Per Zufall stiess ich beim lesen auf den Autor und Ägyptologen Erik Hornung. Besonders sein Werk "Der Eine und die Vielen-altägyptische Götterwelt" erweckte mein Interesse. Wenn ich richtig informiert bin geht es in diesem Buch um die These Hornungs die alten Ägypter hätten nur an einen Gott geglaubt.
Wir, die wir inzwischen von den Templern aufgeklärt wurden sind über diese Erkenntnis überhaupt nicht verwundert, doch ausserhalb musste diese These doch auf ein gewisses Erstaunen treffen.
Meine Frage ist, lohnt es sich mehr über diesen Autor zu erfahren oder ist er eher nicht empfehlenswert?
Erik Hornung ist durchaus zu empfehlen. Er ist Spezialist für das Neue Reich und hat insbesondere in der Literatur zum Tal der Könige eine deutliche wissenschaftliche Spur hinterlassen. Der Tempel ist mit seinen Theorien zu bestimmten Themen nicht immer einverstanden – aber Hornung hat mit den Belegen, welche ihm zur Verfügung standen, sehr deutliche Einblicke in viele der Geheimnisse des Alten Ägyptens ermöglicht, auch wenn er mit seinen Thesen gelegentlich in die nicht immer berechtigte Kritik seiner Berufskollegen geriet. Er war aber sehr früh zur Erkenntnis gelangt, dass die Theologen des Alten Ägyptens über einen Scharfsinn und schöpferische Phantasie verfügten, welche sich selbst in der Jetztzeit zumeist missen lässt. Es ist das „Denken des Einen“, das sich durch die alten Hymnen und Zaubertexte zieht, welches die Welt der Götter durchwirkt, die doch nur Spiegel des Kosmos und der Schöpfung sind. Dabei war Hornung längst nicht der erste, der zu Ägypten die Idee des reinen Monotheismus, der sich äußerlich durch einen symbolischen Polytheismus ausdrückt, entwickelte. Schon Goethe, Voltaire, Rilke, Thomas Mann, Nietzsche und auch der Bruder von Champollion erkannten diese Zusammenhänge und legten diese in die Wiege der Ägyptologie. Ganz zu schweigen von den „Alten Griechen“, welche sich früh dazu bekannten, dass alle Religion und selbst die Wiege der Götter, welche sich im Schöpfungswerk des EINEN manifestiert, in Ägypten ihre Heimat hatten.