#1

- admin -

Sydney,Australien

Tausende Tonnen giftiges Futtermittel sind in mehreren Bundesländern zu Mischfutter für Schweine, Rinder und Geflügel verarbeitet worden.

Tausende Tonnen giftige Futtermittel sind in mehreren Bundesländern zu Mischfutter für Schweine, Rinder und Geflügel verarbeitet worden. Der größte Teil wurde an mehr als 3500 Milch-Höfe in Niedersachsen geliefert. Der betroffene Mais ist nach Angaben des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums mit dem Schimmelpilzgift Aflatoxin B1 kontaminiert.

Dabei handelt es sich um ein Gift, das unter anderem von dem natürlich vorkommenden Pilz Aspergillus flavus gebildet werden kann und eine starke krebserzeugende Wirkung zeigt. Lebensmittel und Futtermittel unterliegen deshalb strikten Höchstmengenregelungen. Aflatoxin B1 kann selbst bei geringfügiger, mehrfacher  Einnahme innerhalb eines relativ  kurzen Zeitraumes (ca. 14 – 28 Tage)  auch zu Schäden im Erbgut und im Immunsystem führen. Die akut tödliche Dosis beim Menschen wird auf ein bis zehn Mikrogramm pro Kilo Körpergewicht geschätzt. Der Pilz befällt bei warmem, feuchtem Klima auch Samen, Nüsse, Gewürze sowie Getreidesorten und Früchte. Aufgrund der idealen Wachstumsbedingungen für die Pilze bei Temperaturen zwischen 25 und 40 Grad sind diese überwiegend in tropischen und subtropischen Gebieten und weniger in gemäßigten Klimazonen beheimatet. In Europa gelten sie daher als "importierte Toxine".

Aufgefallen ist die Überschreitung des Aflatoxin-Grenzwertes bei der Kontrolle von Rohmilch.  Der zulässige EU-Höchstwert von 0,02 Milligramm pro Kilogramm ist im vorliegenden Fall um mehr als das Zehnfache bis Fünfzigfache überschritten worden.  Tiere, die das mit verseuchtem Mais versetzte Mischfutter fressen, können giftige Abbauprodukte über die Milch weitergeben. Das zuständige Ministerium versucht die Gefahr derzeit mittels fragwürdiger Verniedlichungstheorien  zu verharmlosen und erklärt, dass eine Gefahr für Verbraucher unwahrscheinlich sei,  weil man die Milch einzelner Höfe in den Molkereien in großen Tankanlagen mischt, bevor sie an den Handel gehen. Bisher sei bei dieser Konsummilch keine Überschreitung des Aflatoxin-Grenzwerts bemerkt worden. Bei Fleisch bestehe nach deren ersten Einschätzungen kein Risiko. Dieser Auffassung können wir uns aufgrund vorliegender gesicherter Erkenntnisse nicht  anschließen. Die Aflatoxine können vom Menschen nicht nur mit der Nahrung, sondern auch über die Haut oder belastete Luft aufgenommen werden. Die Pilzgifte lösen sowohl bei Menschen als auch bei Tieren vor allem Leber- und Magenkrebs aus. Man unterscheidet mindestens 20 natürlich vorkommende Aflatoxine, von denen Aflatoxin B1 als das für den Menschen gefährlichste gilt. Neben Aflatoxin B1 haben vor allem die Toxine B2, G1 und G2 sowie die in Milch vorkommenden Derivate M1 und M2 eine größere Bedeutung. Aflatoxine haben bei Konzentrationen um 10 µg/kg Körpergewicht akut lebertoxische Wirkung (Leberdystrophie), wirken jedoch schon bei geringeren Konzentrationen und vor allem bei wiederholter Aufnahme in selbst geringsten Mengen karzinogen auf Säugetiere (einschl. Menschen), Vögel und Fische. Die letale Dosis von Aflatoxin B1 beträgt bei Erwachsenen 1 bis 10 mg/kg Körpergewicht bei oraler Aufnahme. Aflatoxin B1 ist eine der stärksten krebserzeugenden Verbindungen überhaupt und wird aufgrund seiner hohen letalen Toxizität im  Nahen Osten, Iran und Pakistan als Kampfmittel  in großen Mengen gelagert.

