Ohne die Schriften der Thora würden die Religionen des Christentums und des Islam überhaupt nicht existieren - sie bauen unmittelbar darauf auf. Hier wäre nur ein kleiner Unterschied in der Auslegung. Betrachten wir den Wanderprediger, der heute als Jesus bezeichnet wird, so soll er ja laut den Schriften selbst verkündet haben, dass er nicht gekommen war, die Gesetze der Thora zu ändern, während der arabische Prediger Mohammed die Schriften der Juden und Christen als grob vernachlässigt und verfälscht erklärte. Nichtsdestotrotz, haben sie das Judentum als Ursprung und huldigen somit dem gleichen Gott, mit den gleichen wenig ansprechenden Eigenschaften, die wir in den Texten auf unserer Website bereits anführten.
Eigentlich muss man davon ausgehen, dass durch die ägyptischen Einflüsse, aus einem archaischen Opferkult eine Hochreligion - so bezeichnet die Wissenschaft das Judentum und ihre Ableger - entwickelte. Ohne den Einfluss und die Ausgrenzung, die hier durch den eigentlich nur legendenhaft erfassbaren "Moses" einflossen, würde heute niemand über diese Kulte reden. Sie wären den Weg aller archaischen Kulte gegangen.
Man darf hier aber nicht von falschen Voraussetzungen oder Entwicklungen ausgehen - das Judentum entwickelte nicht einen Hoch- und Vatergott zu einem archaischen Kult, sondern aus den archaischen Kulten früher Hebräerstämme und anderer Einflüsse wurde ein Volksgott "erschaffen", der erst zur wesentlichen Ursache einer Volksbildung wurde. Der Gott aus dessen Namensresten die Bezeichnung JHWH entwickelt wurde, war mit Sicherheit kein grausamer oder brutaler Gott. Solche Vorstellungen sind den alten Ägyptern völlig fremd gewesen.
An den diversen Namensbezeichnungen für ihren Gott stießen sich schon die sogenannten Kirchenväter, wie z.B: Hieronymus und Origenes. Es ist also gar nicht so neu, wurde nur gern verdrängt.
Frá Georg v. Hanstein
Kaplan des Tempels
- Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -