Wahrheit
Gibt es wirkliche Wahrheit?
Die Wahrheit ist für jeden einzelnen das selbst angehäufte Wissen solange, bis die eigen Wahrheit an dem eigenen Wissen zerbricht.
Stelle ich mir ein Gespräch unter Zweien vor, so muss ich den Schluss ziehen das jeder der beiden Wahrheit spricht, denn jeder einzelne lebt, denkt und handelt nach seinem eigenen Wissen.
Hinzu kommt das Gewissen, das bei den einen mehr ausgeprägt ist als bei den anderen und somit die Wahrheit des einen in die Wahrheit des anderen übergehen kann.
Geschichtliches altes Wissen kann somit nie dem heutigen neuen Wissen gegenübergestellt werden. Es kann zwar angenommen werden, aber da es in anderer Zeit und somit in anderen Umständen entstanden ist, nicht auf die Jetztzeit übertragen werden.
Man könnte zwar nach altem Wissen leben und daraus seine Wahrheit ziehen, man würde aber in der heutigen Zeit mit altem Wissen allein nicht vorankommen.
Wahrheit zu finden ist also nicht Wissen zu erlangen sondern für jeden einzelnen seiner eigenen Wahrheit zu folgen um dann aus den Folgen das Wissen zu erlangen was Wahrheit bedeutet.
Um in der heutigen Jetztzeit wirklich über Wahrheit und Wissen zu studieren, bedarf es Zeit. Diese Zeit ist im Hier und Jetzt zu wenig vorhanden.
Die Hastigkeit der Zeit, in der wir uns befinden, wird immer schneller vorangetrieben. Dies bemerkt man schon beim allmorgendlichen Aufstehen wenn der Wecker dich aus der Traumzeit heraus reißt.
Aber ist es für den heutigen Menschen überhaupt möglich stehen zu bleiben und sich Gedanken über Wahrheit und Wissen zu machen?
Beantworten kann dies jeder für sich nur selbst wenn er selbst und ständig ist.
Ich gehen jetzt hier mal nur von mir selbst aus, denn ich nahm mir die Zeit zum denken. Ich stieg sozusagen kurzzeitig aus.
Was ich dadurch bemerkte war, das dieses Aussteigen auf sehr viel Unverstand traf. Die größte Hürde war zuerst das Ich Selbst. Die Überwindung des normalen Denkens über Zeit und Geschichte des eigenen Lebens und des Lebens der anderen Zeit. Des Glaubens und des Wissens über Wahrheit die man sich nur „anlesen“ kann. Das daraus Gedachte wird zum denken über das Denken selbst.
Trifft dieses eigene Denken dann auf ein Denken eines Anderen, wird das eigene Denken vom Denker selbst in Frage gestellt weil der Andere, den man sein Denken offenbart, sein eigenes Denken gegenüberstellt.
Zwei Wissen über Wahrheit prallen aufeinander.
Was kann man aber tun um aus zwei Wissen „ein“ Wissen zu formen?
Annehmen des Gegenübergestellten Wissens? Ablehnen des Wissens? Vereinigen des Wissens?
Der eigene Weg des Denkens, über die Wahrheit selbst, schlussfolgert, das es Wahrheit gar nicht gibt. Die eigene Wahrheit wird immer der Weg des eigenen Wissens sein. Solange bis das eigene Wissen an der Wahrheit des Anderen zerbricht.
Der Weg zu einer Wahrheit über nachgesonnenem angehäuftes eigenes Wissen führt einen jeden zurück zum Punkt des Unwissens.
Aber wer ist in der Lage wirkliche Wahrheit zu wissen?
Nachdenkliche morgendliche Grüße