#1

- admin -

Sydney,Australien

Was sind Engel? Gibt es vergleichbare Wesen in anderen Religionen?

Zitat: Hierher verschoben von Frá Hans v. Hochberg.

Zitat von: Schechina

Kann man die Engel mit den Totemtieren vergleichen, es handelt sich doch bei Beiden um bestimmte Aspekte, Eigenschaften, Kräfte, die der Mensch sich zur Hilfe ruft.

Es gibt ja ganze Genienkalender, da werden zum Beispiel allein dem Merkur 72 Genien zugeordnet.

Psychologisch könnte ich mir das mit dem Plazebo Effekt erklären, der Glaube kann dann doch so einiges bewirken.


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (01.09.2011, 18:29)
#2

- admin -

Sydney,Australien

 

Engel und alle dazugehörigen Wesen des abrahamitischen Götterhimmels haben ihren Ursprung in Fehlinterpretationen altägyptischer Mythen. Wer unsere Veröffentlichungen über das Wesen des EINEN ein wenig verfolgt hat, dem sollten eigentlich grundsätzlich Lehren, welche die Existenz von Boten oder Dienstboten, also Engelswesen, als Bestandteil ihrer Theologie propagieren äußerst suspekt vorkommen. Grundsätzlich ist hier unwiderlegbar empirisch festgestellt, dass es dem Allherrn sicher nicht in den Sinn gekommen wäre, irgendwelches Geflügel im Jenseits zu seinen eigenen Diensten zu halten. Solche Vorstellungen waren den altägyptischen Religionen fremd und wären bestenfalls geeignet bei Djehuti ein mitleidvolles Lächeln über die Naivität seiner mutierten Äffchen zu erzeugen.

Wer sich mit der Ägyptischen Geschichte der Pharaonenzeit befasst, findet dort eigentlich vom Ursprung her nur drei Wesen, die mit „Flügeln“ dargestellt werden. Das ist zum einen die „Göttin Ma´at, der BA eines jeden Menschen und in späterer Zeit die Göttin Isis, als Hathor-Isis, die Himmelskönigin. Hierzu darf man aber nicht aus den Augen verlieren, dass vieles was in ägyptischen Texten geschrieben steht nicht dem entspricht, was es zu bedeuten hatte. So wurde der BA lediglich als geflügeltes Vogelwesen dargestellt, weil es an einer anderen Darstellungsidee der Vorstellung rein geistiger Wesen fehlte. Das gleiche gilt für Ma´at, welche ja nur vergöttlicht wurde, weil sie die ausdrücklich „gottgewollte“ Staats- und Gesellschaftsform darstellte, welche natürlich als Lehre, rein geistiger Natur, auch mit den bekannten Flügelsymbolen zu bezeichnen war.

Die Lehren der Ägypter waren im Gebiet ihres Einflussbereiches bis zum Ende des 2. Jahrtausends in allen Volksgruppen bekannt und ihre Götter fanden breite Verehrung. Während des Überganges zu den Stadtstaaten in dem Gebiet Syrien-Palästina wurden viele Lehrinhalte und Riten aus dem ägyptischen Mythos in neuere Verehrungsformen übernommen. So auch die „geflügelten Götter“, welche sowohl im Assyrischen als auch im Syrischen Raum Einzug nahmen. Besonders interessant ist hier Ugarit mit seinem Kult (wesentlich sumerisch und akkadisch beeinflusst)  um den Gott EL und seine Familie, der über ganz Südsyrien verbreitet war und auch erheblichen Einfluss auf die Bibel und anderen Schriften der Abrahamiten hatte. Bei der Vermischung vieler religiöser Einflüsse, übernahm man hier die 70 Söhne und Töchter EL´s und seiner Frau Ashera in der Vorstellung geflügelter Götter und Dämonen, welche den meisten aus den Henochschriften bekannt sein dürften. Die 70 Söhne und Töchter, mit EL und Ashera also 72, entsprangen der Vorstellung aus der Achtheit von Hermupolis und der Neunheit von Heliopolis, wobei der Übersetzungs- oder Auslegungsfehler unterlief, nicht diese Götter als einem Pantheon angehörig zu sehen, sondern aufgrund  falscher Verbindungsknüpfung zu kosmischen, also planetarischen Verehrungsformen und deren komplizierten Berechnungsformeln, sich den Götterhimmel nur durch Berechnung aus 9 mal 8, also 72 Hauptgöttern vorzustellen vermochte. Diese Zahl findet sich nicht nur in den römisch-griechischen Verehrungsformen (Genien), sondern hat auch Einzug in die Bibel und in die Kabbala gehalten (72 Namen Gottes und 72 Engel). 72 aber war die Zahl der in der ägyptischen Alchemie bekannten Elemente (hierher gehört auch die Lehre vom Gold „brennen“ aus Quecksilber und Schwefel, auch einem Übersetzungsfehler. In den alten Büchern des Thot steht lediglich, dass man unter Einsatz von viel Energie (Hitze) aus Quecksilber Gold herstellen kann – einem inzwischen bekannten und erforschten Verfahren).