Aufgrund der bisher bekannt gewordenen Untersuchungsergebnisse geben wir für unsere Freunde und die Freunde der Freunde eine Verbraucherwarnung für Milch, Eier, Putenfleisch- und Putenfleischerzeugnisse, sowie Innereien von Schweinen und Rindern aus den betroffenen Gebieten aus. Alle anderen mögen auf die Empfehlungen der zuständigen Behörden und Ämter ihr Vertrauen setzen – gleichmäßig verteilt und entschlossen verwertet ist auch dieses Problem bald wieder in dem Strom der Medienfluten zur Vergessenheit verdammt!

Frá Ming Bao Li

Komtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (01.03.2013, 21:31)
#2

gyges

,Deutschland

Hier ein Link auf die offizielle Warnung des Bundesministeriums....

http://www.bmelv.de/SharedDocs/Standardartikel/Ernaehrung/SichereLebensmittel/Rueckstaende-Verunreinigungen/FAQMykotoxine_Futtermittel_Mais.html

 

#3

gyges

,Deutschland

Was kann man tun, um sich davor zu Schützen ? Wie der letzte Skandal bewiesen hat, ist doch der Ursprung von Fleisch in den Supermärkten und in vielen Produkten nicht mehr nachvollziehbar.... Habt ihr mal konkrete Anregungen oder Empfehlungen ?

#4

- admin -

Sydney,Australien

Wir erhielten in den letzten Tagen hunderte Mails mit ähnlichen Fragen und wir haben hier bereits in der Vergangenheit mehrfach deutliche Worte mit gezielten Forderungen an verantwortliche in Regierung und Behörden gefunden und ausgesprochen. Es ist mehr als nur deutlich geworden, dass diese EU gerade im Hinblick auf Agrarpolitik und Lebensmittelsicherheit nicht nur völlig versagt, sondern katastrophale und tatsächlich gefährliche Vorgaben zum alleinigen Nutzen der dort agierenden Lobbyisten vorantreibt. Die Nationalstaaten sind als Mitglieder inzwischen in den gleichen Trott eingefallen und haben bewährte und über Jahrzehnte erfolgreiche Selbst- und Behördenkontrollen aufgrund EU-Vorgaben so aufgeweicht,  dass europäische Lebensmittel inzwischen zu reinen Überlebens- und Ekelprodukten herabgesunken sind. Selbst beim Trinkwasser, welches eine solche Bezeichnung in den wenigsten Fällen überhaupt noch verdient, muss man inzwischen so weite Abstriche machen, dass man Forderungen nach chemischer Vorbehandlung zur „Dekontamination“ von Chemierückständen aus der Landwirtschaft und der Medizin inzwischen zwingend nachgehen muss.  Leider sind unsere bisherigen Anläufe ein politisches Umdenken auszulösen völlig abgeprallt. Wirtschaftswachstum und Wohlstandsmehrung werden wohl in naher Zukunft auch zunehmend mehr Opfer unter der Bevölkerung fordern – dies auf eine Art und Weise, welche durchaus geeignet ist Panik und Schrecken zu verbreiten.

