#1

Visalia

Aachen,Deutschland

Templergeheimnisse
Kurzgefasst: Im Jahr 1156 bringt der Großmeister der Templer einen geheimnisvollen Gegenstand aus Jerusalem nach Südfrankreich. Dieses Artefakt sorgt dafür, dass der Orden zu unermesslichem Reichtum gelangt – und dass für die Tempelritter die Grenzen von Raum und Zeit verschwinden.

Was könnt ihr dazu sagen?

#2

- admin -

Sydney,Australien

Sicher ist uns der Roman von Martina André nicht unbekannt und wir sind erstaunt über die gute Recherche, die diesem Roman zu Grunde liegen muss. Jedem noch so misstrauischen Tempelkritiker dürfte inzwischen klar sein, dass der Templerorden sehr viele Errungenschaften nach Europa brachte, die noch immer nichts an Wichtigkeit eingebüßt  haben. Nehmen wir das Bankwesen, Scheck- und Wechselbriefsystem, Handelsstraßen und insbesondere weitreichende Kenntnisse der Medizin.

Neben dem für die Templer nicht unattraktiven Geschäft des Reliquienhandels ist vielen sicher auch die mysteriöse Überlieferung des Baphometkopfes in Erinnerung geblieben. Niemals hat ein Templer die wahren Hintergründe verraten, aus denen dieses Mysterium erwuchs. Eigentlich haben alle Spekulationen um die Geheimnisse des Tempels ihre Ursache in den Artefakten, welche von den ersten der Tempelritter ausgegraben wurden. Aber alle Spekulationen lagen mehr oder weniger weit vom Tatsächlichen entfernt. Es gab keinen Gral zu finden, keine Bundeslade, rein gar nichts was dem Christentum oder Judentum in irgendeiner Art und Weise nützlich hätte sein können. Die Arbeiten in den Kellern und Gängen des vermeintlichen salomonischen Tempels erwiesen sich als nutzloses Gebuddele um Nichts. Längst hatten die Templer Gewissheit über den Ursprung und die Nichtigkeit der jüdischen und christlichen Religion, lange bevor der Orden offiziell vom Heiligen Stuhl bestätigt wurde.

Sensationell waren für die Ritter vom  Tempel aber die Funde, die sie aus den Gewölben unter der Pilgerburg ergruben. Sie stammten aus einer Zeit, als Palästina noch ägyptische Provinz war und an der Stelle der Pilgerburg ein alter Tempel des Ptah und der Isis stand. Diese Funde eröffneten dem Orden Wege, die das Begriffsvermögen der damaligen Zeit bei weitem überforderte.

Der Templer der diese Neuigkeit nach Europa brachte, war der 3. Großmeister und streng gläubige Evrard de Barrés. Er wagte nicht die Funde vor dem Papst zu verheimlichen und reiste, nachdem er Kenntnis von diesen erhielt, sofort nach Clairvaux um sich mit seinem Freund und Vertrauten Bernhard – dem bekannten Abt des Klosters – darüber zu beraten. Er hat Clairvaux niemals mehr verlassen. Die an den Heiligen Stuhl gerichteten Briefe des Großmeisters erreichten ihr Ziel niemals.

Die Artefakte blieben beim Tempel. Es war die Zeit als man Templergräber nur noch als leere Gedenkstätten fand.

Frá Elias de Chevreuse

Komtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (07.10.2010, 11:41)
#3

Visalia

Aachen,Deutschland

Was für Artefakte waren das und wenn diese Artefakte so wichtig waren, warum nutzten die Templer diese nicht zum Vorteil der Menschen?

#4

- admin -

Sydney,Australien

Denkst du wirklich solches Wissen könnte deinem Fortkommen dienlich sein. Rein historisch betrachtet sollten sich dem aufmerksamen Interessierten durchaus  Hintergründe erschließen, die das Bewahren dieses Wissens zu rechtfertigen mehr als geeignet sein sollten. Sicher tauchen viele Leser einschlägiger Bücher und Zeitschriften in die Geschichte der Templer ein und nicht wenige erliegen immer mehr der Faszination  dieses Ordens. Aber nicht ohne Grund wurde der Orden verraten und wäre beinahe der Vernichtung anheimgefallen; und sicher verschwanden die Ritter des Tempels nicht ohne einen tieferen Grund auf den verborgenen Pfaden eines Geheimbundes. Aber viele Interessierte lassen sich regelrecht infizieren und wie in tiefer Trance vermögen sie ihre Neugier nicht mehr zu kontrollieren und bedenken nicht was eine falsche Antwort zu einem ungünstigen Zeitpunkt auslösen könnte.

