Der eingestellte Link ist zumindest nicht gänzlich falsch und beinhaltet viel über die frühen ägyptischen Wissenschaften. Aber auch hier gilt, nicht alles ist richtig was im Netz über ägyptische Wissenschaft verbreitet wird und nicht alles ist richtig wiedergegeben, was tatsächlich an wissenschaftlichen Möglichkeiten im Alten Ägypten gegeben war. Hier muss man im Bezug auf den Link deutlich differenzieren zwischen Wissen aus dem Alten und Prädynastischen Reich, dem Neuen Reich und dem griechisch-römischen Ägypten. Richtig ist auf jeden Fall die Aussage, dass das griechische Wissen in jeglicher Hinsicht auf Wissen basiert, welches die griechischen „Größen“ in Ägypten in Erfahrung bringen konnten. Somit beruht die gesamte wissenschaftliche und kulturelle Entwicklung des Abendlandes auf Wissen welches die Griechen aus Ägypten mitbrachten. Ohne dieses ägyptische Wissen wäre die griechische Kultur in der Bedeutungslosigkeit versunken. Die gesamte abendländische Wissenschaft ist bis heute von Wissen abhängig, welches in Ägypten schon seit Jahrtausenden bekannt war. Eine der wesentlichsten Quellen für die Abendländische Kultur ist die Hermetik und dies, obwohl diese nicht rein ägyptisch, sondern durch die alexandrinischen Schulen der Griechen und Juden erheblich verfälscht ist. Nicht von ungefähr erfolgte der Eintrag im Corpus Hermeticum, welcher den Thot sagen lässt: „ … gänzlich unverständlich, wenn die Griechen später unsere Sprache in ihre eigene übersetzen wollen, führt dies doch zu größter Verdrehung und Unklarheit des Geschriebenen. Nur in der Abhandlung, die in unserer eigenen Muttersprache formuliert und in den Schriftzeichen der Religion niedergeschrieben ist, wird der Sinn erkennbar. Schon die besondere Eigenart unserer Sprache und die Klarheit der ägyptischen Wörter bewahren in sich das, was mit dem Niedergelegten ausgedrückt werden soll.“
Frá Angela de Montalbán
Komtur des Tempels
- Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -
Ich kenne zwar nicht den Zusammenhang der vorhergehenden Kommunikation, möchte jedoch trotzdem einige Anmerkungen beifügen: zunächst stimme ich den Ausführungen von Fra de Montalban zu; das ägyptische Wissen unterlag wie in so vielen Beispielen der Geschichte, unterschiedlichen Interpretationen - sowohl was die Herkunft als auch den Inhalt oder die Inhalte betrifft. Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass die Ägypter in der Frühzeit ihr Wissen aus Atlantis bezogen - ob man dies nun so akzeptiert oder nicht, ist eine andere Sache. Platon erzählt ja davon!
Die Volksstämme des atlantischen Kontinents waren entsprechend den Planetenkräften organisiert: das Zentrum boildete die Sonnenstadt in der Mitte, im Norden die Jupiterstadt und im Süden die Neptunstadt, in der sich das Priestertum entwickeltet. Vor der "großen Flut" brachten die Führer dieser Zentren einen Teil des Volkes und ihr Wissen in Sicherheit, indem sie nach Osten auswanderten. Der Süden siedelte sich im Bereich des Niltales und nach Mesopotanien an. In Heliopolis errichteten die Priester ihr geistiges Zentrum, bewahrten dort ihr Wissen und wirkten bis nach Indien. Ihr Wissen wurde unter anderem von den griechischen Philosophen in neue Denkformen eingebettet (Aristoteles, Sokrates, Platon etc).