Frá Otto v. Brandenstein

Ritter des Tempels

 


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (04.09.2011, 17:59)
#3

Schechina

Niedersachsen,Deutschland

Hallo Admin,


OK, was sagt mir das, Engel gab es nicht, die Vorstellung eines Wesens mit Flügeln entstammt dem Bildnis der Isis, die auch die einzige "Göttin war.

Thot selbst führt aber nach meinem Wissen auch nur die Befehle von Re aus, er ist sein erster Sohn der durch das Wort erschafft,


"wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher"!

Bertholt Brecht

#4

- admin -

Sydney,Australien

Also der Isis-Kult ist sicher der bekannteste und gegen Ende des römischen Reiches auch erfolgreichste der altägyptischen Religionskulte. Über mehrere hundert Jahre war dieser Kult auch die größte und erfolgreichste Religion des Imperiums überhaupt – dies änderte sich erst, als die christlichen Bewegungen zunehmend militarisiert und fanatisiert wurden und in einem beispiellosen Massaker hunderttausende Anhänger der ägyptischen Kulte ermordeten . Alles mit dem Segen des jeweiligen Bischofs und im Namen Gottes. Allein der als Tempelstürmer bekannte Kyrill von Alexandria lies mehr als 200000 Anhänger der Isis abschlachten und Tempel im Wert von mehreren Milliarden $ einreißen und ausbrennen, selbst vor christlichen Bewegungen, in deren Lehren er eine Konkurrenz vermutete machte dieser Kirchenvater, Kirchenlehrer  und heiliggesprochene Psychopath in seiner Mordlust nicht halt.

Aber zurück zu Isis. Diese Göttin tauchte erstmals im Zusammenhang mit den Seth-Horus Mythen auf. Hier wurde sie an der Seite des Osiris zum Idealbild der Ehefrau und Mutter, welche die Regentschaft für ihren im Totenreich befindlichen Mann wahrnahm und als göttliche Mutter ihres Kindes Horus zur Himmelskönigin aufstieg. Tatsächlich ist sie eine späte Erscheinungsform der deutlich älteren Göttin Hathor. Sie gilt als große „Magierin“ (Zauberin), die in der Zeit der Verfolgung durch Seth, bei Thot in Chemmis (Ach-bit) Unterschlupf fand und dort von diesem in die Heilkunst und Magie eingewiesen wurde. Ihr Kult wuchs zunehmend bis zum Ende des Neuen Reiches zu seiner größten Verbreitung und Bedeutung.

Isis ist nicht die Urform des „Wesens“ mit Flügeln, dies ist bleibt Ma´at als Göttin Gestalt einer Frau mit Feder im Haar, oder als „geflügelte Sonne“ im Zusammenhang mit dem Kult des Sonnengottes RA.