Soviel sei zu den Artefakten noch gesagt: Sie waren von äußerster Wichtigkeit bei den ersten Hebsed-Festen der frühen Herrscher, die dem Weg des Thot folgten. Sie waren die Grundlage für die Erneuerung, die „Wiedergeburt“, welche den Herrscher in die Lage versetzte „Millionen von Jahren“ zu erwerben.

 Frá Elias de Chevreuse

Komtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (08.10.2010, 21:28)
#5

Visalia

Aachen,Deutschland

Es geht hier sicher nicht allein um mich; wenn der Orden doch über soviel Wissen und damit sicher auch Macht (niemand verschwindet 700 Jahre und ist dann im Besitz von unzähligem Vermögen) verfügt, sollte ihm da nicht ein gezieltes Eingreifen im Sinne der Humanität und Menschenliebe möglich gewesen sein?

#6

- admin -

Sydney,Australien

Erwartest du dass wir uns des Nachts in den Schlaf heulen, weil die meisten von uns nicht die Chance hatten arm auf die Welt zu kommen? Ist da in deinen Worten ein deutlicher Ansatz von Neid und Missgunst herauszuhören. Sei dir versichert, wir folgen dem Weg, der uns von Djehuti vorgeben und der uns sicher auf dem Pfad der Gerechtigkeit, Wahrheit und Weisheit zu einer neuen Weltordnung führt. Der Humanismus ist als abrahamitische Ersatzreligion katastrophal gescheitert und hat die Welt, nachdem die abrahamitischen Religionen sie an den Rand des Abgrundes brachte, mit überzeugtem Unfehlbarkeitsanspruch der menschlichen Rasse, sicher einen deutlichen Schritt vorwärts gebracht.

Es ist an der Zeit, dass der Mensch seine Position neu überdenkt, denn nichts ist mehr wider die Natur, als das menschliche Streben und das Streben nach Menschlichkeit.

Frá Karl v. Weiler

Komtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (10.10.2010, 12:30)
#7

Visalia

Aachen,Deutschland

Ihr strebt also eine neue Weltordnung an? Denkt ihr die Menschen werden sich das einfach gefallen lassen, dass ein paar "Templer" ihnen vorschreibt was sie zu tun haben? Oder wollt ihr die Weltherrschaft an euch reißen ohne Rücksicht auf die Freiheit des menschlichen Willens?

Ist es nicht mehr als anmaßend, wenn gerade ganz spezifische Ängste vor einer neuen Weltordnung von denen geschürt werden, welche die Weltordnung seit Jahrhunderten in einer Hegemonie des Willens zu beherrschen suchen? Sind es nicht gerade die, die am meisten unter diesem Joch zu leiden hatten und immer noch haben, die sich regelrecht nach einer neuen Weltordnung der Gerechtigkeit, Wahrheit und Weisheit sehnen? Sind es nicht gerade westliche Bestrebungen und Bewegungen, die über gezielte Desinformation den Befürwortern einer neuen Weltordnung Ängste und Befürchtungen zu indoktrinieren suchen, welche diese derart zu verunsichern geeignet sind, dass sie sich wiederum lieber den „vorbildlichen“ westlichen Ideen nachzueifern befleißigen? Was aber hat das westliche Ideal an Lebensvorstellungen der Welt gebracht, was den Menschen? Welche Perspektiven erwachsen aus diesem Verhalten und welche Perspektiven bleiben den immer noch Benachteiligten dieser „vorbildlichen“ Weltordnung? In absehbarer Zeit wird sich das Weltbild wandeln – es braucht keinerlei Beeinflussung von außen mehr  - die Würfel sind gefallen.

Man hat die Wissenschaft benutzt, um die Illusion zu stützen, dass Menschen sich in ihrer Fähigkeit, die Welt zu begreifen, von allen anderen Tieren unterscheiden. In Wirklichkeit besteht die wesentliche Bedeutung der Wissenschaft aber sicher in ihrer Verpflichtung den Menschen klarzumachen, dass die von wenigen bildungsfreien und Irrgeleiteten Egozentrikern einprogrammierte Form der Weltwahrnehmung ein Hirngespinst ist. Die Humanisten setzen darauf, dass die Menschheit durch die Wissenschaft zur Wahrheit finden kann – und damit zur Freiheit. Der menschliche Geist aber ist auf Evolutionserfolg gerichtet, nicht auf Wahrheit. Dies zu bestreiten heißt, den Irrtum erneut aufleben zu lassen, Menschen seien anders als alle anderen Tiere.

