#1

Schechina

Niedersachsen,Deutschland

Philosophie des Alten Ägypten

Man sagt, alle Grundlagen der esoterischen Lehren, jedes Volkes können auf Hermes zurückgefüht werden. Und die hermetsichen Lehren könnten alle Religionen versöhnen.

Der Zweck war nicht eine philosophische Schule zu gründen, denn nach altem hermetischen Brauch, ging es um eine Wahrheit, die nur wenige verstehen und anwenden konnten.

Von  dieser Geheimlehre sollen alle anderen Kulturen inspiriert worden sein.

Die sieben hermetischen Prinzipien, auf welchen die ganze hermetischen Philosophie beruht.

Mentalität, Entsprechung,Schwingung,Polarität,Rhytmus, Ursache und Wirkung,Geschlecht.

Wenn sie vielleicht auch nicht ganz den alten Texten entsprechen, so sind sie doch ein Schlüßel sich dem ägyptischen Denken zu nähern.

 

 


"wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher"!

Bertholt Brecht

#2

Frá David

Tel Aviv,Israel

Ja, was wurden schon alles für schöne Texte und große Worte aus dem Hermeticum herausgelesen. Wenn diese Autoren nur nicht alle zu viel durcheinanderwürfeln würden. Schon in der Römerzeit versuchte man diese Philosophien mit allem zu vermischen, was man irgendwie gerade noch als erträglich erachtete. Verbessert wurden die Texte, ohne jeden Zweifel. Literarisch gab es Fortschritte, aber die Lehren? Wo ist die Philosophie des dreifachen Meisters geblieben.

Weder nannten die Ägypter ihren alten Meister Hermes noch benutzten sie den Namen Thot. Er war von Anbeginn der „Ägyptischen Zeit“ der große Meister Djehuti. Die Griechen nannten ihn Thot und setzten ihn gleich mit ihrem Gott Hermes, da die Zeit der griechischen Besetzung Ägyptens nicht das erste Zusammentreffen dieser Kulturen war. Dieses fand schon Jahrhunderte früher statt, als die protogriechischen Völker zum Mitterlmeer strömten, durch den Handel mit Ägypten von deren Kultur lernten und ihre eigenen spirituellen Vorstellungen aus dem Überlieferten heraus entwickelten. Das erneute Zusammentreffen der Kulturen machte den Griechen deutlich, wie nah doch diese Vorstellungen, die sie vom Göttlichen hatten mit den ägyptischen Vorstellungen konform gingen und sie leugneten, nicht, dass der Ursprung in Ägypten lag. Sie schaften die gedankliche Brücke und legten die Kulte in ihren ägyptischen Siedlungsgebieten zusammen. Es war die Zeit der Ptolemäer, die Zeit in der auch die ersten hermetischen Schriften entstanden, welche zunächst fast ausschließlich die Theologie und Philosophie von Sais berücksichtigen. Erst die Zusammenlegung der saitischen und heliopolianischen Philosophien aber brachte die Grundlage des Hermeticum – der Schriftrolle der „Drei Meister“, welche dann zum dreifachen Meister Hermes erhoben wurden. Djehuti führte diesen Namen nie – es ist eine Erfindung der Ptolemäerzeit.

Die sieben hermetischen Prinzipien sind eine Erfindung des 18. Jahrhunderts. Sie haben mit der Philosophie des Hermeticum nur noch wenig gemein. Es wurde zu sehr mit „Zeitgeist“ gespielt. Nur mal als Beispiel: Die Hervorhebung der Geschlechtlichkeit und die Schwingungstheorie haben genauso wenig mit der ursprünglichen Lehre zu tun, wie die Astrologie. Es gibt im All kein weibliches Prinzip. Der Eine der Alles ist derart menschlicher Vorstellungen sicher nicht unterworfen.  Djehuti lehrte allein eines der protoägyptischen Völker und er war sicher kein Zeitgefährte der mythischen Gestalt Abraham. Die Vermischung mit jüdisch-christlichem Gedankengut hat die Schriften sicher nicht positiv beeinflusst. Auch das Einfügen indischer Glaubensvorstellungen (Reinkarnation) erleichtert dem wirklich Suchenden nicht das Auffinden des Weges.


 - Wenn du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung des Problems beiträgs wirst du selbst zum Problem -


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Frá David« (18.07.2011, 17:41)
#3

Schechina

Niedersachsen,Deutschland

Zitat von: Frá David

Ja, was wurden schon alles für schöne Texte und große Worte aus dem Hermeticum herausgelesen. Wenn diese Autoren nur nicht alle zu viel durcheinanderwürfeln würden. Schon in der Römerzeit versuchte man diese Philosophien mit allem zu vermischen, was man irgendwie gerade noch als erträglich erachtete. Verbessert wurden die Texte, ohne jeden Zweifel. Literarisch gab es Fortschritte, aber die Lehren? Wo ist die Philosophie des dreifachen Meisters geblieben.

Ich hab gesucht und das Kybalion vom Hirthammer Verlag gefunden. Dorts steht tatsächlich, die Ägypter hätten ihn "Trismegistus" genannt, der dreimal Große. 


Weder nannten die Ägypter ihren alten Meister Hermes noch benutzten sie den Namen Thot. Er war von Anbeginn der „Ägyptischen Zeit“ der große Meister Djehuti. Die Griechen nannten ihn Thot und setzten ihn gleich mit ihrem Gott Hermes, da die Zeit der griechischen Besetzung Ägyptens nicht das erste Zusammentreffen dieser Kulturen war. Dieses fand schon Jahrhunderte früher statt, als die protogriechischen Völker zum Mitterlmeer strömten, durch den Handel mit Ägypten von deren Kultur lernten und ihre eigenen spirituellen Vorstellungen aus dem Überlieferten heraus entwickelten.