Es grüsst euch
Ryck von Sinclair
Bitte unseren neuen User nicht gleich erschlagen! Jamie hat natürlich völlig recht, wenn er hier die entsprechenden Texte zitiert und Atlantis dahin zurückwirft, von wo es im Laufe der Jahrhunderte nach Plato herbeigezogen wurde. Aber lasst Sinclair die Chance, seine Argumente vorzutragen und versucht diese mit entsprechender Argumentation zu entkräften. Gerade die Atlantishysterie ist ein Phänomen, welches in der Jetztzeit erstaunlich großen Zulauf findet. Aber Freunde, denkt darüber nach, wir haben die besseren Argumente
Frá Alexander Graf zu Lynar
Komtur des Tempels
- Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -
Also bei allem Respekt, aber es fällt mir schwer die Schilderungen Platon in Kritias und Timaios rein in den Bereich der Autorenfreiheit zu transferieren. Zugegeben. sind diese Darstellungen auch im staatspolitischen Kontex zu betrachten - aber bestimmt nicht nur ausschließlich.
Ich stimme auch zu, dass der Atlantismhytos eine Menge spekulativen Stoff beinhaltet, der die Fantasie- und sonstige Literaturrichtungen beflügelt hat - aber nicht ausschließlich! Und die Aussagen Platons ausschließlich akademisch zu bewerten und fast hysterisch in den Bereich der Utopie anzusiedeln, würde dieser Thematik auch nicht gerecht. Gerne bin ich bereit, mich vom Gegenteil überzeugen zu lassen.
Es grüsst
Sinclair
Wir möchten doch bitten die Themen etwas zu trennen und an entsprechender Stelle einzustellen. Zwar stammt das Wissen des Platon auch aus Ägypten, es macht aber mehr Sinn es unter Philosophie unter Platon einzustellen oder vielleicht unter Mythen und Legenden neu mit ATLANTIS zu benennen.
Frá Alexander Graf zu Lynar
Komtur des Tempels
Thementhread zu Atlantis unter Mythen und Legenden neu eingestellt!
Frá Theodor v. Schöning
- Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -
Ich möchte hier nun ansetzten und das Thema wieder auffangen.
Das Wissen der Ägypter
Was wussten sie genau und warum?
Warum wusste ein Volk mehr als alle anderen derzeit und danach? Warum ging es wirklich unter? (in Bezug auf das heutige Ägyten)
Ich musste aus eigener Erfahrung feststellen, das man, wenn man sich mit der Spiritualität auseinander setzt, nicht um das alte Ägypten herum kommt. Aber ist es wirklich so, oder ist es mehr Schein als Sein?
Alle Schriften, die ich mir gelesen habe, haben wirklich einen ägyptischen Kern, aber ich glaube auch nur deshalb, weil in dieser Zeit die Sprache und das Schreiben "erfunden" wurde. Davor, wieviele Jahre auch immer, muss es ebenso "Menschen" gegeben haben die dieses Wissen hatten, denn ein Schüler lernt von seinem Lehrer.
Oder ist es wirklich die "Feinstofflichkeit im Raum", die den Ägyptern "zu Kopf gestiegen" ist?
Zitat: Nicht von ungefähr erfolgte der Eintrag im Corpus Hermeticum, welcher den Thot sagen lässt: „ … gänzlich unverständlich, wenn die Griechen später unsere Sprache in ihre eigene übersetzen wollen, führt dies doch zu größter Verdrehung und Unklarheit des Geschriebenen. Nur in der Abhandlung, die in unserer eigenen Muttersprache formuliert und in den Schriftzeichen der Religion niedergeschrieben ist, wird der Sinn erkennbar. Schon die besondere Eigenart unserer Sprache und die Klarheit der ägyptischen Wörter bewahren in sich das, was mit dem Niedergelegten ausgedrückt werden soll.“
Da ich mich gerade damit befasse, Corpus Hermeticum, wäre hier eine Hilfe nötig, ob es sich überhaupt lohnt, tiefer in diese Materie einzudringen.
