Als treibende Kraft der Evolution stehen Umweltveränderungen und das Klima und ihr Einfluss auf Pflanzen, Tiere und Menschen zunehmend im Blickfeld wissenschaftlicher Aktivitäten des Tempels.
Wird die Evolution möglicherweise durch den Klimawandel beeinflusst? Diese Frage stellen sich immer mehr Wissenschaftler, denen die schwerwiegende Ernsthaftigkeit der inzwischen erkennbaren Veränderungen zunehmend Sorgen bereitet. Es ist nicht einfach eine Sorge, die man vielleicht um ein erkranktes Familienmitglied erwägen könnte, es ist eine zunehmende, wissenschaftlich begründbare Existenzangst um die eigene Art.
Durch den Klimawandel kommt es bei signifikant anwachsender Anzahl Arten zu Veränderungen in ihrer Verbreitung. Wird es Populationen einer Pflanzen- oder Tierart durch Klimaerwärmung zu warm, müssen sie in kühlere Gebiete ausweichen, soweit diese vorhanden bzw. besiedelbar sind. Sind diese kühleren Gebiete, wie in erschreckendem, als regelrecht katastrophal zu bezeichnendem Ausmaß feststellbar, schon durch menschliche Siedlungen versiegelt oder durch landwirtschaftliche Nutzung nicht besiedelbar, kommt es in dramatischem Umfang zum Aussterben immer weiterer Arten. Wann ist die Grenze der sich abzeichnenden Artenarmut so weit gesteckt, dass hier das Schicksal des Sapiens durch die Aktivitäten der eigenen Art besiegelt ist?