Soweit mir bekannt gemacht wurde, ist der Komplex Astrologie schon einmal behandelt worden. Ein Zusammenhang zwischen den Energien des Universums, welche ihren Ursprung wie alles Sein in dem EINEN haben, wird also auch vom Tempel durchaus erkannt. Hier jedoch einen energetischen Einfluss bestimmter Sternenkonstellationen auf ein einzelnes Lebewesen, oder gar auf den Ablauf dessen Lebens hineinzuinterpretieren ist schlicht naiv. Es ist zwar unumstößlich, dass durch die ständige Bewegung innerhalb des Universums, der einzelnen Galaxien, Sonnensysteme und Planeten erhebliche Energieschwankungen und Veränderungen auftreten. Diese jedoch haben ihre Wirkung dann auf alles innerhalb des veränderten Energieflusses gleichsam. Weder wird es dem einen positiv und dem anderen negativ zugerechnet werden können, noch kann der Einfluss auf einen Einzelnen dessen Leben dauerhaft beeinflussen. Im Buch des Atum können wir nachlesen, dass der Ursprung solcher astrologischer Machtspiele durchaus im Alten Ägypten liegt. Der Besuch Djehutis auf der Erde und dessen Einwirkung auf sein „erwähltes“ Volk hinterließen natürlich tiefe Eindrücke, welche sich in der Volkserinnerung manifestierten und zu bestimmten kosmischen Vergleichen führten. Da das Erscheinen Djehutis mit einer bestimmten Stellung des Sirius am Taghimmel im Sommer in Verbindung gebracht wurde, baute man z.B. in Heliopolis die Tempelanlage so, dass die Sonne im Siriusstand auf den Altar schien, um eventuell das Erscheinen Djehuti zu fördern. Die Sonne existiert zu jeder Zeit, aber sie wird zu bestimmter Zeit sichtbar und zu bestimmter Zeit verschwindet sie hinter dem Horizont. So verfielen die Menschen auf die Idee, auch Djehuti, der immer zu bestimmter (Sternen-)Zeit erschien, würde durch die Sonne im Sommer des Sirius geboren und wieder wie diese als alter Mann hinter dem Horizont verschwinden. Hier liegen die ganze Grundlage und der Ursprung des Sonnenglaubens der Ägypter verankert. Ursächlich sind hier aber falsche Schlussfolgerungen aus dem beobachteten Geschehen, die natürlich keinerlei tatsächliche Zusammenhänge bedeuteten. Jeder dem es gelingt die Schriften Djuhutis zu verstehen, erlangt mit Sicherheit das tiefe Wissen welches hier für die Menschen und andere Lebewesen überliefert ist; nur der Weg dorthin ist mit viel Geduld, Beharrlichkeit und Entsagung beschwert. Da die Grundzüge dieses Wissens aber durch ägyptische Priester schon in der Frühzeit in die Welt getragen wurde, finden wir bis zur Unkenntlichkeit verzerrte Auslegungen, welche man uns z.B. auch in der heutigen Form der Astrologie noch immer als „wahre“ Lehre und transzendentales Wissen überall unterschieben möchte. Bedauerlicherweise verfallen in der Jetztzeit gerade viele Wissenschaftler und Philosophen dem unseligen Wahn sich mit pseudowissenschaftlichen Themen auseinanderzusetzen, um dann jeglichen Realitätsbezug für immer zu verlieren.
Eine positive Empfehlung für pseudowissenschaftliche Literatur kann von uns nicht erwartet werden.
Die Vergangenheit ist nicht tot. Sie ist noch nicht einmal vorbei (Ramses II.).