#1

Dennis

Biere,Deutschland

musizieren mit der Mathematik

Guten Abend

ich hätte nur mal eine kurze Frage.

Hat der Bau der Pyramiden etwas mit Musik zu tun?

Höchstens für die Bauarbeiter, Handwerker usw. denen etwas "Stimmung" bei der Arbeit recht wohl gefiel. Ansonsten ist es Unfug!


Die Vergangenheit ist nicht tot. Sie ist noch nicht einmal vorbei (Ramses II.).

#3

Dennis

Biere,Deutschland

Also gab es damals schon ein Baustellen Radio. 😃 Danke für die Bestätigung.

Es wurden Musiker und Artisten zur Unterhaltung und gegen zu viel Druck engagiert! Tatsächlich arbeiteten dort keine Sklaven sondern freie Handwerker und Bauern. Die Arbeit war viel zu wichtig um diese irgendwelchen "Asiaten" zu überlassen.


Die Vergangenheit ist nicht tot. Sie ist noch nicht einmal vorbei (Ramses II.).


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Frá Theodor« (03.11.2021, 21:54)
#5

Dennis

Biere,Deutschland

Also hat es sich zur heutigen Zeit kaum geändert.

Es ging ja um diesen "Unfug" der komplexen Geometrie von Frequenzberechnungen der Pyramidenschenkel...meiner Meinung nach, kann man überall eine komplexe Geometrie finden. Vieles wurde ja verwoben und vernetzt, um es dann zu einem "Kunstwerk" werden zu lassen.

Aber da wir gerade dabei sind. Diese Unterhaltung wurde Abends als Aufführung gehalten? Oder tanzten und sangen die zwischen den Steinen umher und erheiterten nebebei die Arbeiter?

Die Arbeit war zu wichtig weil..?..sie die Arbeit anders betrachteten (für den Pharao zu arbeiten war bestimmt lohnenswert)?


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Dennis« (03.11.2021, 22:05)
#6

Frá Sophia

Vancouver,Kanada

Es war eine harte, arbeitsreiche Zeit - kein Smartphone, TV oder Playstation - also wurde viel unternommen auch dem Arbeiter und Bauern das Leben des schönen Tages zu bieten. Arbeitspausen und die langen Abende wurden durch vielerlei Zerstreuung, Essen und Bier gestaltet. Die Arbeit auf den Baustellen wurde sehr ernst genommen. Die Pyramiden und auch die Mastabas waren Wohnungen für die Ewigkeit, galten im Kult und Volksglauben als Brücken zwischen den Göttern und den Menschen, also mussten diese den Möglichkeiten und den Wünschen der Architekten entsprechend genauestens errichtet werden. Pfusch oder Fehler beim Bau konnten nicht nur einen Einsturz auslösen (siehe Sakkara) sondern den gesamten religiösen Zweck gefährden. 


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Frá Sophia« (05.11.2021, 16:14)
#7

Dennis

Biere,Deutschland

Ja, sowas dachte ich mir.

Wie war eigentlich die Bezahlung geregelt? Ich habe da einen Artikel gefunden, der das Wirtschaftsgeschäft im Alten Ägypten kurz anreißt.
Und ich nehme an, Essen und Trinken, sowie der Spaß für Jederman war kostenlos?

 

Zahlungsmittel im Alten Ägypten (Link)