OK über die Vermischung sprachen wir ja schon.

Das erneute Zusammentreffen der Kulturen machte den Griechen deutlich, wie nah doch diese Vorstellungen, die sie vom Göttlichen hatten mit den ägyptischen Vorstellungen konform gingen und sie leugneten, nicht, dass der Ursprung in Ägypten lag. Sie schaften die gedankliche Brücke und legten die Kulte in ihren ägyptischen Siedlungsgebieten zusammen. Es war die Zeit der Ptolemäer, die Zeit in der auch die ersten hermetischen Schriften entstanden, welche zunächst fast ausschließlich die Theologie und Philosophie von Sais berücksichtigen. Erst die Zusammenlegung der saitischen und heliopolianischen Philosophien aber brachte die Grundlage des Hermeticum – der Schriftrolle der „Drei Meister“, welche dann zum dreifachen Meister Hermes erhoben wurden. Djehuti führte diesen Namen nie – es ist eine Erfindung der Ptolemäerzeit.

Bei Wiki steht, es wäre die deutsche Transkription der ägyptischen Namensform des Gottes Thot.OK keine zuverlässige Quelle, aber dennoch interesant.

Die sieben hermetischen Prinzipien sind eine Erfindung des 18. Jahrhunderts. Sie haben mit der Philosophie des Hermeticum nur noch wenig gemein. Es wurde zu sehr mit „Zeitgeist“ gespielt. Nur mal als Beispiel: Die Hervorhebung der Geschlechtlichkeit und die Schwingungstheorie haben genauso wenig mit der ursprünglichen Lehre zu tun, wie die Astrologie. Es gibt im All kein weibliches Prinzip. Der Eine der Alles ist derart menschlicher Vorstellungen sicher nicht unterworfen.  Djehuti lehrte allein eines der protoägyptischen Völker und er war sicher kein Zeitgefährte der mythischen Gestalt Abraham. Die Vermischung mit jüdisch-christlichem Gedankengut hat die Schriften sicher nicht positiv beeinflusst. Auch das Einfügen indischer Glaubensvorstellungen (Reinkarnation) erleichtert dem wirklich Suchenden nicht das Auffinden des Weges.

Nun ist "Er" dann geschlechtslos, denn nur männlich wäre ja genauso unsinnig. Wozu dann die vielen Grabbeigaben, glaubte man nicht wenigstens an eine Auferstehung der Pharaonen, die ja als Gottmenschen angesehen wurden?

Und wieviele Prinzipien gab es, nach der originalen Lehre.

 


"wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher"!

Bertholt Brecht

#4

- admin -

Sydney,Australien

Ich hab gesucht und das Kybalion vom Hirthammer Verlag gefunden. Dorts steht tatsächlich, die Ägypter hätten ihn "Trismegistus" genannt, der dreimal Große.

Was natürlich in der Sache selbst Unsinn ist, da den Ägyptern der Prä- und Protodynastischen Zeit, Fremdsprachen nicht gerade geläufig waren und derartige Titelüberladungen völlig fremd.

Bei Wiki steht, es wäre die deutsche Transkription der ägyptischen Namensform des Gottes Thot.OK keine zuverlässige Quelle, aber dennoch interesant.

Das stimmt was Wiki schreibt: Djehuti ist die deutsche Transkription des Gottesnamens Ḏḥwtj, den die Griechen Thot nannten und mit ihrem Hermes identifizierten.

Nun ist "Er" dann geschlechtslos, denn nur männlich wäre ja genauso unsinnig. Wozu dann die vielen Grabbeigaben, glaubte man nicht wenigstens an eine Auferstehung der Pharaonen, die ja als Gottmenschen angesehen wurden?

Logischerweise ist der Schöpfer geschlechtslos. Nur das Verständnis dieser Tatsache ist den meisten Menschen nicht wirklich zugänglich.

Und wieviele Prinzipien gab es, nach der originalen Lehre.

Das Prinzip des Allherrn ist Ma´at. Der Weg ist Wahrheit und der Schlüssel Weisheit.

Bei den Lehrstühlen der christlichen Theologien besteht inzwischen Konsens darüber, dass  „die ägyptische Tradition von "Atum" - dem zuerst unmanifestierten Weltschöpfer - eine der Entwicklungsstufen des immer wieder in unterschiedlichen Formen oder Ebenen zu Tage getretenen Gottglaubens zeigt, und dies in einer Zeit, als die Menschheit noch nichts von Kultur ahnte und ihr Weg sich in den Kontinenten verlor. Die altägyptische Kultur und Religion ist zwar nicht mehr in der Weise präsent, wie manche andere Religionen, die wir auf diesem Planeten antreffen, aber diese Kultur hat, u.a. auf dem Weg über die aus ihr hervorgegangenen späteren  griechischen Kultur und Philosophie, auch für das, was danach kam, erhebliche Bedeutung erlangt. Auch für Moses waren sicherlich seine Kontakte mit einem recht hochkarätigen ägyptischen Umfeld nicht bedeutungslos“. Wir sprechen also von einem Gottglauben, der lange vor der Zeit der Griechen in Ägypten seinen Ursprung hatte, welcher noch heute in allen Kulturen eine gewisse Präsenz vorweisen kann.

Frá Alexandra de Sakutin

Ritter des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (03.12.2012, 20:10)
2579 Aufrufe | 4 Beiträge