Es hat zwar alles ein und denselben Kern, aber ein "hinstoßen" auf bestimmte Artikel wäre nicht schlecht...sonst sucht man ja Ewig!!
Das ist genau das Thema - besser gesagt, sind das die Themen, die wir seit Jahren versuchen irgendwie vorsichtig in die Ideen- und Geisteswelt der Menschen zu implementieren. Doch zeigt sich hier der Anthropozentrismus als gefährlicher Gegner.
Es sind viele Schriften und Werke aus dem Ägyptischen überliefert, welche sich geeignet zeigen, sowohl die Religion als solche, als auch die Wahrheit als Teil dieser, logisch und im Rahmen der Möglichkeiten menschlicher Vernunft zu erfassen. Die Schwierigkeiten ergeben sich zuerst jedoch, wie bereits erwähnt, in den Möglichkeiten der Übersetzung aus dem Altägyptischen – der sogenannten Göttersprache. Wenn man berücksichtigt, dass die Griechen bereits auf griechische Übersetzungen zurückgreifen mussten – daher die vielen Irrtümer z. B. Platons - und die Römer die griechische Kolonie Ägypten unter ihren ganz eigenen Interessen erschlossen, sollte man auch in den Überlieferungen nicht in die Fehler der Vergangenheit zurückfallen. Wendet man sich dem Corpus Hermeticum zu, so sollte man die ursprünglichen Texte von den griechischen Veränderungen trennen können. Natürlich konnten die griechischen „Ägyptologen“ nicht über Wissen aus erster Hand verfügen. Sie kannten weder die Sprache, noch waren sie in der Lage die Schrift zu lesen. Die Priesterschaften von Sais und Heliopolis hatten keinerlei Interesse ihren Wissensvorsprung an eine Bande von Barbaren zu verschwenden. So suchten die gebildeten ägyptischen Priester und Philosophen ihr Wissen in den griechischen Schriften zu verbergen und in die Zukunft zu retten – wir meinen hier nicht nur den Priester Manetho von Sebennytos, sondern auch Chairemon von Alexandria, dem viele Schriften aus Heliospolis ihren Sprung in die Zukunft verdanken. So kamen also neben griechischen, durchaus authentische Informationen in die Literatur der nächsten Jahrhunderte. Zwar erkannte man bereits im Mittelalter, dass das Corpus griechischen Ursprungs sei, man verkannte jedoch, dass hier in den hermetischen Schriften nicht griechische Literatur mit ägyptischem Inhalt „verbessert“ wurde, sondern Altägyptisches Wissen mit griechischer Philosophie und griechischer Literatur - als Verpackung – in modernere Begrifflichkeit versetzt wurden.
Bevor man nun aber dieses "verborgene" Wissen heraus filtern kann, müsste man wissen wonach oder worauf man achten soll.
Aber bleiben wir einmal bei dem "Was wussten die Ägypter und warum"?
Ich möchte hier die spirituelle Richtung außen vor lassen, soweit dies möglich ist.
Was ist das Wissen der Ägypter?
Ist es das "Gemeinschaftsleben" in Frieden...also Alle für Einen und Einer für Alle?
Warum, oder woher, hatten die Ägypter ihr Wissen?
Beobachtungen der eigenen Kultur über Jahrzente? Das "halten" von gutem Wissen ohne (größere) Veränderungen? Ich muss das jetzt hier mal mit einbeziehen...waren es außerirdische Lebewesen? Oder ältere Lebewesen als uns bekannt? Vielleicht die naturbegabten Neandertaler?
Woher die "Göttersprache"?
Da ich selbst zeichne, kann ich mir gut vorstellen wie die griechichen Übersetzer versuchten die Bilderschrift zu entschlüsseln. Normalerweise ist dies unmöglich, da nur der Künstler, oder eben Schreiber, das genaue "Dahinterwissen" hat. Und ohne dessen Antworten kann es nicht richtig entschlüsselt werden. Immer nur annähernd.