Was aber sollen wir den Menschen sagen, die eigentlich in einer Opferrolle entarteter ausufernder politischer Ziele gefangen sind, welche sich direkt an den Tempel um Rat zu diesem schwierigen Themenbereich wenden? Tatsache ist, dass es keine allgemeinverbindlichen Ratschläge geben kann. Beim Trinkwasser ist es noch relativ einfach – man suche sich einen Mineralwasserabfüller, der sein Wasser aus einem Brunnen, der garantiert mehr als 120 m tief liegt (man überzeuge sich am besten selbst davon – viele, gerade teure Wasser mit wohlklingenden Namen sind nichts als billige Leitungswässer), gewinnt. Alle anderen Abfüller erhalten von hier keine Empfehlung. Mix-Getränke und Fruchtsäfte aus Konzentrat werden, wie allgemein bekannt ist, ebenfalls mit gewöhnlichem Trinkwasser hergestellt. Auch hier können keine Empfehlungen ausgesprochen werden.   Natürlich ist gelegentlicher Genuss solcher Getränke für ausgewachsene Menschen nicht in dem Maße gesundheitlich abträglich, wie man es für Kinder und Heranwachsende zu besorgen hat. Im Hinblick auf chemische und hormonell e Rückstände unbedenkliches Trinkwasser konnten wir bisher bei keiner Trinkwasserkontrolle in Deutschland finden – die durch EU Vorgaben mehrfach erhöhten Grenzwerte sehen wir nicht nur als politischen Fehler.  

Gemüse und Obst aus EU-Ländern und „befreundeten Staaten“, weisen immer wieder Rückstände selbst verbotener Substanzen auf, welche teilweise in früheren Jahren auch in Deutschland üblich und zugelassen waren, über deren Gefährlichkeit jedoch weltweiter Konsens besteht. Hier ist Gemüse und Obst aus biologischem Anbau, aus sicher nachvollziehbaren Gründen, ein eindeutiger Vorzug zu geben. Man ist aber auch hier gut beraten, sich den Lieferanten „des Vertrauens“ genau auszusuchen. Gammeliges Bio-Grünzeug ist genauso gesundheitsschädlich wie verdorbenes vom Großhändler oder Discounter.

Das Letztere gilt eigentlich auch bei der Suche nach einem Fleischlieferanten. Aber es muss nicht immer Bio sein! Sicher leben die meisten Tiere auf Bio-Höfen deutlich besser als solche auf den Massenzuchtanlagen der Agrarindustrie – aber von artgerechter Haltung sind auch diese Betriebe mehr als weit entfernt. Aber die meisten Biohöfe bieten die Gewähr keine Futtermittel aus Fremdbeständen zuzukaufen – keine absolute Sicherheit, jedoch eine durchaus überschaubare.

Aber heutzutage lebt der Mensch ja nicht vom schieren Fleisch allein – es muss ja zunehmend mehr und ausgefallenere Wurst oder Fleischpastete sein. Hier können wir vor dem Verzehr von solchen Produkten nur abraten, deren Herstellung man nicht wirklich kontrollieren kann. Die industriell gefertigten Kutter-Produkte (z.B. alle Fleischwurst Sorten) geben Anlass zur berechtigten Sorge, nicht nur um deren Inhalt und kein Templer würde solche auch nur kosten wollen.

Gerne werden wir Fragen zu diesem Thema auch in näheren Einzelheiten beantworten.

Frá Ming Bao Li

Komtur des Tempels  


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#5

Dennis

Biere,Deutschland

Dieses Thema wird ja nun immer deutlicher.

Könnt ihr da nicht sowas wie eine Liste erstellen, Informations-HP oder ähnliches? Denn wie weit kann man wohl Stiftung Wahrentest glauben schenken.

#6

Frá Pierre

Québec,Kanada

Der Tempel kann sich in diesen Themen derzeit nicht in der offensichtlich zwingend erforderlichen Intensivität engagieren. Es wird hier auch nur dann sinnvoll sein weitere Ressourcen in diesem Bereich zu binden, wenn die Öffentlichkeit ein deutlich kritischeres und bewussteres Auftreten zeigt.

#7

Dennis

Biere,Deutschland

Das kann aber dauern! Nachfragen ist aber erlaubt?

#8

Frá Pierre

Québec,Kanada

Der Tempel ist dafür bekannt, sein Wissen besonders mit solchen Menschen zu teilen, denen das Leben selbst des einzelnen Menschen, des einzelnen Tieres und das Leben an sich, durchaus wertvoll und lebenswert erscheint.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Frá Pierre« (20.12.2014, 22:23)
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