Djehuti (Thot) ist der Gefährte des EINEN den die Menschen ATUM nennen. Er ist kein Befehlsempfänger, sondern der Vermittler und Verkünder der Lehre des EINEN. Er ist selbst Geschöpf und gleichwohl auch Schöpfer, und steht außerhalb der Gesetze, welche die Natur des Universums hervorbrachte.

Frá Otto v. Brandenstein

Ritter des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#5

Schechina

Niedersachsen,Deutschland

Zitat von: - admin -

Also der Isis-Kult ist sicher der bekannteste und gegen Ende des römischen Reiches auch erfolgreichste der altägyptischen Religionskulte. Über mehrere hundert Jahre war dieser Kult auch die größte und erfolgreichste Religion des Imperiums überhaupt – dies änderte sich erst, als die christlichen Bewegungen zunehmend militarisiert und fanatisiert wurden und in einem beispiellosen Massaker hunderttausende Anhänger der ägyptischen Kulte ermordeten . Alles mit dem Segen des jeweiligen Bischofs und im Namen Gottes. Allein der als Tempelstürmer bekannte Kyrill von Alexandria lies mehr als 200000 Anhänger der Isis abschlachten und Tempel im Wert von mehreren Milliarden $ einreißen und ausbrennen, selbst vor christlichen Bewegungen, in deren Lehren er eine Konkurrenz vermutete machte dieser Kirchenvater, Kirchenlehrer  und heiliggesprochene Psychopath in seiner Mordlust nicht halt.

Es ist so gräßlich, wenn man sich vorstellt wie weit die Menschheit heute sein könnte, und wie sich diese Psychopathen auch noch auf "Gott" berufen konnten.

Aber zurück zu Isis. Diese Göttin tauchte erstmals im Zusammenhang mit den Seth-Horus Mythen auf. Hier wurde sie an der Seite des Osiris zum Idealbild der Ehefrau und Mutter, welche die Regentschaft für ihren im Totenreich befindlichen Mann wahrnahm und als göttliche Mutter ihres Kindes Horus zur Himmelskönigin aufstieg. Tatsächlich ist sie eine späte Erscheinungsform der deutlich älteren Göttin Hathor. Sie gilt als große „Magierin“ (Zauberin), die in der Zeit der Verfolgung durch Seth, bei Thot in Chemmis (Ach-bit) Unterschlupf fand und dort von diesem in die Heilkunst und Magie eingewiesen wurde. Ihr Kult wuchs zunehmend bis zum Ende des Neuen Reiches zu seiner größten Verbreitung und Bedeutung.

Isis ist nicht die Urform des „Wesens“ mit Flügeln, dies ist bleibt Ma´at als Göttin Gestalt einer Frau mit Feder im Haar, oder als „geflügelte Sonne“ im Zusammenhang mit dem Kult des Sonnengottes RA.

Da hatte ich wohl nicht aufgepasst.

Djehuti (Thot) ist der Gefährte des EINEN den die Menschen ATUM nennen. Er ist kein Befehlsempfänger, sondern der Vermittler und Verkünder der Lehre des EINEN. Er ist selbst Geschöpf und gleichwohl auch Schöpfer, und steht außerhalb der Gesetze, welche die Natur des Universums hervorbrachte.

Wäre dann die Bezeichnung Sohn falsch, oder eher Verbündeter passend?

 


"wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher"!

Bertholt Brecht

 

Zitat von: Schechina

Es ist so gräßlich, wenn man sich vorstellt wie weit die Menschheit heute sein könnte, und wie sich diese Psychopathen auch noch auf "Gott" berufen konnten.

Eine weise Erkenntnis!

Da hatte ich wohl nicht aufgepasst.

Nicht schlimm. Dieses tiefe Fachwissen über die Ägypter ist nicht mit dem üblichen Halbwissen unsereiner zu vergleichen. Wenn man nicht darauf achtet, hat man auch kein Auge dafür.