Die Wissenschaft wird man niemals in erster Linie einsetzen, um nach Wahrheit zu streben oder dem Menschen zu einem besseren Leben zu verhelfen. Der Gebrauch, den man von den Erkenntnissen macht, ist stets so wechselhaft und durchtrieben, wie der Mensch selbst ist. Menschen nutzen ihr Wissen, um ihre drängendsten und primitivsten Bedürfnisse zu befriedigen – selbst wenn sie bewusst damit Unheil anrichten. Die Wissenschaft taugt nicht dazu, die Menschen vernünftiger zu machen.

Sicher kann der Mensch ohne Illusionen nicht leben und in der heutigen Zeit ist ein irrationaler Glaube (wie z.B. der Humanismus) an den Fortschritt für die meisten der einzig gangbare Weg. Ohne Hoffnung auf eine bessere Zukunft wären sie außerstande, ihr Leben wie gewohnt weiterzuleben.

Aber wie lange kann die Illusion noch aufrechterhalten werden? Zwar versuchen selbst ernsthafte Wissenschaftler und von diesen entwickelte, durchaus intelligente Maschinen, die Vernunft einzulullen und den Glauben an die Menschheit zu stärken, aber die Gruppe der Ausgegrenzten wächst mit einer nie gekannten Beschleunigung und Extreme.

Sicher braucht der Tempel sich hier in keinem Fall zu engagieren – die Menschen werden den Tempel suchen. Der Mensch muss sich selbst erkennen, demütigen und neu beginnen oder er wird sich bereits in der Evolutionsgeschichte des nächten Jahrhunderts zur Bedeutungslosigkeit herabgewürdigt sehen.


Wenn Wahrheit Menschen beleidigt, dann ist es unsere Aufgabe als Wissenschaftler sie zu beleidigen. [Satoshi Kanazawa]

#9
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"In absehbarer Zeit wird sich das Weltbild wandeln – es braucht keinerlei Beeinflussung von außen mehr - die Würfel sind gefallen."

Entschuldigt wenn ich mich einmische. Das Thema ist aktuell und viele Ängste und Hoffnungen werden hier angesprochen, deswegen muss ich mich mal äussern.
Den oben zitierten Satz versteh ich nicht. Die Menschen ändern ihr Weltbild doch nur langsam und derzeit seh ich persönlich eher eine "Verbissenheit" in eigene (Welt)Vorstellungen, sowohl bezüglich der Moral als auch der Religion. Wodurch könnte es sich in absehbarer Zeit wandeln? Die Würfel sind gefallen? Aber dann müsste der leidige Konflikt der Religionen doch endlich beendet sein (werden). Solange Muslime, Juden oder Christen glauben den wahren Glauben zu vertreten und dafür unzählige Opfer bringen, solange wird doch nichts ändern können?
Vielleicht begehe ich einen groben Denkfehler, wenn ja weist mich darauf hin. Wenn es nach mir ginge würde jeder nach seiner Fassung glücklich-aber da ich Realist bin und kein Sozialromantiker ist mir bewusst dass dies kaum möglich ist. Die Egozentrik und die primitiven Gelüste der Masse ist, wie ihr sagtet, DER Hinderungsgrund in dieser Welt.

@ Jamie. Du hast den Kern der Sache genau erfasst, nur die Konsequenzen dieser Gedanken hast du nicht zu Ende geführt. Lies den Text normal langsam durch und bedenke dabei, ich sagte nichts davon, dass die Abrahamiten ihren Irrlehren abschwören würden. Ich sprach nicht davon, dass die Menschen ihr Weltbild verändern könnten – ich sprach davon, dass allein das Weltbild sich verändern wird. Das Bild der Welt welches uns derzeit geläufig und vielleicht auch lieb geworden ist , ist in einem derart großen Umbildungsprozess begriffen, dass der normale Erdenbürger es sich nicht annähernd vorzustellen vermag, ja nicht einmal in seinen schlimmsten Alpträumen ersinnen könnte.


Wenn Wahrheit Menschen beleidigt, dann ist es unsere Aufgabe als Wissenschaftler sie zu beleidigen. [Satoshi Kanazawa]


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Frá Ramon« (11.10.2010, 20:04)
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