#11

Dennis

Biere,Deutschland

"Was da ist, ist längst mit Namen genannt, und bestimmt ist, was ein Mensch sein wird.

 Das weiß ich nur zu gut, ihr habt gut unterrichtet. Doch genau hier liegt ja diese Schwere, die euch das Lehren erschwert und dem Gegenüber das Verstehen oder Erfassen. Es erleichtert keineswegs Wissen anzuhäufen über ausgegrabene Vorstellungen zu dem der Bezug vollends fehlt oder nur bruchstückhaft zu (ver)ermitteln ist. Ich bin wirklich gespannt was im Tod geschieht, aber Sehnsucht zu diesem Dahinscheiden habe ich nicht. Ich würde sagen, in dieser Hinsicht lasse ich mich überraschen und gehe ohne Vorurteil den Weg der Millionen von Millionen...

#12

Frá Maurice

Toronto,Kanada

Ist es dir wirklich gegeben den Ernst und die Tragweite der Folgen die aus der Jetztzeit erwachsen zu erfassen und zu verinnerlichen? Versuche mal den Sinn der folgenden Worte aus dem "Prediger" zu deuten: Siehst du, wie im Lande der Arme Unrecht leidet und Recht und Gerechtigkeit zum Raub geworden sind, dann wundere dich nicht darüber; denn ein Hoher schützt den anderen, und noch Höhere sind über beiden. - Aber immer ist ein König, der dafür sorgt, dass das Feld bebaut wird, ein Gewinn für das Land.

#13

Dennis

Biere,Deutschland

Ein weiser Mann schrieb kürzlich: Wer deutet hat schon verloren – er sieht nicht!

Darum vorerst nur kurz folgendes: Meine Frau fragte mich heute warum ich am Sonntag meine Arbeitskleidung angezogen habe, ich meinte zu ihr – Ich trage gerne weiß und außerdem muss der Garten gewässert werden.

#14

Frá Maurice

Toronto,Kanada

Ich denke nicht, dass du den Inhalt der Worte wirklich "siehst"! Nur deshalb gab ich dir Gelegenheit sie zu deuten. Mehr war bisher nur wenigen gegeben - Mensch verliert sich nur allzu gern im "Glauben" und damit im Sektierern.

#15

Dennis

Biere,Deutschland

Jede meiner Antworten hätte nicht zur Genüge gereicht. Denn vieles hat sich noch nicht verfestigt in meinem Denken und kann von mir nicht so ausgedrückt und wiedergegeben werden sodas die Hintergrundgeräusche klar und deutlich verstanden werden. Auch ist die Furcht vom Versagen nahe und beeinträchtigt die Sicht auf diese Dinge. Ich sehe das Leid in dieser Welt, auch sehe ich den Raub daran, erst recht die Menschen die so vielen Idealen folgen um sich selbst als ideal zu sehen. Sie erkennen nicht den König der für sie sorgt, der sie umgibt und mit dem sie in Austausch leben. Nein, sie erkennen nicht die Tragweite ihres Handelns, sie wissen nicht wie lebhaft ein Hauch des Windes sein kann oder das zwitschern eines Vogels. Sie wissen nicht, was sie tun.

Doch was kann ich mehr tun, als Sonntags mein Beet zu pflegen?

#16

Frá Maurice

Toronto,Kanada

Lebe den schönen Tag!

#17

Dennis

Biere,Deutschland

Ich bin mir nicht sicher, ob ich dies jetzt positiv oder eher negativ auffassen sollte.

Was sollte falsch daran sein das Leben nach den besten Möglichkeiten zu leben die sich dem Einzelnen bieten? Und ob einer auch zweitausend Jahre lebte und hätte nichts Gutes genossen: Fährt nicht alles dahin an einen Ort? Alles Mühen des Menschen ist für seinen Mund, aber sein Verlangen bleibt ungestillt. Denn was hat ein Weiser dem Toren voraus? Was hilft´s dem Armen, dass er versteht, unter den Lebenden zu wandeln?

Das ist auch eitel und haschen nach Wind. So habe ich nun das gesehen, dass es gut und fein sei, wenn man isst und trinkt und guten Mutes ist bei allem Mühen, das einer sich macht unter der Sonne, in der kurzen Zeit seines Lebens, denn das ist sein Teil.


Wenn Wahrheit Menschen beleidigt, dann ist es unsere Aufgabe als Wissenschaftler sie zu beleidigen. [Satoshi Kanazawa]


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Frá Ramon« (10.08.2020, 23:09)
#19

Dennis

Biere,Deutschland

Ich bin immer davon ausgegangen, dass der schöne Tag ein Tag ist. Doch es sind die Momente in denen man lebt, in denen man blüht oder verwelkt. Es reicht die Rundung einer Frau und man ist nicht mehr auf dieser Welt. Auch das erstaunliche Bild eines Sonnenunterganges kann aus dieser Schwere entheben. Erst recht die selbst geerntete Frucht aus dem Garten, die nicht nur Genuss beinhaltet, sondern auch schwere Arbeit. Kann denn das „Paradies“ schöner sein?

#20
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Unbekannt

Gelöscht

Im Paradies gäbe es zumindest schon mal keine schwere Arbeit die einen mit der Zeit körperlich kaputt macht. Im Paradies gibt es auch keine schweren Erkrankungen wie hier auf Erden. Demenz, verbrauchte alte Körper, Psychische Krankheiten deren Träger nie darum gebeten haben sie zu erhalten...

Und dies sind nur wenige Reale Tragödien von Millionen Lebewesen auf Erden. Nein, nein...wenn dies das Paradies ist...dann kann ich mir nicht vorstellen an solch einen Ort hinein gelangen zu wollen...

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