungen sehen. Diese Untersuchungen werden derzeit im Rahmen einer vollständigen Neubewertung der Unbedenklichkeit dieses Stoffes durchgeführt, die auf Ersuchen der Kommission EFSA erfolgt und trotz aller bisherigen Ergebnisse und Zusagen noch immer nicht als abgeschlossen bewertet wird.

Wir können hier zum jetzigen Zeitpunkt nur eine unserer eigenen Bewertungen zu Aspartam hinzuziehen. Das Ergebnis führte dazu, dass dieser Süßstoff hier nicht zu den als Nahrungsmittel geeigneten  Substanzen gezählt wird. Synthetische Substanzen sind grundsätzlich dazu geschaffen irgendeine Ersatzfunktion für ein natürliches Produkt zu simulieren. Da diese Stoffe aber so in der Natur nicht vorkommen, zeigen diese grundsätzlich neben den gewünschten positiven Wirkungen auch solche, die nicht nur als „nichtpositiv“ zu bewerten sind, sondern durchaus als schädlich für lebende Organismen. Dies gilt für alle synthetischen Arzneimittel genauso wie für alle zur Herstellung und zur Bearbeitung von Lebensmitteln verwendeten synthetischen Stoffe. Dies ist jedoch allgemein bekannt und aus genau diesen Gründen gibt es für solche Stoffe Höchstmengenbegrenzungen und Beipackzettel mit Warnhinweisen zu Nebenwirkungen. Nun ist sicher nicht jeder wirklich in der Lage die diversen Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen richtig einzuordnen und das Gesundheitssystem insgesamt nicht leistungsfähig genug die tatsächliche Wirkung am einzelnen Probanden zu beobachten und damit unerwünschte Wirkungen rechtzeitig zu erkennen. Aber was bleibt einem Patienten mehr als sich dem Risiko zu beugen und das Beste zu hoffen. Im Bereich der Lebensmittelersatz- und Zusatzstoffe liegt noch viel mehr an Risiko verborgen als manchem im Vertrauen auf die staatlichen Reglungen jemals bewusst sein könnte. Aber es würde zu weit führen hier näher auf Einzelheiten einzugehen. Es liegt an jedem selbst wie hoch er ein Risiko für sich im Genuss oder der Anwendung bestimmter Stoffe sieht – gesundheitlich eingeschränkte Menschen sollten hier ganz besondere Sorgfalt walten lassen. Der Tempel lehnt die Anwendung von Süßstoffen grundsätzlich ab. Dies ist jedoch nicht jedem ohne erhebliche Einschränkung im Leben möglich und wirkliche Ersatzstoffe stehen auch nicht zur Verfügung. Eine Überlegung zwischen Risiko und Nutzen solcher Substanzen ist auch die Tatsache wert, dass ein Austausch aller Süßstoffe durch natürlich gewonnen Zucker nicht möglich ist. Der erforderliche Bedarf an Anbaufläche ist nicht vorhanden und die hier mehr oder weniger versteckten Risiken für die meisten der heute lebenden und unter Wohlstandsfolgeerkrankungen leidenden Menschen sind wohl jedem bekannt.


Die Vergangenheit ist nicht tot. Sie ist noch nicht einmal vorbei (Ramses II.).

#3

magnusfe

,Deutschland

danke sehr

#4

Katowicek

Wählen Sie eine der vorgeschlagenen Fragen aus...,Österreich

Hallo,

da hier schon über süßungsmittel gesprochen wird wollte ich mal die meinung des tempels über Stevia hören.

Danke

#5

- admin -

Sydney,Australien

 Hier stellt sich die Frage ob heutzutage überhaupt noch jemand an der Wahrheit über diese deutlich überschätzte Pflanze ehrliches Interesse hat?


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#6

Katowicek

Wählen Sie eine der vorgeschlagenen Fragen aus...,Österreich

Hallo,

also kürzlich bekam Stevia die Zulassung in der EU als Lebensmittel verkauft zu werden. Wenn man den Anpreisungen in den Medien so zuhört dann ist dies eine sehr interessante Zuckeralternative.

