#1

Dennis

Biere,Deutschland

Was ist "klug" sein?

Jamie sagte etwas, was mir zu denken gab.

Zitat Jamie: Wäre ich klüger könnte ich noch ganz andere Dinge fragen.

Was macht einen Menschen klug? Warum nimmt man an, das man klug sein muss um bestimmte Fragen zu stellen? Weil man sich nicht auszudrücken weiß? Weil man sich der Frage schämt? Weil man "sein" Wissen nicht hergeben will?

Klug wird man...wenn man Fragen stellt. Egal wie diese den Sinn des Inhaltes wiedergeben.

Jamie, was würdest Du denn für Dinge fragen wollen, auf die die Templer schon längst eine Antwort haben?

#2

Frá Pierre

Québec,Kanada

Erkenntnis kommt durch die Einsicht sie nicht zu haben. Nicht dadurch daß man sich selbst für klug hält. Aufrichtigkeit und Demut öffnet uns den Horizont und bewegt Gottes Arm (Sprüche 2, 1-9). Es steckt ein tiefer Sinn dahinter, daß wir sind wie wir sind. Wir werden aufgerufen darüber nachzudenken:''Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden'' (Psalm 90,12).

#3
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Unbekannt

Gelöscht

"Jamie, was würdest Du denn für Dinge fragen wollen, auf die die Templer schon längst eine Antwort haben?"

 

Ich würde vertieft über Theorien im Astronomischen Bereich diskutieren. Oder Philosophische Anhandlungen verschiedener Gelehrter. Aber mir wurden schon Grenzen aufgezeigt als ich sämtliche werke Platons studiert habe. Das Interesse ist vorhanden aber eben...meine Schwester hat ein DVD Werk gekauft in welchem Astronomische Erkenntnisse präsentiert werden. ) Stunden dauert die Dokumentation. Ehrlich gesagt wüsste ich nicht ob ich dem Inhalt geistig folgen könnte.

#4

Dennis

Biere,Deutschland

Zitat Frá Pierre: ''Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden''

Was erhoffst du dir von der stundenlangen Dokumentation? Welche Frage jagt dich durch deinen Zweifel des geistigen Nichterfassens der gesamten Dokumentation?
Sicher, solche Dokus sind nicht uninteressant und man lernt eine Menge über Raum und All und Planeten, und du wirst auch mit Sicherheit ein paar kleine Brotkrumen an Informationen für dich selbst heraus filtern können, aber dein Ziel wirst du dadurch nicht wirklich erreichen können.

Wenn du das Weltall mit Religionen vergleichst, hast du andere Fragen als die, ob es mehrere Sonnen gibt oder nicht.
Jeder Suchende, der beginnt eine andere Richtung einzuschlagen, stellt sich am Anfang immer nur eine Frage. Die Ausgangsfrage die alles auslöst.

Bin ich verrückt, wenn ich die Frage stelle? Kann es wahr sein oder ist es wahr? Gibt es Wunder? Gibt es Zeitreisen? Gibt es Leben nach dem Tod? Gibt es Gott?

Was war deine?

#5

Frá Pierre

Québec,Kanada

Zitat von: SOL demiurg

Was erhoffst du dir von der stundenlangen Dokumentation? Welche Frage jagt dich durch deinen Zweifel des geistigen Nichterfassens der gesamten Dokumentation?
Sicher, solche Dokus sind nicht uninteressant und man lernt eine Menge über Raum und All und Planeten, und du wirst auch mit Sicherheit ein paar kleine Brotkrumen an Informationen für dich selbst heraus filtern können, aber dein Ziel wirst du dadurch nicht wirklich erreichen können.

Wenn du das Weltall mit Religionen vergleichst, hast du andere Fragen als die, ob es mehrere Sonnen gibt oder nicht.
Jeder Suchende, der beginnt eine andere Richtung einzuschlagen, stellt sich am Anfang immer nur eine Frage. Die Ausgangsfrage die alles auslöst.

Bin ich verrückt, wenn ich die Frage stelle? Kann es wahr sein oder ist es wahr? Gibt es Wunder? Gibt es Zeitreisen? Gibt es Leben nach dem Tod? Gibt es Gott?

Was war deine?

Der Inhalt und der Zusammenhang deiner hier zusammengewürfelten Fragen erschließt sich mir nicht. Als geborener Templer hat sich mir eine Frage nach der Suche nie gestellt!

#6

Dennis

Biere,Deutschland

Guten Morgen Frá Pierre

Die Fragen waren allgemein angemerkt, nicht auf dich oder jamie bezogen, bis auf die letzte.

Da die meisten Menschen nicht in die Lehre des Tempels hinein geboren werden, sich aber mit dem Gedanken außerhalb der Norm des Menschen befinden, zwingt man sich selbst zu einer Suche. Hier stellt man sich auch die Frage ob man zu dumm ist sich in diese Norm einzuleben, oder ob man zu schlau ist sich dieser Norm unterzuordnen.

Man erkennt also das man weder zu dumm noch zu schlau dafür ist, sondern erkennt, das man das erkennt.

Was für ein Wissen, zeigt denn Klugheit auf? Ein Meistertitel oder ein Gesellenbrief?

Zitat: Es steckt ein tiefer Sinn dahinter, daß wir sind wie wir sind. 

Der Eine kann ja ohne den Anderen nicht. Wozu leben wir? Um das der Eine über den Anderen steht? Ja, Hirachie. Nur sollte dann jeder klug genug sein zu erkennen, das er das ist was er ist.

Für Aristoteles ist die phrónēsis (Klugheit) weder eine Wissenschaft (ἐπιστήμη, epistḗmē) noch ein Herstellen–Machen (ποίησις, poíēsis). Sie sei ein Drittes:
„Es bleibt also nur übrig, dass sie eine handlungsleitende, wahre und auf Begründung beruhende Haltung im Bereich des für den Menschen Guten und Schlechten ist."
„Phrónēsis heißt bei Aristoteles die Optimalform praktischer Vernunft und damit die vollgültige Selbstorientierungskompetenz in Denken, Handeln und im Leben einer Person.“ Sie besteht nicht in der Befolgung kluger Regeln, sondern darin, dass eine Person mit sich zu Rate geht, „abwägt, die Besonderheit der Situation sieht und damit auch beurteilen kann, wann der richtige Zeitpunkt und der richtige Ort ist, in einer bestimmten Weise aktiv zu werden“
„Auch betrifft die Klugheit nicht nur das Allgemeine, sondern muss auch das Einzelne kennen. Denn sie ist handelnd, und das Handelnde betrifft das Einzelne.

 

Das Problem was ich aber sehe, ist die Umsetzung solcher Gedanken.
Die Tugend der Klugheit ist gefährdet durch die Leidenschaften und bedarf daher der Unterstützung durch die Charaktertugenden. Womit auch der eigene Wille gemeint ist.

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