Im antiken Ägypten war kein Geld (Münzen) bekannt, denn man zahlte mit einem genormten Sack Getreide. Kaufgeschäfte - so wie wir sie heute kennen - gab es im alten Ägypten nicht, sondern Tauschgeschäfte Ware gegen Ware. Handwerker und Leute auch den unterschiedlichsten Berufszweigen wurden mit Naturalien entlohnt. Es gab auch unregelmäßige Zusatzleistungen für z. Bsp. besondere Leistungen in Form von Lebensmittelrationen, Öl oder Brennholz. Das soll angeblich belegt sein mit einem "Dokument" aus der Arbeitersiedlung vom Tal der Könige. Vorarbeiter erhielten zusätzlich alle zwei Monate zwei Säcke Gerste und fünfeinhalb Säcke Emmerweizen. Ein einfacher Arbeiter erhielt eineinhalb Säcke Emmerweizen und vier Säcke Gerste und Lehrlinge erhielten eineinhalb Säcke Gerste und einen halben Sack Emmerweizen. Jeder dieser Säcke enthielt ungefähr 77 Liter Getreide. Modell eines Getreidespeichers, 11. Dynastie um 2000 v. Ch., wenn Überschuss bestand, wurde aus solchen Speichern Getreide zur Bezahlung für die Arbeiter herausgegeben, aber auch Beamte, Priester und der Pharao selbst bedienten sich daraus. Größere Geschäften, die abgewickelt wurden, konnte man natürlich nicht mit Hunderten von Säcken mit sich schleppen, so wurden Zahlungen und Sparguthaben in Form von standardisierten Kupfer- und Silberstücken verrechnet. Eine Kupfernorm lag bei 91 Gramm und wurde als "Deben" bezeichnet. Die Silbernorm hieß "schenati" oder "Kite" und wog 9,1 Gramm. Im Schnitt verdiente ein guter Vorarbeiter neuneinhalb Deben und ein einfacher Arbeiter sieben Deben. Somit wurde auf den Märkten entweder in Naturalien oder in Deben bezahlt. Auch Kreditgeschäfte wurden in Deben abgewickelt. Im Alten Ägypten herrschte eine Verteilungswirtschaft, d. h. ein freies Unternehmertum gab es nicht. Diese Regeln legte der Pharao fest und hatte den Staat und Wirtschaft jederzeit im Griff. Daraus resultierend war nicht das Angebot und Nachfrage, die den Preis bestimmten. Viele Warenpreise blieben über Jahrhunderte unverändert. Eine Inflation kannten die Ägypter nicht. Staat/Wirtschaft wurde immer konstant gehalten. Es wurde aber festgestellt, das im 12. Jh. v. Chr. nicht alles so reibungslos abgewickelt werden konnte; denn öfters blieb auch der Lohn aus. Die Arbeiter streikten und besetzten sogar den Totentempel der Könige in Theben-West. Dann nachdem der Bürgermeister von Theben mit den ihnen zustehenden Säcke mit Getreide und Kupferdeben erschien, nahmen die Leute wieder ihre Arbeit auf. Über Jahrtausende war es Gang und Gäbe. Erst mit die Eroberung durch Alexander den Großen kamen in großem Umfang Münzen als Zahlungsmittel in Umlauf. Zu nennen ist hierbei der Goldtaler, Spätzeit, 30. Dynastie um 350 v. Ch. - einzige ägyptische Goldmünze mit einer Aufschrift in Hieroglyphen auf der Vorderseite (links) "nub-nefer" = Feingold, geprägt wurde das Stück wahrscheinlich in Memphis.

 


Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Dennis« (06.11.2021, 22:45)
#8

Frá Sophia

Vancouver,Kanada

Der Artikel ist nicht schlecht. Du solltest ihn kopieren und mit Hinweis einfügen. Viele solcher Beiträge verschwinden nach einiger Zeit und machen dann keinen Sinn mehr für unser Forum. Er bezieht sich aber auf die Zeit nach dem Alten Reich - in dieser fernen Zeit erfolgte eine Bezahlung in Naturalien, für besondere Dienste in Silber und Kupfer. Gold - das Fleisch der Götter - war dem Hof vorbehalten. Essen und Trinken gehörten zur Bezahlung, deren Höhe einen recht sorglosen Lebenswandel ermöglichte. Besonders qualifizierte Fachkräfte konnten Teile ihrer Entlohnung sogar weiterverkaufen und so zu einem bescheidenen Wohlstand führen. Leitende Beamte und Handwerker kamen auch im alten Reich zu teilweise auffälligem Reichtum.

#9

Dennis

Biere,Deutschland

Was genau meinst du mit - das Fleisch der Götter?

Und wie sah "Wohlstand" im Alten Ägypten aus? Kleider und bemalte Gräber für das Volk?

#10

Frá Sophia

Vancouver,Kanada

Gold wurde im alten Ägypten nicht wegen seines materiellen Werts geschätzt, sondern hatte vor allem symbolische Bedeutung: Es stand für die Ewigkeit. Deswegen wurde es auch als „Fleisch der Götter“ bezeichnet - alles vergeht aber die Götter sind ewig (so auch das Gold). Gold trugen die Herrscher und Herrscherinnen zu Lebzeiten als Schmuck; nach dem Tod wurden ihnen die wertvollen Gegenstände mit ins Grab gegeben, um sie unsterblich zu machen. Es scheint durchaus vertretbar, dass durch diese symbolische Aufwertung des Goldes dessen Wert bis heute bestimmt ist.

Bemalte Gräber für das Volk ? Das Herdenvieh der Götter hatte genauso viel Anspruch auf das Jenseits wie ein Schwarm Wasservögel. 

Hier sollte das Thema beibehalten werden - zu viel Abweichung in andere Themen machen eine sinnvolle Verfolgung unrealistisch.

524 Aufrufe | 10 Beiträge