Liebe Grüße 

#7

- admin -

Sydney,Australien

Nun sicher ist es eine Zuckeralternative wie jeder andere Süßstoff auch. Inwieweit man hier jedoch jede Modeerscheinung mitmachen muss steht außer Frage. Im Tempel ist diese Pflanze im Buch der natürlichen Heilmittel gelistet. In die Liste der Nahrungs-, und Nahrungsergänzungsmittel wird sie hier jedenfalls niemals aufgenommen werden. Die wirklich lange Geschichte dieser Pflanze wurde von hier genau verfolgt. Welche Mühen steckten manche Wissenschaftler hinein diese Pflanze zu einem wirtschaftlichen Renner zu machen und wie viel sind dabei gescheitert?  Völlig zu Recht weigerten sich die Zulassungsbehörden vieler Länder eine Freigabe als Lebensmittel zu erteilen. Nunmehr wurde über den Umweg EU auch in Deutschland die Zulassung erteilt und alle Gegenargumente, alle wissenschaftlichen Untersuchungen, die mindestens einen vorsichtigen Umgang empfahlen, da eine krebserregende Wirkung genauso wenig  ausgeschlossen werden konnte,  wie eine nicht unerhebliche Begleiterscheinung in der Form von signifikantem Einfluss auf die Gonaden und die Zeugungsfähigkeit,  wurden einfach hinweggefegt. Wir gehen nicht davon aus, dass man hier hintergründig bei der Zulassung an das ungebremste Bevölkerungswachstum dachte. In der Zulassung beruft man sich letztlich auf eine wissenschaftliche Untersuchung welche als ausreichend sicher angenommen wurde, da sie bereits die Grundlage der Zulassung in den USA war.  In der heutigen Zeit ist jeder, der ein gezieltes Interesse verfolgt, zu jeder Zeit in der Lage, gegen jede hochqualifizierte wissenschaftliche Arbeit, sofort mindestens 20 Gegengutachten mit genau den gewünschten Aussagen zu präsentieren, die seinen ganz individuellen Interessen entgegenkommen.

Gewinner werden hier aber sicher nicht die vielen Oköfreaks sein, die über Jahrzehnte mit allen möglichen Tricks versuchten dieses Kraut in Europa publik zu machen und alle Gesetzlichen Hemmnisse mit den fragwürdigsten Täuschungen zu umgehen suchten, indem sie dieses Kraut als Badezusatz, ja selbst als Tierfutter importierten und mittels kleiner Beipackzettel über die wahre Verwendung Aufschluss gaben. Aber die Industrie hat hier längst das Heft des Handelns an sich gerissen. Man ist sich der Tatsache bewusst, dass gerade die weit verbreitete Irrmeinung, es handele sich bei dem neuen Süßstoff um ein Naturprodukt für reißenden Absatz sorgen wird. Mit dem vermeintlich gesunden Image des neuen "Wunderstoffs" erschafft die Lebensmittelindustrie einen Milliardenmarkt. Tatsächlich ist dem nicht so und der Verbraucher wird hier bewusst getäuscht. Industriell verwendbar ist die getrocknete Pflanze nicht – sie muss chemisch aufbereitet werden und die Inhaltsstoffe gewonnen werden. Nur diese haben eine Süßkraft deren industrielle Verwertung den Aufwand lohnt. Aber genau hier liegen auch die Risiken für eine nicht unbedeutende gesundheitliche Beeinträchtigung – die hohe Reinheit des gewonnen Süßstoffes. Diese zwangsläufig durch die Verdauung veränderten Stoffe lösen genau die Beeinträchtigungen aus, welche hier im ersten Absatz angeführt wurden.  Ein Zuckersatz wird es deshalb vor allem in der Nahrungsmittel-Industrie werden – weniger aus Gründen einer besseren Ernährung, als allein aus dem Verlangen nach einem größeren Geschäft.

Für hochwertige Nahrungsmittel ist es völlig ungeeignet,  der für viele leicht ekelerregende Nachgeschmack sowohl der Pflanze als auch des daraus gewonnen Pulvers, schränkt die Verwendung doch deutlich ein und erfordert in den meisten Fällen eine zusätzliche Verwendung von chemischen Geschmacksverstärkern und Rohrzucker. Der größte Absatzmarkt ist daher in der Getränkeindustrie zu sehen. Gerade hier lassen sich mit Kalorienreduzierten oder mit einem natürlichen Anschein versehene Produkte besonders leicht vermarkten. Viel besser als andere kalorienreduzierte Getränke sind diese neuen Produkte nicht. Nur die Nummer auf der Zutatenliste hat sich geändert: Statt E951 (Aspartam) steht da jetzt E960 (Stevia).  In der Herstellung von Süßwaren und Desserts, sowie Milchprodukten dürfte es bestenfalls für den Markt und den Massenkonsum der niederen Bevölkerungsschichten geeignet sein, welche von kulinarischen Höhepunkten eine nur schwach ausgeprägte Vorstellung zu entwickeln in der Lage sind. Denn egal wie vorsichtig man diesen Süßstoff dosiert, er hinterlässt in allen Produkten einen widerlich pelzigen Beigeschmack. Ein wirklicher Zuckerersatzstoff muss da schon bessere Voraussetzungen mitbringen.

Frá Hans v. Bredow

Komtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

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