 

Djehuti (Thot) ist der Gefährte des EINEN den die Menschen ATUM nennen. Er ist kein Befehlsempfänger, sondern der Vermittler und Verkünder der Lehre des EINEN. Er ist selbst Geschöpf und gleichwohl auch Schöpfer, und steht außerhalb der Gesetze, welche die Natur des Universums hervorbrachte.

Wäre dann die Bezeichnung Sohn falsch, oder eher Verbündeter passend?

Ein Freund und ewiger Begleiter. Und wenn der Begriff "Prophet" nicht derart in Verruf geraten wäre, wohl auch das. Verbündeter passt sicher auch. "Sohn Gottes" war ursprünglich für den Pharao gedacht (Jesus scheint zu einem Pharao stilisiert worden zu sein), für Tehuti allerdings unpassend.

 


Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal bearbeitet, zuletzt von »andreas« (05.09.2011, 22:59)
#7
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Unbekannt

Gelöscht

"Wäre dann die Bezeichnung Sohn falsch, oder eher Verbündeter passend?"


Er gilt als Gefährte des ATUM.
#8

Schechina

Niedersachsen,Deutschland

Zitat von: Jamie
"Wäre dann die Bezeichnung Sohn falsch, oder eher Verbündeter passend?" Er gilt als Gefährte des ATUM.
Wie schön das es sich in eurer Vorstellung der wahren ägyptischen Religionen um männliche Prinzipien handelt, wie Gefährten  usw. während die höchsten Aspekte wie Gerechtigkeit, Lebenserhaltung usw. doch von Maath und Isis verkörpert wurden.
aeg.hammer.gif

"wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher"!

Bertholt Brecht


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Schechina« (13.10.2011, 08:40)
#9

- admin -

Sydney,Australien

Offensichtlich sind dir die Schwächen moderner Gesellschaften, die schon krankhaft wahnhaftes Verdrängen von naturgegebenen Grundsätzen darstellen, so in Fleisch und Blut übergegangen, dass du die Wirklichkeit altägyptischer Vorstellungen nicht wirklich zu erfassen vermagst. Die Genderseuche ist eine Erscheinung moderner westlicher Gesellschaften, denen der naturgegebene Sinn für Freiheit und individueller Persönlichkeit zuwiderläuft. Man braucht die totale Unterwerfung und muss die totale Verfügung über Mensch, Gesellschaft und Arbeitswelt durch radikalfeministischen Überbau im Gender-Mainstreaming regelrecht erzwingen, welchem die menschlichen Eigeninteressen von normalen emotionalen Bindungen und Beziehungen im Wege stehen. Im alten Ägypten hätte man sehr befremdet auf solche Bestrebungen reagiert - die "Göttinnen" Ma´at und Isis sind Teilaspekte einer einzigen Gottheit - hier Ma´at als Personifikation der wahren Gerechtigkeit Gottes und der Menschen und Isis als wahre Himmelkönigin und Mutter - es sind Vorstellungen die dem zeitgemäßen Götter- und Weltverständnis der Menschen geschuldet sind, denen der Umgang mit allen Geschehnissen, Ereignissen und Vorkommen in Form von Symbolen, also Dingen oder Personen vermittelt werden konnten.

Frá Alexandra de Sakutin

Ritter des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#10
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Unbekannt

Gelöscht

Schechina schrieb:


"Wie schön das es sich in eurer Vorstellung der wahren ägyptischen Religionen um männliche Prinzipien handelt, wie Gefährten usw."


Schechina, warum ist dir das weibliche Prinzip derart wichtig? Es erinnert mich an Bewegungen, die der Verehrung von "Mutter Erde" frönen. In den ältesten religiösen Schriften ist dies nicht zu finden, da kann weder ich noch die Mitglieder des Tempels etwas dafür, es ist einfach so. Darum ist es nicht meine Vorstellung, sondern es ist das Ergebnis oder besser gesagt die Erkenntnis aus den ältesten Lehren. Persönlich bin ich der Meinung du versteifst dich ein bisschen in dieser Frage.



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