#1

Dennis

Biere,Deutschland

Ermordung von Tempelherren?

Guten Morgen

Vorhin am Frühstückstisch schauten wir die Sendung „Unser Dorf hat Wochenende“. Diesesmal ging es um die Gemeinde Schlanstedt und dessen Burg. Die junge Architektin und Betreuerin der Burg erzählte kurz etwas über die Geschichte des Gemäuers. Unter anderem erhaschte ich kurz die Info, dass auf dieser Burg Tempelherren ermordet wurden, jedoch gibt es wohl kaum Informationen darüber ob dies der Wahrheit entspricht oder ob als „Touristenmagnet“ genutzt werden sollte. Auf der Webseite der Burg steht folgender Text:

Weiter in der Geschichte der Burg erhielt im Jahr 1311 der damalige Burgherr Graf Heinrich von Regenstein vom Erzbischof Albrecht von Magdeburg den Befehl, die Tempelherren, welche in seinem Gebiet ansässig waren, zu ermorden. Daraufhin lud er 12 Templer zum Rittermahl auf die Burg ein. Sein Plan war es, die angeheiterten und somit nahezu wehrlosen Tempelherren unter einem Vorwand anzugreifen. Dieser Vorwand ergab sich, als die Tochter des Grafen den Raum verließ und sich ein Tempelherr unanständig darüber äußerte. Dies nutzte Bruno von Gustedt (dem die Tochter versprochen war) aus, um mit dem blutigen Mord zu beginnen. In der überlieferten Sage heißt es, der Raum rauchte vor Blut, wie ein Teich am herbstlichen Morgen.“

Was kann der Orden hierzu berichten?

#2

Frá Valérie

Brisbane,Australien

Die Burg Schlanstedt wurde erst nach dem Tode des Burchard III., von 1307 bis 1325 Erzbischof von Magdeburg und geborener Graf von Schraplau als Lehen an den Grafen von Regenstein übertragen. Burchard III. erhielt im Jahre 1308 eine Order von Clemens V. zur Einleitung der Zwangsverwaltung über die Besitztümer der Templer im Erzbistum Magdeburg. Dies versuchte dieser macht- und habgierige Kirchenvertreter schamlos auszunutzen, sich selbst zu bereichern und Verwandte in Templerbesitz zu begünstigen. Da die anhaltinischen Templer jedoch nahezu alle Verwandtschaft in Hochadel hatten, kam es zu einem Aufstand auch in Magdeburg gegen den Erzbischof und ein offener Krieg konnte kaum verhindert werden. Die Templer wehrten sich mit allem was ihnen zu Gebote stand. Der Papst pfiff seinen Hofhund zwar aufgrund von Druck aus den Bistümern Mainz, Köln, Trier und Fulda zurück, dieser versuchte jedoch dann durch Intrigen und Hinterhalte weitere Vorteile herauszuholen. Die meisten Komtureien im Erzbistum Magdeburg hatten noch nach 1335 Bestand - dann verliert sich die Spur. Erzbischof Burchard wurde 1325 in Magdeburg erschlagen.

 

#3

Dennis

Biere,Deutschland

Guten Morgen

Danke für die Info. Also ist es eine der unzähligen Geschichten über die Templer. Macht es Sinn dies der jetzigen Burgverwaltung zu schicken? 

#4

Frá Sophia

Vancouver,Kanada

Bedarf es nicht einer wirklich situationsangepassten Entscheidung in solchen Fällen? Manchmal entgleist solches dann zur Klugscheißerei oder wird zumindest als solches empfunden!

#5

Dennis

Biere,Deutschland

😅 ja ok, aber wenn diese schon so geschichtsträchtig sein wollen, wäre es eigentlich angebracht. Immerhin locken die ja auf ihrer Hauptseite mit. Aber gut...vielleicht fahre ich ja mal vorbei und Klugscheiße ein wenig 🤓

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